Volltext Seite (XML)
Die Korrosionen werden jedoch erst oberhalb einer Temperatur von ca. 600° C beschleunigt, da in diesem Bereich durch die Beeinflußung von V und Na der Schmelz punkt der Ölasche zu liegen kommt. Über die untere zulässige Grenze für V und Na bestehen noch Unklarheiten, je doch scheinen 0,005 Gew.-% V im Heizöl die Korrosionen oberhalb 600° C nicht mehr stark zu beeinflussen. Durch die Tatsache, daß sämtliche Stähle, die im Kessel und Ofenbau Anwen dung finden, praktisch gleich schnell von der V-Korrosion zerstört werden, bleibt der einzige wirtschaftliche Weg offen, durch Heizöladditivs den Schmelzpunkt der Ölasche künstlich zu erhöhen bzw. jene Stahlteile, an denen V-Korrosionen zu er warten sind, so stark zu kühlen, daß die kritische Temperatur von 600° C unter schritten wird. Dies ist aber nicht in jedem Fall möglich. So z. B. bei Rohren eines Austenitkessels mit einer Dampftemperatur von 600° C oder bei Reflektoren in Petrochemöfen. Zur Lösung dieses Korrosionsproblemes hat sich ein Zusatz von MgO und CaO gut bewährt. Für unsere Verhältnisse wird man sich also wiederum für Dolomit ent scheiden, womit Schmelzpunkterhöhungen der Schlacke bis ca. 800° C möglich sein sollen. Als am günstigsten hat sich ein Dolomitzusatz von 0,3%, bezogen auf die verbrannte Heizölmenge, mit einer Feinheit von 50 /z und in die Verbrennungsluft zugegeben, erwiesen. Über die Zukunft in größeren Mengen zu verbrennenden Romaschkinsker Heiz öle sind uns heute folgende Ölascheanalysen bekannt: 1. Atmosphärischer Rückstand Aschegehalt: 0,042% 2. Vakuum- Rückstand 0,066 % v 2 o 5 33,00% 37,00% Fe 2 O 3 24,12% 26,50% SiO 2 8,25% 7,38% ai 2 o 3 6,26% 6,67% CaO 10,68% 10,40% CuO 2,95% 3,10% MgO 2,51% 2,80% Mn 3 0 4 2,39% 2,25% NiO 2,10% 2,55% p 2 o 5 2,29% 2,65% Na 2 0 Spuren Spuren Chlor nicht nachweisbar nicht nachweisbar Wir haben hier also Heizöle vorliegen, welche verschärfte Hochtemperaturkor rosionen oberhalb 600° C erwarten lassen.