Projekt: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
LDP: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
VII. Reise nach dem Maraweine Fluss nebst Nachrichten von dem Lande, seinen vorzüglichsten vegetabilischen Produkten, und Bemerkungen über die Buschneger, die Neger der Colonie, und die Indianer
~ 91 ™• gehalt versprochen, welches nach ihrem Ableben auf ihre Frauen und Kinder überge hen sollte. Sie waren jedoch nicht so glücklich ihren Auftrag auf eine genügende Art zu been digen, indem die überbrachten Geschenke nicht mit dem von den Negern überschickten Verzeichnisse übereinstimmten. Die holländische Abgeordnete wurden als Leute betrach tet, welche gekommen wären von ihnen den Frieden zu erflehen, sie wurden sogleich entlassen, allein die Geschenke wurden nicht zurückgegeben. Die Neger gaben den Colonisten eine Frist von einem Jahre, um das nachzuliefern, was von ihnen verlangt worden war. Sie versprachen jedoch die Feindseligkeiten wäh rend dieser Zeit nicht zu erneuern. Einer ihrer Anführer machte noch die Bemerkung, dafs die Eigenthümer der Planta gen nicht sorgsam genug wären, gescheute und gemäfsigte Direktoren zu erhalten, indem diese durch ihre ungeschickte Aufführung die Entstehung der Empörung veranlafst hät ten, und jene w’ürden noch den Ruin der ganzen Colonie herbeiführen. Da das Jahr des Waffenstillestandes zu Ende ging, so ernannte der Gouverneur und Rath die Herren Vieira und Colems um den Frieden mit den Buschnegern abzu schliessen, w'elche sich auf der anderen Seite von Auka niedergelassen hatten, auch waren die Geschenke nicht vergessen w.orden. Die Abgeordneten machten sich am rgten April 1761 unter Bedeckung eines Militär- Commando, bestehend aus 80 Mann unter dem Befehl eines Lieutenants, auf den Weg. Man gab ihnen noch Go Neger zu, um Lebensmittel zu tragen, auch begleiteten sie 16 Buschneger, welche gekommen waren, um sie nach ihren Wohnorten zu führen. Nach einer beschwerlichen Reise langten sie am 8ten Mai auf der anderen Seite eines beträchtlichen Greek, welcher der Unter Jouka genannt wird, an. In dieser Wildnils gesellten sich mehrere Buschneger zu ihnen. Von hier kamen sie zu dem grolsen Jouka Creek. Nachdem sie in einem Boot darüber gesetzt hatten, marschierten sie mit klingenden Spiel durch einen breiten Fufsweg im Walde, der für diese Absicht ge macht worden war. So erreichten sie das Haus eines der Hauptanführer Nahmens Poma, der sich als Eigenthümer des ganzen Landes umher betrachtete. Dieser nahm sie freundlich auf, und sie wurden mit einer Salve aus dem kleinen Gewehre begrüfst. Nach einem kurzen Aufenthalte eilten sie um zu Aruba zu kommen, welcher sie mit einer General-Salve seiner bewaffneten Leute und mit einem Huzza von Seiten der Weiber und Kinder