144 Die Gesellschaft der jetzt zusammen lebenden Klapperschlangen betrug dreißig Stück. Die Jungen waren weniger scheu, und verschlangen oft in Gegenwart mehrerer Zuschauer eine lebende Maus. Herr Peale erzählte mir, dafs die Schlangen, welche er gehalten hätte, dreimal im Jahre gehäutet *), und dafs sich jedesmal eine Klapper gebildet hätte; die Art aus der An zahl der Klappern die Anzahl der Jahren zu bestimmen, und diese jenen gleich zu setzen, welche sonst allgemein angenommen wurde, ist demnach fehlerhaft. Es machte mir viel Vergnügen Herrn Peale, der auf einer Meierei nahe bei Phi ladelphia lebt, in Gesellschaft seines Sohnes zu besuchen. Er ist ein heiterer Mann, welcher bei einem Alter von 74 Jahren der besten Gesundheit geniefst. Ich machte auch die Bekanntschaft einiger Herren in der Nachbarschaft, welche vor züglich schöne Heerden von Merino’s hatten. Die Wolle dieser Schafe hat bedeutend an Güte gewonnen, ob sich diese Verbesserung erhalten werde, mufs die Zeit lehren. Einige dieser Thiere werden abgesondert auferzogen, um die ächte Merinozucht un vermischt zu erhalten; andere hingegen läßt man sich mit den vorzüglicheren Arten hie siger Schafe vermischen. Ein anderer Gegenstand welcher meine Aufmerksamkeit auf sich zog, waren die Manufakturen in und bei Philadelphia. Man findet: 273 Weberstühle; 3648 Spinnräder; 3 Oel Mühlen'; 2g Seifensieder und Lichtzieher; 17 Sattler und Wagenbauer; 14 Leim-Fabriken; rg Branntweinbrenner; 10 Zucker-Raffinerien; 16 Seiler; 27 Rauch- und Schnupf-Tabak-Fabrikanten; 44 Kupfer- schmidte, Gelbgiefser und Zinngiefser; 102 Hutmacherladen; 7 Papiermühlen; 5 Buch druckereien; 2g Mefserschmidte; 10 Büchsenmacher; 2 Glashütten. Diejenige Manufaktu ren, welche am bedeutendsten sind, sind die Webereien. Ein •) Herr Wilson erzählt in seiner Ornitliolgie der vereinigten Staaten, im sechsten Bande, dafs eine Art von Eidechsen in den südlichen Gegenden sehr häufig sey, welche das Vermögen besitzt ihre Farbe zu verändern. In einer Anmerkung fügt er hinzu: „Das Vermögen dieses Thieres seine Farbe zu verändern ist überraschend, und nieht allgemein den Naturforschern bekannt. Zuweilen ist die Farbe dieser Eidechsen glänzend grün, in wenig Minuten wird dieselbe schmutzig lehm farben, und dann werden sie wieder vollkommen schwarz.“ Die Beschreibung von dem Farben- wechfcl dieses Thieres erinnert an die des Chamäleons von der in der ersten Abtheilung geredet wurde, und dieses Thier scheint derselben Gattung anzuhören.