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42 mufsten, der eine gewisse Anzahl Kartoffeln baute, und zwar in Ländern, wo sie jetzt das Hauptnahrungsmittel der Armen und eine beliebte Speise auf den Tafeln der Rei chen sind. Ich habe hier manche Neger auf den Baumwollenpflanzungen mit Geschwüren und Scharbock behaftet gesehen, die vom salzigen Trinkwasser herzurühren scheinen; denn anderes hat man nahe an der See nicht, und da es so selten regnet, kann man auch keine Cisternen mit Regenwasser füllen; dennoch könnte man frisches Wasser nicht gar weit her vom Ober-Commewyne erhalten. Wir ruderten den Canal der WarappaBay hinunter, und ergötzen uns an den schö nen Gebäuden auf mehreren Plantagen; zuweilen stehen so viele Häuser zusammen’, dafs es wie ein Dorf aussieht. Der ganze Anblick erinnert lebhaft an die reichsten Provin zen von Holland. Am Ende der Warappa Bay liegt die Plantage Al si m o, die sehr schöne Baumwolle erzeugt, und die Aussicht auf die See hat. Die Luft ist äufserst angenehm, und die hiesi gen Plantagenaufseher geniel’sen der vollkommensten Gesundheit, wozu aul'ser der Trokken- heit des Bodens besonders das Ausrotten der Mangrovebäume beigetragen hat, wrnlche sonst an der Küste wuchsen, und den Luftzug von der See her verhinderten. Die Anlegung des hiesigen Kanals hat die Folge gehabt, dafs die See welche bei heftigem Sturme unge stüm gegen die Mündung desselben schlägt, schon ein beträchtliches Stück Land von der Küste losgespült hat. Diefs hat die Eigenthümer der Pflanzungen nahe am Kanal so er schreckt, dafs mehrere ihre Besitzungen verkauft haben. Auch hatte Paramaribo ehe mals den grofsen Vortheil, dafs es nicht angegriffen werden konnte , bis alle Festungen in die Hand des Feindes gefallen waren; jetzt hingegen stellen die verschiedenen Canäle, die man in die See geleitet hat, die Stadt jedem Unternehmen blos. Die Erfahrung hat diefs bei dem letzten Angriffe gezeigt, wo eine Truppenabtheilung diesen Kanal hinauf schiffte und das Land einnahm, ehe die Festungen sich ergaben. Jetzt bewacht ein Kom mando diesen Kanal, aber dadurch wird die Garnison der Festungen geschwächt. Ich habe gehört, es sey der Vorschlag gemacht worden, die Verbindung des jetzigen Kanals mit der See zu verschütten, und ihm einen neuen Ausgang in schräger Richtung, nicht weit von dem jetzigen, zu geben; doch scheint auch diels die Gefahr nicht zu ver mindern. Es wäre zweckmäfsiger, diesen Kanal zwischen der Seeküste und dem Com- mewyneflufs mit beiden parallel, und von beiden gleich weit entfernt hinzuleiten, bis er zwischen der Batterie von Leyden und Bramsp oint in den Surinamflujs liele, wo