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IO — Meine Freunde, die Herren Agron und Gerard die in Verbindung mit Hrn. Dr. La maury* *) eine fast vollständige Flora von Guadeloupe geliefert haben, hatten zu gleicher Zeit von Herrn Gebaudan ein dem meinigen ähnliches Exemplar dieser Pflanze erhal ten; und ich erfahre, dafs Herr Agron zu St. Francois und Herr Gerard zu Point- a-Pitre fast an demselben Tage, diese Pflanze sowohl dem generischen als specifischen Nahmen nach, ganz auf gleiche Art bestimmt haben. Herrn Gebaudan gebührt demnach die Entdeckung der Nandhiroba auf dieser In sel, indem weder Dr. Raiffer noch ich bis dahin ahndeten, dafs diese Pflanze in der Colonie anzutreffen sey. Die Nothwendigkeit, das Publikum vorsichtig gegen die Einführung gefährlicher Sub stanzen zu machen, und das Bestreben der Warheit zu huldigen, so wie demjenigen wel chem die Entdeckung der Nandhiroba in diesem Lande gebührt, dieselbe zu sichern, be stimmten mich diesen Brief zu schreiben, damit keinem das Seinige entzogen werde — suum cuique. — Anmerkungen des Herrn A. J. Buirma zu der Reise nach Surinam. Zu Seite 3g, der deutschen Ueb ersetzung: Das kleine Insekt wird der Baum- Wollenwurm genannt, die Engländer nennen es the sneel **). Es verursacht grofsen oder amerikanischer S ch la n gen n u fs ; Brown nannte sie zum Andenken des Pater Feuil- lec, Fevillea, welchen Nahmen ihr Liane, Jacquin und Jüssieti ebenfalls beilegen. Die Compilatoren wie die Paters D u tertre, Lab a t und Nicholson;. ..Longviliers de P o in cy, der Dr. Pouppe Des portes, Valmont de Bomare u. s.w. sprechen davon unter dem Nahmen der als Gegengift dienenden Liane (Liane Conlrepoison), der Liane mit der wie eine Seifen büchse gestallteteu Frueht (Liane ä boite a savonnette); gewöhnlicher nennt man sie auf Guade loupe die Kürbisstragende oder Kale b ass en-Li an e a). a) Letzteren Nahmen führen aufser dieser noch mehrere Pflanzen; denn ich kenne zwei andere Kür- bifstragende Lianen, welche sich in dem Walde vonGommier und an anderen Orlen befinden. Die erste gehört zu der Gattung Passiflora, die zweite zu der Gattung Bignonia. Es, giebt noch eine dritte, welche zu der Gattung Cynanchum und zu der Familie der Apocineen von J ussieu gehört, welche ebenfalls Calabassen Liane genannt wird. *) Den botanischen Untersuchungen des Dr. Lamaury verdankt man die Einführung des ge lappte Schönkraut (Culea aspera, lobata; Hallebarde, und verdorben ausgesprochen Ilalleba zu J Grande-Terre genannt) in die Heilkunde. Dieses bittere, so kräftige, tonisehe Mittel, welches yor- treffliche Dienste in der Colonie geleistet hat, ist die Calea lobata von Schwartz. Die chemi sche Analyse gab mir in derselben die Gegenwart des Extraktivstofies, des bitteren Princips, des Klebers, des Salzsäuren und essigsaureu Kali an. **) Wahrscheinlich das corrumpirte Chenille, mit welchem Nahmen diese, zu der Familie der Blatt wickler gehörende Raupe vou den Franzosen bezeichnet wird. W.