Volltext Seite (XML)
12 ^ul^ 1721» datiert ist/) in dieselbe ^eit gesetrt werden muL. Line T^nrabl äbn- licb modellierter Kannen, von denen eine, lXr. 66, sieb in der 8ammlung IVla^er befindet, reigt, daL dasselbe Modell bei Lrübstücksservicen aucb in reicbster Dekorierung ausgelübrt wurde. T^ucb das scböne ^Vascbbecken weist binsicbtlicb seiner Lorin, nament- licb der des Kruges mit dem weit abstebenden LIenkel, aul die ersten ^abre der Labrikstätigkeit bin, wäbrend die Lutterdose in Oestalt eines Lutterlasses sowobl in der Leinbeit der blasse als aucb in der exakten, reinen Arbeit des ^VeiLdre- bers einen Orad tecbniscber Vollendung aulweist, den wir erst bei den Arbeiten rwiscben 1725 und 1750 ru linden gewobnt sind, (überdies tritt an diesem 8tücke das ligurale Oenre mit dem Llumendekor in Verbindung, indem aul dem Deckel ein entscbiedenes Kokokomotiv, ein 8cbälerknabe mit einem Lamm erscbeint. In anderen Lallen miscben sicb Vögel, Insekten und andere "Liere, Obststücke oder ganre Obstbaulen unter die Llumen oder alternieren mit ibnen (Dal. VIII, 50). Oie groLe, präcbtige Vase aul "Lab X reigt deutscbe Llumen in Verbindung mit einem ^llianrwappen, mit ornamentalen Keliel- verrierungen und barockem, eisenrotem 8pitrendekor. T^ucb in Oemeinscbalt mit Obinoiserien oder als untergeordnete Lestandteile der Oekoration werden die deutscben Llumen angetrolken. 8ie baben nacb ibrem Lrscbeinen die cbi- nesiscben keineswegs verdrängt, vielmebr linden wir nocb bis in die secbriger Jabre einen rein ostasiatiscben Llumendekor neben dem mit deutscben Llumen. 8owobl dieser wie )ener kommt in der späteren Ou kaczuier-^eit und nocb lange darüber binaus aucb in blauer Onterglasurmalerei vor. Xeigt sicb bereits in der T^rt der Lebandlung der deutscben Llumen in V7ien ein deutlicbes 8treben nacb Llnabbängigkeit von ^leiLen, so erreicbt der wiener Oekor in der Lebandlung des Larockornamentes rum erstenmal voll kommene Ligenart. Oie bier rur Anwendung kommenden Motive sind nicbt ganr ricbtig mit der Lereicbnung Laub- und Landelwerk cbarakterisiert, die der Ornamentstecber L. LiLler seinen Lrlindungen gegeben bat. Ls sind keine LiLlerscben Ornamente, die der wiener Larockdekorateur in der Kegel in der korrellanlabrik anwendet, ibr 8til bat sicb vielmebr in T^nlebnung an das übrige V7iener Kunstgewerbe, bauptsäcblicb an die >Verke der 8tukkaturer, entwickelt, die in vielen krivatbauten, 8tilten, Kircben und Lalästen mit virtuosem Können Oecken, Logen und Oewölbe rierten. Ls ist sicbtlicb eine klalond- dekoration, eine im wesentlicben als Kandverrierung gedacbte Ornamentik, mag sie aucb oll ansebnlicbe Lreite gewinnen. Lür die Glitte bat sie nicbts 0 Vxl. kolnexics-kraun, a. s. O., 8. 8 u. ^bbiläunß 8. 7.