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Xum 8chlusse ist noch eine Oattung üguraler iVlalerei ru erwähnen, die jedoch erst später, etwa nach 1825, in schwunghaften betrieb kam, die Malerei von Heiligenbildern; sie hängt auf das engste mit der Oepllogenheit Lu- sammen, sich an blsmenstagen mit schönen Kaifeetassen 2U beschenken, wo- bei natürlich der betreffende Oeilige auf der Lasse erscheinen mubte. In die8er Oattung hat sich, wie bereits erwähnt, hieb in 8einen späteren Jahren besonders hervorgetan. Oie 8ammlung besitzt kein keispiel die8er ^rt. I^lit den Ligurenmalern in einer Klasse vereinigt waren die Landschafts- inaler. Ihrer waren 8tet8 rninde8ten8 ein halbes Outrend und gelegentlich wurden auch Dialer anderer Kategorien, wie namentlich geschicktere Lunt- maler, mit Handschaftsmalereien betraut. Oie geschätztesten unter den eigent- lichen Landschaftsmalern waren Lranr 8artor^ (1799—1841) und jakob 8chu- fried (1798—1857). Oie8e ^haler kopierten hauptsächlich wiener Ansichten von 8chütr, Kleiner und bfelkel 8owie 8tiche au8 den fünf Landen der «Vo^ages pittoresc^ues». ^.uch die berühmten österreichischen 8tifte und ^Vallfahrtsorte, 8chlösser und Ladeorte kommen vielfach vor. Onsere 8ammlung Lat auf die8em Oebiete gan^ vortreffliche 8tücke auf- ruweisen. Oa i8t vor allem da8 prächtige, nach 1801 angefertigte krühstücks- 8ervice Kr. 147, abgebildet Lak. XXXV, mit dem bleuen blarkt im blittelfelde der T^nbietplatte und anderen wiener bildern auf den übrigen 8tücken. 8e- 8onders ge8chmackvoll 8ind die länglichen Veduten auf Lellerrändern, gewöhn lich ihrer drei/) mit ornamentalen hlnterbrechungen in den X wischenräumen, wie die auf Laf. XXXVI und XXXVII, Nr. 127 und 128 abgebildeten 8tücke. T^ucb im Lond der Oe88ertteller liebte man derlei Veduten anrubringen, wie e8 die fünf Leller mit Icai8erlichen Hustschlössern, Nr. 140—144, un8erer 8ammlung Zeigen. Line weitere, 8päter auflcommende Variante bilden die 8ogenannten banoramen, das sind Handschaftsbilder ohne Anfang und Lnde, die sich um das ganre Oefäb oder rings um den Lellerrand herumriehen, besonders Zahlreich sind einreine Kaffeetassen mit Ansichten. T^ucb in unserer 8ammlung sind sie rahlreich vertreten, und rwar unter Nr. 226—248 und noch weiteren sechs Nummern?) Ober 20 Lassen reigen Ansichten aus ^Vien und Omgebung und nur ein Kest von 6 ätüclcen ist mit Veduten verschiedener Orte des In- und Auslandes verriert. V/ie in allen kerioden, so kam auch unter der blerrschaft des Klassirismus dem naturalistischen klumendelcor eine hervorragende Ledeutung ru, denn ') Oie OreiteilunZ aut Ellern Irommt auch bei rein ornamentaler Verzierung bäukg vor unü ist auk ein cbincbisckes Linteilungsprinrip rurüclcrulükren. 9 blr. 268-271, 290, ZOO, 44