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259 digung gerüstet. Des Nachts streift er umher seine Beute aufzusuchen, welche aus Insek ten, von denen einige ihn an Gröfse übertreffen, besonders aber aus Kakerlaken bestehet. Der Tausendfufs scheint seiner schnellen Bewegung. wegen, eine gröfsere Anzahl Füfse zu haben, als er wirklich hat, denn im Grunde hat er nur vierzig, nemlich auf jeder Seite zwanzig. Diejenigen welche in den Häusern sich aufhalten, sind nur zwei bis drei Zoll lang; die in den Wäldern erreichen hingegen eine Gröfse von sieben bis acht Zoll. Der Körper bestehet aus zwanzig Gliederungen, welche mit jedem Paar Füfse corre- spondiren. Der Kopf, hat die Gestalt wie bei einer Raupe, er wird aber durch zwei starke, scharfe Beifszangen vertheidigt, uud es ist wahrscheinlich, dafs wenn der Tausendfufs beifst, er einen scharfen Saft in die Wunde fliefsen läfst. Man überzeugt sich bald ob eine Person von einem Tausendfufs oder Scorpion verwundet worden. Im ersten Falle bemerkt man zwei kleine Wunden dicht neben einander welche durch die Beifszangen des Tausendfufs gemacht wurden, rührt hingegen die Verwundung von einem Scorpion her, so ist die Lage der Wunden unregelmäfsig, in gröfserer Entfernung von einander und der Schmerz gröfser. -Das Heilmittel ist jedoch für beide dasselbe, es wurde im sechszehnten Briefe angeführt. r Die Tschike *) welche sich niemals vom Boden erheben kann, frifst sich unver merkt in die Haut an den Füfsen, vorzüglich an den Zehen, welches ein gelindes, nicht unangenehmes Kitzeln erregt. Achtet man hierauf nicht, so bildet das Insekt zwischen Fell und Fleisch einen Beutel, in den es sich selbst einschliefst indem es nur eine kleine Oeffnung für den Kopf läfst, welcher schwarz ist und nicht gröfser als ein Punkt über einem i erscheint. In diefen Beutel legt es seine kleinem Eier welche sehr zalreich sind. Der Beutel nimmt in wenigen Tagen zu und erreicht die Gröfse einer Erbse, alsdann platzt er und die junge Brut bildet neue Beutel; so dafs wenn nicht bei Zeiten diesem Uebel Einhalt geschieht, endlich bösartige Geschwüre entstehen. Aus diesem Grunde untersuchen die schwarzen Wundärzte auf allen wohleingerichteten Pflanzungen am Ende jeder Woche die Neger, um zu sehen, ob von ihnen selbst die nöthigen Vorkehrungen ge gen dieses Uebel angewendet wurden. Ward diese Operation mit der gehörigen Ge schicklichkeit verrichtet, so ist sie nicht im mindesten schmerzhaft, und die Negerinnen verrichten sie mit grofser Behutsamkeit. ’) Pulcx penetrans, der Sandfloh. W.