Projekt: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
LDP: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
VII. Reise nach dem Maraweine Fluss nebst Nachrichten von dem Lande, seinen vorzüglichsten vegetabilischen Produkten, und Bemerkungen über die Buschneger, die Neger der Colonie, und die Indianer
— 7 6 — so war er im Stande mit Hülfe der verschiedenen Anzeigen, welche das benachbarte Land darbo, sich auf dieser verwickelten Fahrt zu Rechte zu finden. Nach Verlauf einer Stunde kamen wir an den Militär-Posten Friederich Will- helm *). Man hält diesen Ort für sehr gesund, indem in der Regel ein kühler Seewind weht; es fehlt jedoch an gutem Trinkwasser. Der 3ofie wurde dazu verwandt, einen Theil der Geschenke den Strom aufwärts nach » • T' ’•• r __r ,,, • ' dem Posten Armina zu schicken. Zu diesem Geschäfte wurden mehrere Caribben-In- dianer, welche vorzüglich häufig diesen Theil der Colonie bewohnen, geiniethet. Am riten Oktober begab sich ein Theil unserer Gesellschaft nach der anderen Seite des Flufses, und sammelte einige von den durchsichtigen, weifsen Steinen, welche Mara- weine Diamanten genannt werden; aber nichts anders als Bergkrystalle sind. Wir setzten unseren Weg bis zu einem Creek fort, welcher aus einem See der un gefähr eine Meile breit, allein flach ist, entstehen soll. Er ist fast ganz mit Rohr und anderen Wasserpflanzen bedeckt. Zahlreiche Scharen von Enten und Wasservögeln hal ten sich auf demselben zu gewifsen Zeiten des Jahres auf; und sollen von den Indianern folgendermassen gefangen werden. Sie werfen zuerst eine Menge von Kalebafsen in das Wasser, um die Vögel an diesen Anblick zu gewöhnen; hierauf bedecken sie ihren Kopf mit ausgehöhlten Kalebafsen und legen auf denselben und einen Theil des Körpers Rohr. So nahen sie sich den nichts befürchtenden Enten, fafsen sie bei den Füfsen und ziehen sie unter das Wasser. Auf diese Art fangen sie eine sehr beträchtliche Menge derselben. Eine ähnliche Art die En ten zu fangen findet man bei den Chinesen. . Da der Wind uns günstig war, zogen wir ein Segel auf, indem wir quer über den Flufs hinfuhren, und erreichten in weniger als J- Stunden den Hafen. Der Flufs soll hier anderthalb englische Meilen breit seyn, und wenn man über die Sandbänke an der Einfarth hinweg ist, soll seine Tiefe an mehreren Stellen sechs Faden betragen. Das Land ist in dieser Gegend umher eben und sandig. Den 2ten u. 3ten wurde der Ueberrest der Geschencke fortgeschickt, welches nicht auf einmal geschehen konnte, da die von den Indianern mitgebrachten Fahrzeuge zu klein waren. ») Dieses Fort liegt den Angaben zufolge unter 5° 55“ nördlich. Breite und 56° 30 ‘ westlich vom Meridian von Baris. -. .yafrStil. ;.nr. nrkJ«*5 J J