XIX Der abgebildete Zweig ist von einer Erica. Sie wächst in Surinam’s Wäldern und erreicht eine Höhe von mehreren Fufs. Die hellgrünen Blätter sind aus sehr zarten Fasern gebildet, und sehen wie eine künstliche Sticke rei aus. Zu der gegebenen Beschreibung fügt der Verfasser nur noch hinzu: dafs es ihm ein Vergnügen machen werde, die Original Zeichnungen vorzuzeigen, und er ist überzeugt, dafs bei Ansicht derselben, man ihn keiner Uebertreibung beschuldigen werde. Das Talent des geschickten Künstlers , welcher die Platten gestochen hat, ist so allgemein anerkannt, dafs es unnöthig seyn würde, etwas zu der Empfeh lung derselben hinzuzufügen. Das vierte Kupfer stellt einen Nalurgegenstand vor, vondemdie näheren Umstände angegeben werden müssen. Auf der Pflanzung Holland, welche am Commewyneflufse liegt, entlief vor einiger Zeit ein Neger und blieb unge- stöhrt in dem Versteck, welches der benachbarte Wald ihm darbot. Endlich wurde er dieser ^Lebensart müde, und kehrte zu der Pflanzung in der Hoffnung zurück, der Direktor werde ihm sein Vergehen verzeihen, da er eine aufseror- deutliche Naturseltenheit mitbrachte, von welcher er selbst folgende Nach richt gab. Bei seinem vielen Umherstreifen in den Wäldern, gelangte er an einen grofsen Sumpf, an welchem eine Menge verrotteter Bäume den Boden ungemein fruchtbar machten; und eine sehr üppige Vegetation erzeugten. Er entdeckte einen Haufen vermoderter Hirschknochen und unter diesen das Produkt welches er mit sich brachte. Man hielt es allgemein für das Ge weihe eines Hirsches, an welchem der kräftige Einflufs des tropischen Klima’s die mannigfaltigen knochigen Auswüchse nach und nach in eine Art von Vege tation verwandelt hätte. Diese vermeinte Naturseltenheit wurde einem der an gesehensten Einwohner zugeschickt. Als der Verfasser sie das erste Mal sah, so erklärte er sich dahin, dals sie ein See-Produkt zu seyn scheine. Dagegen be-