Temperaturen und den gewünschten Verdampfungsgrad bzw. den evtl, festliegenden Ofenausgangsdruck geben lassen. Es kommen jedoch auch oft Fälle vor, wo z. B. ein oder mehrere alte Öfen durch einen neuen ersetzt werden müssen und wo der Durchsatz und der Eintritts- bzw. Austrittszustand bekannt sind. Hier wird der Wärmebedarf genauso ermittelt wie bei der vorerwähnten Nachrechnung. In den meisten Fällen handelt es sich bei den aufzuheizenden Produkten um Kohlen wasser stoffgemische mit mehr oder weniger großem Siedebereich. Ähnlich genaue Zustandsdiagramme wie bei Wasser und Wasserdampf fehlen für diese Medien. Man behilft sich deshalb mit empirischen Methoden, die von der Siedeanalyse nach Engler und der Dichte — 2 Stoffeigenschaften, die immerhin relativ leicht zu be stimmen sind — ausgehen. Berechnung des Wärmebedarfs Grundsätzlich wird eine bestimmte Menge G p des Produktes von der Ein trittstemperatur t pl auf die Austrittstemperatur t p2 aufgeheizt. Mit der mittleren spezifischen Wärme c m des Produktes erhält man die zuzuführende Nutzwärme zu Qn = Gp c m (tp2 — tpl). [kcal/h] (1) Da Mineralöle, wie bereits oben erwähnt, Vielstoffgemische wechselnder Zusam mensetzung sind, muß für jedes Mineralöl die spezifische Wärme c m bzw. die Enthal pie i = c m ■ t. [kcal/kg] (2) neu bestimmt werden. Für Erdöle kann man (aber nur für überschlägige Berechnun gen) die spezifische Wärme nach folgender Gleichung bestimmen: 31 6 C m = -y=- (0,403 + 0,00081 • t p ) [kcal/°C kg] (3) q [kg/m 3 ] ist die Dichte t p [°C] die Temperatur des Öles Bei der genauen Bestimmung des Wärmebedarfes geht man wie erwähnt von der Siedeanalyse nach Engler und der Dichte aus und bestimmt als kennzeichnende Größe des gegebenen Mineralöles den WATSONschen Kennfaktor K w . Dieser ist ■Kw — 1,22 15,< [—] . (4) 215,6 T M [°K] ist hierbei die mittlere molare Siedetemperatur, Q 15,'s [g/ cm3 ] die Dichte des Öles, auf Wasser bei 15,6°C bezogen, bei 15,6°C. In der Praxis wird der WATsoNsche Kennfaktor meistens mittels eines Diagrammes (Bild 16) bestimmt. Wichtig für die Berechnung des Wärmebedarfes ist es zu ermitteln, ob das Produkt im Rohrsystem während der Aufheizung flüssig bleibt oder ob es teilweise oder ganz verdampft. Nach Möglichkeit soll der Druck im Ofen so hoch gewählt werden, daß