11 KORNMARKIERUNG FÜR METALLOGRAPHlSCHE UNTER SUCHUNGEN Da sieh die vorliegende Arbeit im experimentellen Teil auf metallo- graphische Schliffe von Stahl und Eisen beschränkt, erscheint es als not wendig, einige Ausführungen über die Kennzeichnung der Korngrenzen zu bringen. In der Metallographie ist es üblich, zur Kornmarkierung hauptsächlich die Korngrenzen- und Kornflächenätzung anzuwenden. Zahlreiche Erfahrun gen haben dazu geführt, der Korngrenzenätzung in vielen Fällen den Vorzug zu geben. Bei den Stählen kommt der Austenitkorngröße gewisse Bedeutung zu. Für die Kennzeichnung der Austenitkorngrenzen bei Stählen mit geringem Kohlenstoff gehalt wird das Aufkohlungsverfahren nach MeQuaid und Ehn angewandt Bei hoehlegierten und gehärteten Stählen ist eine Ätzung nach Vilella oder mit alkoholischer Eisenchloridlösung empfohlen worden. Bunt- und andere Metalle sollen in unsere Betrachtung nicht eingeschlossen werden. Größe und Anteil nichtmetallischer Einschlüsse beurteilt man besser am ungeätzten Schliff.