— xv mich selbst, keinen theilnehmenden Betrieb fühle für eine weitere Fortdauer des Afrikanischen Sklavenhandels, so könnte es doch anders seyn, mit meinen Freunden, die mir zuriethen diese Briefe in England bekannt zu machen: Auch nur die entfernteste Veranlassung zu einer solchen Beurtheilung gegeben zu ha ben, bedaure ich gewifs recht sehr; und nach einem solchen Vorgänge lies sich damals, sogleich absehen, was für Ausdeutungen gleicher Art für jene achtungs- werthe Personen daraus nur noch weiter entstehen könnten bei Annehmung ihres gewifs ganz uneigennützigen Anerbieten, ein gehörige Anzahl Pränumeran- ten verschaffen zu wollen, so bald die Fortsetzung dieses Werkes noch während meines dortigen Aufenthalts herauskäme; unter jenen obgedachten Personen be fand sich auch ein sehr würdiger Londner Geistlicher, der oftmalen seinen Wunsch äufserte „dafs solcher Menschenhandel in den Colonien aller Nationen bald ab- geschaflt würde,“ jedoch gab er zu, dafs bei manchen derselben mehrere Schwie rigkeiten sich finden würden, und daher nur mit mehrerer Vorsicht daselbst be trieben werden könne. Dürfen doch selbst Giftpflanzen, oder auch Unkraut dessen Fortdauer auf den Feldern verschiedener Gegenden man so gerne los seyn will, nicht überall auf gleiche Art behandelt werden, denn wo das Land locker und bereits gut vorbereitet wurde, ist freilich das Ausreissen auf ein Mal das kürzeste und zweckmäfsigste Mittel, wo aber dieser Gewächse Wurzel mit denen der nutzba ren Pflanzen zu sehr verwachsen sind, möchte doch wohl eine langsame und mühsamere Ausjätung dabei anzuempfehlen, nicht mit Recht sich bittere Vor würfe zuziehen. Die Ursache, dafs ich bereits damalen aufgemuntert wurde, meine Reisebe schreibung herauszugeben geschah allein, weil man dafür hielt, dafs Surinam von vielen in Europa immer noch nur wenig gekannt sey, so wie in der That diese Vermuthung durch manche Aufserungen sich weiterhin bestätiget fand, und wel che alle dabei Beweise gaben, wie für sehr unbedeutend man den Werth dieses Landes in Anschlag brachte: Ein Irrthum der zum Theil daraus entstehen konnte,