42 BEMERKUNGEN ZUR OPTIK Beim Querschnittverfahren wird der Okularaufsatz nicht immer benutzt. Beim Arbeiten ohne Okularaufsatz wird die optische Ausrüstung des jeweils verwendeten Mikroskopes komplett eingesetzt. Wie aber schon auf den Seiten 39-41 erwähnt wurde, mußten von uns bei den Versuchen zur Korngrößen messung unter Anwendung des Ausschnittverfahrens mit der ELTINOR am Zeiss-Neophot zwangsläufig die Optiken zweier Herstellerfirmen kombiniert werden. Der Okularaufsatz des VEB ROW besitzt in der jetzigen Ausführung ein nicht auswechselbares Okular vom K e 11 n e r scheu Typ (8x, Tubusfaktor 1.25x), das für normale achromatisch korrigierte Objektive bestimmt ist und keine Kompensationswirkung für den Planaehromaten und Apochromaten zwangsläufig vorhandenen Farbvergrößerungsfehler aufweist Die Veränderung der Vergrößerung ist vorläufig nur durch Objektivwechsel möglich. Die Ver größerung durch Okularwechsel ändern zu wollen hätte allerdings auch nur dann Sinn, wenn die Auflösung und damit die Korngrenzenerkennbarkeit ver bessert würden. Da da.s vom Objektiv entworfene Zwischenbild sieh mit dem Ausschnittquadrat, in der gleichen Ebene befindet, ändern sich beide Bilder bei Okularwechsel gleichmäßig. Für eine Änderung der Kornzahl im Aus schnitt ist daher nur ein Objektivwechsel wesentlich. Ein Okularwechsel wäre deshalb auch nur dann zu erwägen, wenn sich die gewünschte Gesamt vergrößerung mit einem Standardokular etwa achtfacher Vergrößerung und den vorhandenen Objektiven des jeweiligen Mikroskopes nicht mehr erreichen läßt. Bei Verwendung eines stärkeren Okulares wären zwei Gesichtspunkte zu berücksichtigen: a) Die Auflösung läßt sich nur dann verbessern, wenn die Gesamtver- größerung den 500- bis lOOOfachen Betrag der numerischen Apertur des Objektives nicht übersteigt und b) müßte das Ausschnittquadrat gegen ein kleineres ausgetauscht werden, damit es dann noch im Gesichtsfeld sichtbar bleibt. Sollte sich eine verstärkte Nachvergrößerung des Schliffbildes gegenüber dem kleinsten Schritt von 0,05 [mm] erforderlich machen, d. h. also dann, wenn kein stärkeres Objektiv zur Verfügung steht, so ließe sich da.s nach Hinweisen von Schepl i tz durch Zwischenschaltung eines Projektives machen. Für die Versuche wurden von uns aus der Ausrüstung des Zeiss-Neophot folgende Objektive eingesetzt: Planachromate: 4x/0,10, 10x/0.20. 25x/0,50, 63x/0,65 Achromat: 5,5x'0,10 Apochromate: 15x/0,30, 32x/0,65, 60x/0,95, HI90x 1.30. Durch Kombination von ROW-Okularen und Zeiss-Objektiven trat eine gewisse Randunschärfe auf. die sich allerdings im wesentlichen auf das Gebiet