Das Meer veränderte heut seine Farbe aus Azur in ein helles Grün; woran der Ca- pitän die Nähe des Landes erkannte, denn diefs Grün rührt von einer geringeren Seetiefe her, und ist der Widerschein eines hellfarbigen Meeresgrundes. Den ißten Februar. — Die See zeigte heut Nachmittag eine ganz trübe Farbe, wel che von der Küste von Guiana herrührt, da die grolsen und reifsenden Ströme aus dem flachen, schlammigen Meeresgründe erdige Theile aufvvühlen, und viele Meilen weit ins Meer hinaus führen. Bei Sonnenuntergang rief es vom Mastkorbe: Land! und wir alle wünschten einander von Flerzen Glück, die Reise so gut überstanden zu haben. ' ' Unser Capitän und der Capitän des Sommerset besprechen sich jetzt; sie werden die ganze Nacht beim Senkblei zubringen. Den rgten Februar. — Beim Aufgange der Sonne sah man sehr deutlich die Küste von Guiana, ihre unermefslichen Waldungen scheinen auf dem Ocean zu schwimmen, denn das Land ist so niedrig, dals man es in solcher Entfernung nicht wahrnehmen kann. Zugleich sahen wir vier fremde Segel; in Friedenszeiten würde uns dieser Anblick viel Vergnügen gemacht haben, jetzt erweckte er uns Besorgnifse. Das uns nächste war eine Brig mit Amerikanischer Flagge, aber zwei andere gegen N. W., und auch nicht weit von uns schienen am meisten verdächtig; aufserdem erblickte man noch ein sehr grofses Fahrzeug südlich von uns. Letzteres kam uns näher, es war ein englischer Guineafahrer, und der Capitän meldete uns durch das Sprachrohr dafs er dreihundert Neger führe, die nach Surinam bestimmt sind. In- Es giebt jedoch noch andere Arten des Leuchtens, welche von p h o sp h o r e s cir en d e n Stof fen herzukommen scheinen. Diese können theils lebende Geschöpfe seyn, wie z B. Fenna- tula phosphorea, mehrere Arten von Weich Würmern, vorzüglich Medusa seintillans, vielleicht auch microscopische Thierchen. Das durch diese Ursache hervorgebrachte Leuchten, breitet sich über eine große Strecke sowohl in der Breite als Tiefe aus. Auch scheint die Fäulnifs von Pflanzen- und thierischen Stoffen eine Lichtentwickelung zu veranlassen lind zum Leuchten des Meeres beizutragen. Endlich scheint dem Meerwasser selbst die Eigenschaft zu leuchten, wenn es stark bewegt wird, zuzukommen. In mehreren Fällen leuchtet jedes durch Stampfen oder Schlagen auf das Wasser herumgespritzte Tröpfchen, wo man doch nicht wohl annehmen kann, dafs in jedem dieser Tröpfchen sich leuchtende Insekten aufhalten. Man sehe Journal für Chemie und Physik B. X. S. 40g. sf. B. XL 342 sf. Das Leuchten einiger Blumen, von denen mehrere im Text angeführt werden, scheint nicht so wohl eine elektrische Erscheinung als vielmehr ein Ph o sphor s cir en zu seyn.