Projekt: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
LDP: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
XII. Ueber die giftigen Schlangen, und das Vorgehen einiger sich gegen den Biss derselben schützen zu können; die Art den elektrischen Aal auf Surinam zu fangen u.s.w.
,,Weder bei dem Zitterale noch bei dem Zitterrochen wird das feinste Elektrometer durch ihre elektrischen Organe afflcirt, selbst nicht, wenn der Condensator vermittelst eines Metallfadens mit dem isolirten Fische in Verbindung gesetzt wurde.* 4 „Merkwürdig ist cs ferner, dafs diese Thiere die elektrischen Erschütterungen, umge ben von einem Medium, welches als eines der vorzüglichsten Leiter der Elektricität bekannt ist, hervorbringen. (< „Von Fahlberg besitzen wir eine nicht uninteressante Beschreibung des surina mischen Zitteraales.“ „Das lebende Exemplar, welches ihm bei seinen Beobachtungen diente, hatte 27 Zoll Länge und 7 Zoll im Umfange, die Flofsfedern nicht mitgerechnet. Vom Rücken bis an den unteren Rand der Bauchflofsen war er 6 Zoll dick.“ „Wegen des kleinen Magens dieses Thieres war sein Hunger bald gestillt; es verdaute jedoch sehr rasch und mufste daher seine Mahlzeiten mehrere Mal des Tages wiederholen.“ „Zwei oder drei kleine lebendige Fische, etwa 2 Zoll lang, waren seine Lieblingsspeise, doch verschmähete er auch anderes Futter von gekochtem und rohem Fleisch und Fischen nicht.“ „Lebendigen Fischen näherte er sich immer mit einem Schlage, dessen Stärke der Gröfse des Gegenstandes stets genau angemessen war. Machte ihn der Hunger sehr be gierig auf das Futter, so theilte er auch wohl manchmal einem der ihm Futter gab, einen Schlag in die Finger oder den Arm mit.“ „Des Tages war der Fisch selten still. Seine Ruhe war früh Morgens und dabei hielt er sich nahe an der Oberfläche des Wassers auf.“ „Im Wasser war die Farbe des Fisches dunkel graublau, die unteren Theile des Kopfes und Bauches ausgenommen, deren Farbe weifsgrau mit unordentlich zerstreuten dunkleren Flecken war. Halte man ihn aber einige Zeit lang zu elektrischen Versuchen aus seinem Elemente genommen, so veränderte sich die Farbe seines Körpers etwas in’s Violette, mit schwarzen, ungleich grofsen, zerstreuten Flecken.“ „Herr Fahlberg vergleicht die elektrische Kraft des Fisches ■wenn er sich im Was ser befand, mit der Ladung einer Kleistschen Flasche von 70 Quadratzoll Belegung, mit einer Ladung von 10 bis i5 Grad nach Adams Quadranten Elektrometer.“ „Die Erschütterung pflanzte sich durch eine Kette von mehreren Personen fort; sie war stärker wenn man die Verbindung mit einem Messingdrahte , als wenn man sie mit einer Kette machte. Am stärksten war sie, wenn der Fisch von der an den beiden En-