Projekt: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
LDP: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
VI. Topographie von Surinam; nebst Bemerkungen, welche von erfahrnen Pflanzen über mehrere Erzeugnisse dieser Colonie gemacht worden sind. Aufzählung der vorzüglichsten Arten Bauholz und Fruchtbäume, von dem Anbau des Gewürznelkenbaumes, nebst zwei Briefen von Hrn. Caddel über Gegenstände der ländlichen Oekonomie
66 Anmerkung. In den höheren und gebirgigen Gegenden des Landes tragen die Kaffee-Bäume nur einmal im Jahre. Die Blüthenzeit fällt in den November, wenn die Kaffee’-Bäume blätter los sind. Nachdem die Bäume abgebliihet haben , kommen die Blätter wieder hervor. Diese Bäume geben einen gröfseren Ertrag, als die in den niedrigeren Gegenden. Bäume welche ein Jahr alt sind, geben ein Pf. Kaffee- Folgende Nachrichten erhielt der Verfasser von sehr unterrichteten Leuten in der Colonie. Zur Anlage einer Zuckerpflanzung sind Ländereien von beträchtlicher Ausdehnung erforderlich; weil in Westindien (wenigstens ist dieses in Surinam der Fall) der Boden nicht gedüngt wird. Hätte ein Plantagen-Besitzer 4°°° Acres, von denen er 4o° zur Anlegung einer Zucker-Plantage bestimmt, so braucht er hiezu 75 bis 80 Neger. Der Ertrag, welchen er im Durchschnitt (bei der ersten, zweiten, dritten, vierten Erndte) zu erwarten hat, sind joo bis 600 Oxhoft Zucker von 1000 Pf.; bis 4 Krüge (jeden zu 3 Gallonen) Zuckerbranntwein auf jedes Fafs Zucker, und von 3 Fafs Zucker ungefähr 1 Fafs Melasse, von 100 Gallons. Jährlich schneidet man nur | des Zuckerrohres und läfst | stehen; und alles Rohr welches vor dem Monat August geschnitten wurde, ist abermals im Monat December des folgenden Jahres reif. Man kann übrigens keine ganz genaue Rechnung anstellen; indem die höher liegen den Ländereien sehr viel Zucker und nur wenig Melasse liefern; niedrige Gegenden hin gegen ein dickes, schweres, starkes Rohr hervorbringen, welches wenig festen Zucker, aber eine sehr gute Melasse giebt. Die Pflanzungen, welche ein Gewächs von der zuletzt angegebenen Beschaffenheit hervorbringen, gewähren einen gröfseren Gewinn durch die Melasse und den Zucker branntwein, als durch den Zucker selbst. Zuweilen ereignet es sich, dafs ein Zuckerrohr von dieser Beshhaffeneeit gar keinen festen Zucker giebt. Ein Fafs Zucker wiegt gewöhnlich tooo Pf. — jetzt giebt jedoch jeder den Fäfsern einen willkührlichen Inhalt. Der Unterschied zwischen dem hier und auf den Molucken wachsenden Zucker rohre ist sehr grofs. Sonst rechneten die Pflanzer von einem mit inländischem Zuckerrohre