Projekt: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
LDP: Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
VI. Topographie von Surinam; nebst Bemerkungen, welche von erfahrnen Pflanzen über mehrere Erzeugnisse dieser Colonie gemacht worden sind. Aufzählung der vorzüglichsten Arten Bauholz und Fruchtbäume, von dem Anbau des Gewürznelkenbaumes, nebst zwei Briefen von Hrn. Caddel über Gegenstände der ländlichen Oekonomie
Auf den Zucker-Plantagen mufs das junge Rohr vom zweiten bis zum sechsten Mo nate mit besonderer Sorgfalt rein gehalten werden, und vom iten November bis letzten August mufs das Land welches mit Zuckerrohr bepflanzt werden soll, zu verschiedenen Zeiten mit der Hacke bearbeitet werden. Dieses zeigt zur Genüge, dafs die Arbeit der Sklaven auf den Zucker-Pflanzungen weit gröfser ist, als auf anderen. Die Zeit zum Pflan zen des Zuckerrohres ist vom iften November bis letzten August. Die gröfste Zucker-Pflanzung ist die, welche den Nahmen Visserszorg führt, und am unteren Commevyne liegt. Diese erzeugt eine Million Pfunde Zucker. Man kann jedoch nicht behaupten, dafs dieses alle Jahre der Fall sey, oder dafs man für die Fol gezeit auf eine ähnliche Ergiebigkeit werde rechnen können. Auf dieser Pflanzung be finden sich 230 bis 250 Sklaven. Es giebt mehrere andere Pflanzungen auf denen jähr lich 3 bis 600 Fäfser gewonnen werden. Die Europäer geben dem Zucker von ( den höher liegenden Gegenden den Vorzug, und finden ihn besser als den von den Niederungen. Der Kaffee von älterem Boden ist vorzüglicher als der von neu angebautem, obgleich die Bohnen von diesem gröfser sind. Holz. Zwei Neger schneiden mit einer Säge jede Woche 18 Bretter von i5 Fufs Länge und 1 Zoll Dicke, und 16 Bretter von 20 Fufs Länge und ij Zoll Dicke. Ein Neger behauet wöchentlich vier Baumstämme zu vierkantigem Holze, so dafs dar aus Bretter von 25 bis 30 Fufs geschnitten w r erden können. Ein Theil des Holzes wird zu Schindeln benutzt; wenn dasselbe vorbereitet ist«, so fertigen zwei Sklaven wöchentlich 3000 Stück an. Selten fällt man die frischen Baumstämme mit der Axt; weil die Härte des Holzes dieselbe zu Grunde richtet. Gewöhnlich brennt man die Wurzeln ab, wo dann der Baum umfällt. Bei diesem Verfahren hat man noch den Vortheil, dafs man sogleich sieht, ob der Baum hohl ist oder nicht; im ersteren Falle fängt der ganze Baum Feuer; dann läfst man ihn oft niederbrennen und wählt einen anderen. Die gewöhnlichste Arten von Zimmerholz sind: Purpurhart; — Conatapee; — Schlangenholz; — Puta; — Locus; — Cedern, rothe und weifse; — Zu Balken aller Art, wendet man an: Braunhart-Holz; — Channelhart; — Bolletrie; — Grünhart; — Beilholz; — Berklack; — Schwarzes Kabbesholz; •— Rothes