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16a der Schlüssel der Bastille, welcher ihm, während er Präsident war, der National-Con- vent zusandte. Alles was ich von dem alten Diener des Generals erfuhr, bestätigte es, dafs Georg Washington am meisten das Privatleben vorzog, und nur auf dringende Bitte seiner Landsleute ein öffentliches Amt annahm. Ich besuchte den Rest seiner sterblichen Hülle an der Grabstätte; der Sarg steht in einem gemauerten Gewölbe von der einfachsten Bauart; man hofft aber, dafs, wenn der Partheigeist ruhiger geworden ist, die Nation dem grofsen Manne ein würdiges Denkmal, als Zeugnifs öffentlicher Dankbarkeit, errichten werde. Nachmittags kehrte ich nach Alexandria zurück. Zu jeder anderen Zeit hätte ich lieber diesen Weg in das Innere der Vereinigten Staaten fortgesetzt; jetzt aber bewogen mich mehrere Gründe unmittelbar wieder nach Neu -Y,ork zu gehen, ohne jenen Plan zu verfolgen. Unter andern bestimmte mich hiezu anch der Wunsch, die Behandlung des Zuckerahorns, und die Bereitung des Zuckers aus demselben kennen zu lernen; ich kann Ihnen aber blofs einen Auszug aus den Nachrichten übersenden, die Herr Dr. Mason in Providence mir gütigst mittheilte. „Acer saccharinum, oder der Zuckera horn, hat fünflappige auf der Unterfläche mit wenigen weichen Haare besetzte Blätter, deren Lappen lang zugespitzt und nur mit sehr wenigen stumpfen Zähnen versehen sind, mit lockeren, fast nickenden Blumensträufsern. Die Blüthen kommen zu Ende Aprils mit den Blättern hervor. Die Frucht ist mit langen Flügeln versehen, und wird in England zuweilen reif. Der Baum soll eine Höhe von 4° bis Go Fufs erreichen,' und im Durch messer zwei Fufs haben. In Amerika zapft man im Frühjahre den Baum an, kocht die erhaltene Flüssigkeit, und das Eingedickte giebt einen brauchbaren Zucker. Der Baum wächst zwischen den Sgten u. 43 t en Grade n. Br. in Amerika. Da er in Pensylvanien fortkommt, wo das Klima wie in Deutschland ist, so würde er auch bei uns gedeihen. Ich glaube, dafs es vortheilhaft wäre ihn zu pflanzen, doch würde er uns nie den Zucker aus Zuckerrohr entbehrlich machen, denn selbst in Nordamerika verbraucht man eine ungleich größere Menge westindischen Zucker als Ahornzucker. Auf dem Lande wäre dieser Baum jedoth sehr nützlich, und zum wenigsten den Runkelrüben weit vorzuziehen, da diese ein grofses Feld, und eine mühsame Behandlung erfordern; den Ahorn hingegen kann man nahe am Hause, in den