189 sind, wachsen an der Spitze des Baumes gedrängt hervor, und selten sind ihrer mehr als zwölf oder fünfzehn. Die Blülhen, welche gleichfalls gedrängt zusammen stehen, sollen fünfblättrig und gelb seyn, sie riechen sehr gewürzhaft, und werden von den Zucker bäckern gebraucht. Die Frucht ist eiförmig und etwa sechs Zoll lang; bei der Reife geht ihre hellgrüne Farbe in ein gesättigtes Gelb über, man sammelt sie aber gewöhnlich noch bevor sie reif sind, zieht den scharfen, milchigen Saft heraus, kocht sie und ifst sie als Gemüse; auch macht man sie in Zucker ein. Der Saamen ;der Frucht soll gekocht ein gutes Mittel wider den Scharbock abgeben. Von dem Kaneel- oder Zimmt-Apfelbaum *) habe ich blofs die Frucht gese hen. Sie hat die Gröfse eines Puten-Eies, ist grün, wird aber mit der Reife violblau, und gleicht in der Bildung fast einem Tannzapfen. Sie schmeckt wie vortreffliche Sahne mit Zimmt. Der Marmelade-Baum **), hat eine fast ganz kugelrunde Frucht, von der Gröfse einer Aprikose; die Haut derselben ist stark und in der Reife gelbbraun. Um sie zu essen schneidet man sie mitten durch, und nimmt das Fleisch mit einem Theelöffel her aus; es ist roth und schmeckt wie süfse Marmelade. Der Pompelmusen-Baum ***) heifst hier auch Shaddock-Baum, zum Anden ken eines gewissen Capitäns Shaddock, der ihn zuerst aus Afrika nach der neuen Welt verpflanzt haben soll. Er gehört zum Geschlecht der Orangenbäume, mit denen er auch in der Frucht eine sehr gröfse Aehnlichkeit hat, aufser dafs die Pompeimuse die Gröfse einer mittleren Melone erreicht. Ihr Geschmack ist eine sehr liebliche Mischung von Säure, Süfse, und angenehmer Bitterkeit. Man hat sie mit blafsröthlichem, und mit weifsem Fleisch; letztere Art hat eine äufserst dicke Haut, und weil das Klima von Surinam nicht so heifs als in ihrem Vaterlande ist, so brauchen sie eine lange Zeit um völlig zn reifen. Apfelsinen und spanische Pomeranzen hat man hier gleichfalls in der höchsten Voll kommenheit. Die Citronen sind auch sehr gut, werden aber nicht so häufig gepflanzt als die Limonienbäume (man sehe Seite g3 die Anmerkung). Leztere werden sehr hoch; zieht man sie in Hecken und beschneidet sie regelmiifsig, dann bringen sie keine Frucht. •) Annona squamosa Linn. Flasclicnbauiu. W» **) Crataeva marmelos? W. *”) Citrus aurautium decumaua. W.