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— io4 — Ein Fischer: — Dieß Amt giebt man gewöhnlich einem alten, zu anderer Arbeit un tauglichem Neger, und eben so ist es mit dem Gärtner der Fall. Einer zur Wartung des Rindviehes und der Pferde: — zu dieser Wartung mufs man denn doch einen Menschen haben. Einer zur Hütung der Schafe: — die meisten Pflanzungen haben keine, weil sie hier nicht gut Fortkommen. Ein Schweinehirt; — sie müssen gehütet werden, weil sie sonst den Pflanzungen vielen Schaden thun würden. Einer zur Wartung des Federviehes : — das Geschäft übergiebt man meistens einer alten Negerin. Sechs Zimmerleute, — findet man bloß auf den größten Besitzungen; man schickt sie jung in die Stadt um das Hand- werk zu lernen , und sie sind folglich nicht gewohnt das Land zu bauen. Alan wählt dazu die Neger welche das meiste mechanische Talent haben, und achtet sie, ihrer Nütz lichkeit und Geschicklichkeit halber höher, und behandelt sie besser, als die anderen Ne ger auf den Pflanzungen. Alit den beiden Böttchern — ist es derselbe Fall, und eben so mit den Alaurern. Von den ij Negern in Paramaribo —könnte man ohne Zweifel einige für die Pflanzungen sparen; hingegen von dem Wundarzte wird man, dächte ich, nicht verlangen, dafs er Feldarbeit verrichte. Die Siechen und Unheilbaren in den Hospi tälern — müssen natürlich darinnen bleiben. Eine Amme für die Negerkinder: — die .hat zu thun vollauf. Sechszehn Kinder die noch zu jung zu aller Arbeit sind, und sie ben' uralte durch Arbeit erschöpfte Neger schließen das Verzeichnifs. Es ist nicht wahr scheinlich, dafs die Neger ein so hohes Alter erreichen könnten, wenn sie so schlecht be handelt würden als man es vorstellt. Und was das Verhungern betrifft, so berufe ich mich auf alle, welche mehrere Colonien besucht haben; und aus Erfahrung kann ich sa gen, dafs die hiesigen Neger sich durch ihr frisches Aussehn auszeiehnea, Welches nicht der Fall seyn könnte, wenn ihre Nahrung kärglich oder schlecht wäre. Nach diesen Bemerkungen über die Zahl der Neger werden Sie finden , dafs man den Pflanzern billiger Weise nicht den Vorwurf machen kann, als ließen sie viele Neger müßig gehen, welche man zur Feldarbeit gebrauchen könnte? auch ließe sieh das durch aus nicht mit der bekannten Sparsamkeit der Holländer vereinigen. Capitän Stedman ist also gewiß in diesen Behauptungen, worauf er seinen Vorschlag gründet, zu weit ge gangen. Sollte ich in ähnliche Fehler verfallen, so bitte ich um Ihre gütige Nachsicht. ' ■ ■ ' niqj tu ui;a Ht . ,-v ’ ' f * ' -•’l.rvsni® ghü; ■! ■ i aa •ii;. dÄ r_bo t ajtibol