Anhang. Bemerkungen über die Naturgeschichte von Surinam. Von den Gewächsen. Der Landbau würde sich in Westindien sehr schnell heben, wenn die Mutterstaaten in jeder Colonie unterrichtete Männer anstellten, welche jährlich ihre Beobachtungen und Berichte über diesen Gegenstand einschickten. Man könnte in Europa Sammlungen da von herausgeben, und sie in jeder Colonie in der Bibliothek, oder, wo es keine giebt, im Stadthause niederlegen, wo sie dann jeder Pflanzer lesen, oder auch etwa gegen ein Pfand mit nach Hause bekommen könnte. Viele Pflanzer würden gern bewährte Ver besserungen annehmen, wenn sie nur erführen, was bereits anderswo geschehen ist. Die örtlichen Verhältnisse, unter welchen man die Versuche angestellt hat, müfsten aber recht genau angegeben werden, damit man sähe, in wie fern sie auf diesen oder jenen Boden anwendbar sind. Einen eben so großen Nutzen würde es gewähren, wenn man Belohnungen für die Aerzte aussetzte, die während eines langen Aufenthaltes in den Colonien, neue Entdeckun- . gen über die Natur und Heilart der tropischen Krankheiten gemacht hätten. Ihre Be merkungen würden Stoff zu einer sehr lehrreichen Zeitschrift für die Bewohrer West- Indiens geben. Hätte man diefs Verfahren befolgt, so könnten wir noch von manchen Entdeckungen die jetzt verloren gegangen sind, die wohlthätigsten Folgen einärndten. So war zum Beispiel vor einigen Jnhren in Surinam ein gewisser Doctor Schilling, der durch die Erfahrungen welche er während eines langen Aufenthaltes in der Colonie sam melte, und besonders durch einen vertrauten Umgang mit den Indianern, die Heilkräfte Vieler Pflanzen kennen lernte. Da er ein grofses Vermögen besafs, so würde ihn die Aussicht auf Gewinst nicht zur Bekanntmachung seiner Entdeckungen bewogen haben;