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188 ühd mit einer zarten, dunkelbraunen Schale bekleidet; seinen Saft gebraucht man um Wäsche zu zeichnen. Die Frucht, welche man Zpur-Zack *) nennt, wächst auf einem Baume der dem europäischen Birnbaume sehr ähnlich ist; sie hat die Gestalt einer mittelmäfsigen Melone, nur länglicher, ist hellgrün und mit zarten Stacheln besetzt. Das Fleisch ist weifs, und hat einen scharfen Geschmack, mit Wasser und Zucker aber giebt es eine angenehme Limonade, die zugleich einen Geruch wie vortrefliche Sahne hat. Bei heftigen Fiebern wird diefs Getränk empfohlen. Die Mammy **) ist eine sehr geschäzte Frucht, ich erinnere mich aber nie dieselbe gekostet zu haben, so wenig als ich den Baum gesehen habe. Der Guava-Baum ***) wird etwa achtzehn Fuls hoch; seine Blätter sind dunkelgrün und rauh, und laufen spitz zu; die Blüthe ist weifs, die Frucht ist erst grün, später von einer licht gelben Farbe, und von der Gröfse eines mittelmäfsigen Apfels, dem sie auch der Gestalt nach gleicht; das Fleisch ist weich, röthlich, mit sehr kleinen, harten Kernen untermischt, der Geschmack derFrucht ist angenehm, und man braucht sie in Surinam sehr gewöhnlich zur Marmelade. Man hat hier noch eine andere Art der Guava- Frucht, deren Fleisch weils ist, aber denselben Geschmack hat. Der Papaya-Baum ****), wovon man einen männlichen und einen weiblichen hat. Ersterer trägt keine Früchte, und unterscheidet sich durch die Stiele seiner Blüthen, die drittehalb Fufs lang sind. Der weibliche wird etwa fünfzehn Fuls hoch, und hat acht Zoll im Durchmesser; der Stamm ist hohl, und enthält ein Mark wie die Palme; äufser- lich ist er mit einer helbraunen Rinde bekleidet. Die Blätter sind grofs, haben über drei Fuls im Umfange; und ähneln den Blättern des Feigenbaumes, nur dafs sie viel stär ker und spitziger sind; sie sitzen auf hohlen grünen Stielen, welche fast zwei Fufs lang *) Anona muricata; eigentlich Zuursack. W. •*) Die Frucht von Mammea americana Linn? Mameybaum. W. ’»») Go y a va-B au m ; Psidium Guajava pomiferum et pyriferum Linn. W. •»••) Carica Papaya, Melonenbaum. Der Saft der Frucht dieses Baumes soll, nach Dr. II. E. Holden die Kraft besitzen, den Zusammenhang der Muskelfaser zu schwächen, und Fleisch welches damit bestrichen wird, soll ungemein zart werden, ja die Ausdünstung des Baumes schon diese Wirkung hervorbringen, und es hinreichend seyn, das Fleisch eine halbe Stunde lang an einem Zweige dieses Baumes aufzuhängen. Die Nahrungsmittel werden dadurch auf keine der Gesundheit nachtheilige Art verändert. W.