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97 ben worden seyn, dafs sie der Colonie nicht ferner zur Last fallen; auch haben die Portugiesen j< tzt aus Indianern ein Corps errichtet, welches die Maron-Neger im Zaume hält. Auch auf Surinam ereignete sich der Fall, dafs da in einem der Kriege Streitigkeiten zwischen den Bonnie-Negern und Aukana-Negern statt fanden, letztere, den Truppen der Colonie als Führer dienten, um jene in ihren Schlupfwinkeln aufzusuchen. Sie halfen ihnen die Bonnie-Neger eine beträchtliche Strecke weit längs den Ufer des Maraweine verfolgen, und diese fanden erst in einer sehr entfernten Gegend einen Ort um sich niederlassen zu können. Jetzt soll ihr gröfster Wunsch seyn in Ruhe und ungestöhrt von Seiten der Colonisten leben zu können. Man machte bei den Kriegen mit den Negern auch den Fehler, dafs man sie, die absichtlich nirgends Stand hielten, in die sumpfigen und wüsten Gegenden verfolgte, die damit verbundene Beschwerden rieben einen grofsen Theil der Truppen auf, und dem Feinde wurde kein Schaden zugefügt. Zweckmäfsiger würde es seyn, nach ihren Wohn plätzen, die man mit Hülfe der Indianer leicht würde auffinden können, zu marschiren, und sich derselben so wie des von ihnen angebauten Landes zu bemächtigen. Wären die Indianer zahlreich genug, so könnte man sie mit Feuergewehr versehen, ihnen die Negerwohnungen, welche weit vorzüglicher als die ihrigen sind, zu überlassen versprechen, und so sich einen Schutz an der Grenze der Colonie bereiten, oder wenn dieses nicht anginge, so könnte man die Wohnungen und das angebaute Land verwüsten und sie nöthigen sich künftig in gröfseren Entfernungen von der Colonie anzubauen. Zwar würde dadurch die Civilisation der Neger noch weit schwieriger werden, allein es sind auch w'enig Hofnungen hiezu vorhanden, indem bis jetzt von ihnen fast keine Fortschritte in der intellektuellen und moralischen Ausbildung gemacht wurden. Den mährischen Brüdern hat es, aller Bemühungen ungeachtet, nicht gelingen wollen, bei den Aukana-JNegern Eingang zu finden; von den Saramacca-Negern (man sehe über sie den gten Brief der ersten Abtheilung) hingegen, welche in einer gröfseren Entfernung von der Colonie wohnen, sind jedoch einige dieser Mifsionaren aufgenommen worden; die der Colonie näher wohnenden Familien dieses Stammes haben sie nicht zugelassen. Man würde die Besorgnisse, welche man wegen den von Seiten der Buschneger der Colonie drohenden Gefahren hat, sehr vermindern, W’enn man die Neger auf den Pflan zungen durch eine befsere Behandlung mehr mit ihrem Zustande zufrieden machte; sie nicht von einer Pflanzung W’egnähme, und sie auf eine andere versetzte. Die Vaterlands- n. ,5