15 Beribere ist Land, welches seit nicht langer Zeit an der Seeküste wo keine Bäume sondern nur Sträucher von sechs bis acht Fufs wachsen, urbar gemacht und ausgetrock net worden. Beribere ist ein Nähme, welchen demselben die Neger gaben, und er bezeichnet lockeres und sumpfiges Land. Die ersten Pflanzer betrachteten dieses Land als völlig unbrauchbar; in der Folge überzeugt man sich, dafs es zum Anbau der Baumwolle sehr tauglich sey. Hornvieh ist allerdings in dieser Colonie nicht häufig; indem es sich hier nicht so häufig vermehrt, als in anderen Gegenden Westindiens. Der alte Boden auf welchem Kaffee gebaut wurde, trägt selten viel Gras zum Futter für das Hornvieh. Wird dieses auf ein solches Land getrieben, so findet es wenig Nahrung, es wird auch wenig nach wachsen, da die Sonnenhitze während der trockenen Jahreszeit den Boden ganz ausdörrt, und ihn unfähig macht Gras hervorzubringen. In mehreren Besitzungen befinden sich Savannen, auf denen man seit länger als fünf zig Jahren Hornvieh hält, und diese sind dessen ungeachtet wenig geschickt zum Anbau anderer Produkte zu dienen. Das Beste was man in dieser Colonie thun kann, ist, dafs man solche Ländereien mit Strauchwerk überwachsen läfst. Ueber diesen Gegenstand hat Herr Blom in seiner Beschreibung von Surinam ausführlich gehandelt. Zusatz zu Seite 54- Wird die Kaffebohne auf dem Baume vollkommen reif und trocken, so wird ihr Geschmack befser seyn, allein mehrere in dieser Colonie zusammen treffende Umstände, machen es unmöglich dieses abzuwarten. In Arabien wachsen die Kaffebäume am Abhange der Berge, und wahrscheinlich fällt wenig Regen in diesem Lande. In dieser Colonie befinden sich hingegen die Kaffepflanzungen vorzüglich in nie deren Gegenden; in diesen fallen starke Regengüfse, vorzüglich im Anfänge der Kaffe- erndte, diese verursachen das Herabfallen der Kaffebohnen in die Gräben, wo sie dann von dem Wasser fortgeführt werden. Dieser Umstand legt den Pflanzern die Nothwendigkeit auf, die Kaffebohnen möglichst schnell von den Bäumen einzusammeln. Man nimmt in der Colonie an, dafs die Kaffebohnen die völlige Reife haben, wenn sie ganz ausgewach sen sind, und die Farbe einer reifen Kirsche haben. Durch einen leichten Druck fal len die Bohnen aus der Schale heraus, und lassen zwischen der Schale und Bohne etwas süfsen Saft zurück. Zusatz zu Seite 62. Man wird finden, dafs auf jeder Besitzung eine Art gehei mer Verbindung statt findet; die übrigens'keine besondere Aufmerksamktit verdient, es