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8° terie und Leibschneiden; zu gleicher Zeit sind sie ein magenstärkendes Mittel; die Rinde dieses Baumes hat einen adstringirenden Geschmack, den man bei so vielen Rinden antrifft. Um fernere Versuche damit anstellen zu können, habe ich sowohl von älteren als jüngeren Bäumen Rinde mitgebracht. Aller Anerbietung ungeachtet, welche ich den IndianeYn machte, wollte es mir dennoch nicht gelingen, eine Blüthe dieses Baumes zu erhalten. Dieser Baum soll auch das mexicanische Tapecopoli Harz, welches im Ge ruch dem orientalischen Weirauch gleich geschätzt wird, liefern. Aus den Tonquin Bohnen soll sich eine ölichte Flüfsigkeit auspressen lassen, welche viel Aehnlichkeit mit dem peruanischen Balsam hat. Es wächst hier ebenfalls ein Baum, dessen Blätter Aehnlichkeit mit denen der Tama rinden haben, nur ist ihre Farbe heller, die Aeste weniger buschig. Den Versicherungen der Neger zufolge, trägt dieser Baum keine Früchte. Die Vanille wächst in einem sandigen Boden, in der Nachbarschaft der Creeks. Ver suche sie in Paramaribo in Gärten fortzubringen, gelangen vollkommen. In niedrigen, feuchten Gegenden wachsen ebenfalls die Heyti Palmen. Das Innere des Stammes enthält eine markige Substanz, welche die Indianer zuweilen trocknen und Brod daraus backen. Durch Anbohren des Stammes .erhalten sie eine Flüfsigkeit, welche das Birkwasser an Wohlgeschmack übertreffen soll, und aus den feinen Fasern der Blät ter verfertigen sie Fäden, aus denen sie Hängematten, die sich durch Leichtigkeit und Festigkeit auszeichnen, bereiten. Die Frucht dieses Baumes soll in Gestalt einem Apfel von mittlerer Gröfse ähneln und mit einer dunkel grauen Schale bedeckt seyn; sie hat einen angenehmen, siilssäuerlichen Geschmack. Diese angenehmen, einsamen Wanderungen wurden durch die Nachricht eines Ne gers, der uns empfahl uns nicht zn Vereinzeln, weil die Buschneger rund umher uns auf lauerten, unterbrechen. Am roten ruderten wir bis zu dem ersten Wasserfalle des Marraweine, welcher dem Hafen gegenüber liegt, und sich mehr als Go englische Meilen von der Mündung des Flufses befindet. Er nimmt fast die Breite des Flufses ein, allein bei der jetzigen Jahreszeit ragen die Felsen nicht mehr als vier Fufs aus dem Wasser heraus. Sie bestehen gröfsten- theils aus grofsen Haufen von Steinen von jeglicher Gröfse. Diese Fahrt machten wir in einem indianischen Boote von ungefähr dreifsig Fufs Länge, und in dem zwei Personen mit Bequemlichkeit in der Breite sitzen konnten. Es bestand