'■ ' ' •! I* ’rf Vierzehnter Brief. ■ ■ ■ •• ■ ■' -v t»r. :■ ,<■' a Einflufs des Klima von Surinam auf die Gesundheit der Seeleute und Soldaten. — Vorschläge sich Er- satzmannschaft zu verschaffen, welche an das Klima gewöhnt ist. — Ueber Capitän Stedmann’s Plan „die Zunahme der Bevölkerung und die allgemeine Glückseeligkeit zu vermehren. “ ' r ; ■ ■ ■' a. . it9 Paramaribo, den gten März. In meinem letzten Briefe habe ich Ihnen durch eine Menge von Thatsachen zu zeigen gesucht, wie ein Ankömmling sich hier [gegen den Einflufs des Klima’s sichern könne. Man mufs dazu eine strenge Selbstbeherrschung in der Anordnung seiner Lebensweise ausüben. Die Matrosen und Soldaten verdienen aber eine besondere Betrachtung. Die ersteren können besser geschont werden, denn sie sind gewöhnlich am Bord ihrer Schiffe und wenn man sie nicht, wie ehemals geschah, zum Herbeischaffen der Colonialerzeug nisse aus den Pflanzungen gebraucht, so sind sie der Sonnenhitze wenig ausgesetzt, und würden es noch weniger seyn, wenn man mehr Oeffnungen in den dichten Baummassen am Ufer des Flusses anbrächte, in welchem Falle sie am Bord der Schiffe hinlänglich kühle Lnft haben würden. Die Soldaten hingegen können nicht so genau bewacht werden als die Matrosen, und finden daher zu viel Gelegenheit sich starke Getränke zu verschaffen; und wie schäd lich diese ihnen werden, kann man aus dem Verderben schliefsen, welches sie unter so vielen eingebornen Indianern anrichten. Die nachtheiligen Eigenschaften des frischen Rums sind so bekannt, dafs er dadurch den Namen Kill-devil erhalten hat. Die Truppen, welche man nach den Tröpenländern schickt, sind oft neuerrichtete Regimenter, und bestehen meist aus jungen Leuten, denen diefs Klima besonders schäd lich wird. Vielleicht thäte man besser, blols Regimenter die aus älteren Männern errichtet wurden her zu schicken; um sie zu ergänzen könnte man mit vielem Nutzen in der Colonie eine Kriegsschule stiften, theils für die Greolen von europäischen Eltern, theils aber selbst