Volltext Seite (XML)
Schaden und noch kennt man keine Mittel um es zu zerstöhren. Der Vorschlag in der Nähe der BaumwollenpHanzungen andere Gewächse anzupflanzen, welche das Insekt zu seiner Nahrung vorzöge, ist sehr annehmlich; allein man kennt bis jetzt keine Pflanze dieser Art. Die Caralou scheint die einzige zu seyn, welche sie lieben, allein die An pflanzung derselben würde wenig Voriheil gewähren , weil w’enn sie diese Pflanze aufge zehrt hätten, sie sogleich zu den Baumwollenpflanzen zurückkehren würden. Man hat bis jetzt noch nicht auf eine befriedigende Art den Ursprung der Baumwol lenraupe angegeben. Die wahrscheinlichste Meinung ist, dafs zu gewissen Zeiten gelblich braune Nachtvögel ihre Eier auf die Blätter der Bamnwollenstauden legen, welche bei abwechselnder neblichter, feuchter und warmer Witterung ausgebrütet werden. Sonnen schein bei trockenem Wetter und heftige Regengüsse zerstöhren sie. Man kann deutlich bemerken, wenn diese Würmer auskriechen, denn alsdan fangen die Blätter der Baumwollenstauden an sich zur kräuseln , und bald darauf nimmt man das Insekt an mehreren Stellen der Plantage wahr. Manchmal sind die Verwüstungen welche dieses Insekt anrichtet, so verheerend, dafs binnen vier und zwanzig Stunden die Blätter der Baumwollenstauden gänzlich verzehrt sind. Was den Vorschlag des Herrn Verfassers betrifft, durch Tabacksrauch vermittelst einer Maschine, welche der ähnlich ist, deren man sich in England bedient, um die schädlichen Insekten auf den Fruchlbäumen zu vertilgen die Baumwollenraupe zu tödten, so möchte doch wohl der zu sehr ausgedehnte Raum der Baumwollenpflanzungen der Ausführung dieses Vorschlages hinderlich seyn. Ein Obstgarten welcher fünf bis sechs Acres Flächen inhalt hat, läfst sich durch ein solches Verfahren von Ungeziefer reinigen, allein bei ei nem Flächenraume von 200 bis 4°o Acres möchte es schwerlich anwendbar seyn. Wie viel Maschinen, wie viel Materialien und welch eine grofse Anzahl von Sklaven w'ürden erfordert werden um hundert bis zweihundert tausend Bäume zu beräuchern. Gesetzt auch ein Pflanzer spare weder Mühe noch Kosten, und stellte auf jede zehn Acres Fläche einen Neger mit einer Maschine an, was wird dieser wohl ausrichten, wenn man erwägt, dafs öfters, vorzüglich aber an der Seeküste, der Nordwind sehr heftig wehet, welcher allen Rauch forttreiben wird. Ueberdiefs wenn sich des Insekt an einem Morgen zeigt, sind schon am anderen die Stauden ihrer Blätter beraubt. Sollte man sich von dieser Vorrich tung eine volle Wirkung versprechen können, so müfste man auf jedes Dutzend Bäume einen Neger mit einer Räuchermaschine anstellen.