Werden mit drei Festpunkten die Koordinaten und die Höhe des neuen Punktes bestimmt, so muß der berechnete Punkt dann theoretisch senkrecht über oder unter dem Neupunkt (NP) liegen. Die Höhendifferenz z gegen die wahre Höhe des Neupunktes ist ein Maß für den in allen drei Festpunkten enthaltenen Fehleranteil tdv. Die auf tretenden Abweichungen von der Lage über oder unter dem wahren NP sind eine Folge des Fehleranteils udt. Die nach der Berichtigung der zur Berechnung benutzten l um den aus dz berechneten Betrag auftretenden Restfehler vdt sind unregelmäßig im Sinne der Fehlerrechnung, dt setzt sich zusammen aus Instrumenten-, Ablese- und Auswertefehlern. Die nach 3.21 mögliche Trennung der Fehler macht eine solche Behandlung der einzelnen Gruppen bzw. einzelner Dreierkombinationen innerhalb der Grup pen möglich. (Berechnungsart der Dreierkombinationen siehe 3.2221.) Es läßt sich der gleiche Punkt in mehreren Kombinationen seiner Gruppe rechnen und aus dem Mittel der z ein Näherungswert für das diesem Punkt anhaftende dl ge winnen. 3.212 Unregelmäßige Fehler Das durchgerechnete Beispiel eines mehrfachen Bogenschnittes mit 24 Fest punkten (FP) und einer mittleren Restunsicherheit der gemessenen Strecken von ± 3 m ergab ein mi von ± 2 m. Die Reduzierung der l nach 3.211 läßt immer noch Restfehler erwarten, die größer sind als ± 3 m. Diese Reduzierung allein wird also nicht die gewünschte Lagekenntnis von ± 2 m erbringen. Hat man die regelmäßigen Fehler einzelner Dreiergruppen gleicher Vor zeichenrichtung berechnet und daraus einen Begriff von der Größenordnung der einzelnen dl bekommen, bietet sich bei symmetrischem Aufbau der Messung eine weitere Möglichkeit, diese dl zu, überprüfen bzw. zu verbessern. Hierbei können auch jene Punkte mit einbezogen werden, die nach 3.21 zur Gruppe b) dl <Z ' ml gehören. Eine symmetrisch aufgebaute Mes sung ergibt folgende horizontale Projek tion (s. Bild 5): Dabei sei angenommen, daß die Lage des NP vor der Messung auf ± 50 m bekannt ist und die FP um diesen Fehlerkreis herum symmetrisch auf gebaut werden. Eine solche Lagegenauigkeit ist schon durch einfache Kompaßmessungen oder durch eine seis mische Vororientierung mit wenigen Fest punkten zu erreichen. In Bild 5 läßt sich von jedem FP eine Linie ziehen, die durch den Fehlerkreis, in welchem der NP liegen muß, zu einem c3ern rkademi# - Büoherei - Freiberg I.