Laf. XXVII, HIr. 104a, ahgehildet und gehört 2U den vorzüglichsten Leistungen der Lahrilc aus dieser Xeit. Ls ist ein Dejeuner solitaire mit ovalen lVIedaillons, worin sich Kinder- und T^morettenliguren in Oraumalerei heünden, die von goldenen LIechtrahmen mit I^Iaschenhand umgehen werden. ^.uch in clen goldenen 8treuhlümchen, clen plastischen LIumen und clem Kandornament ist hier der wiener IVIaler französischem Leispiele gefolgt. ^n Französische Oe- lcorationsweise dieser Xeit halten sich ferner die Heiden Lassen l>Ir. II8a und h sowie der Zierliche kfeifenlcopf ?4r. III. ^.Is man 1780 in 8evres das von Larpette und dem Oenfer Latteau geühte Verfahren hegann, die Lomellane mit aufgelegten Oalhperlen aus farhiger ächmel^e 2U verlieren, wurde such diese Oelcorationsweise in ^Vien versucht, wie dies die drei Lassen lXr. 26Z his 26Ö reifen. Vi7ir sehen, es fehlte nicht an Leharrlichlceit und Liter, das künst lerische hliveau der Lahrilc möglichst ^u hehen. Lrot^dem drohten ihr Zunächst schlimme Xeiten. Das Ooppelregiment Kestler-^Volf muLte ru allerlei I^IiL- ständen führen. Line umständliche und rweclclose Lureaulcratisierung des Letriehes schuf ein üherflüssiges Leamtenpersonal, das sich um so wichtiger machte, ^e mehr ^eder Onhefangene die öedeutungslosiglceit ihrer Lunlctionen erlcennen muLte. Oie Oauptaufgahen der Lahrilc wurden aher um so öfter vernachlässigt, ^e leichter es unter diesen LImständen für ^eden war, die 8chu!d auf die 8chultern des andern 2U schiehen. Oer ^Varenvorrat wuchs ins On- gemessene und geriet in Einordnung. Lrotr einer lcaum mehr ühersehharen Anhäufung von farhigen Lomellanen fehlten oft gerade die wichtigsten 8tüclce. Oie Käufer muLten ungehührlich lange auf die Lertigstellung der gewünschten V(are warten, Lesteller unhec>uemer Lieferungen wurden mit endlosen Lerminen miLmutig gemacht oder auch ganr ahgewiesen, Lrscheinungen, die auch nach finanzieller 8eite hin ihre nachteilige V^irlcung ühten. Onterschleife und 8e- trügereien mehrten sich von ^ahr ru ^ahr und von allen 8eiten liefen Leschwer- den, Anschuldigungen und Verhesserungsvorschläge ein. Oegenseitiges IVliü- trauen und allgemeine Verstimmung machten den Wunsch nach einem Oirelctions- wechsel immer dringender, his schlieLIich auch im 8cho6e der Llokhanlco- deputation Xweifel an der richtigen (Geschäftsführung auftauchten. 8ie führten schlieLIich rur Lrlcenntnis, daL die Xustände an der Lahrilc einer gründlichen Llntersuclrung unterzogen werden müLten, und mit der T^ufgahe, diese schwierige 8ache durch^uführen, wurde ein IVIann Helmut, der schon öfter in ähnlichen Lällen mit glücklicher Lland eingegrilken hatte, das war Konrad v. 8orgenthal, der Oirelctor der ärarischen ^Vollreuglahrilc in Linr.