fahren. Diese Fahrweise soll garantieren, daß sich keine Salz- und Schlammablage rungen in den Kondensatoren bilden und daß nicht höhere Korrosionsgeschwindig keiten als 0,1 mm/Jahr an unlegierten Stählen auftreten. Anläßlich des V. Welterdölkongresses berichteten hierüber Biehl und Schnake [3] sehr ausführlich. Hier wurde unter folgenden Bedingungen gearbeitet: Schwefelgehalt des Rohöles Salzgehalt des Rohöles Salzgehalt des Rohöles nach der Entsalzung bei einer durchschnittlichen Leistung des Entsalzungsprozesses von 95% Einspritzen von NH 3 vor den Kopfproduktkühlern, womit ein pg-Wert gehalten wird von Zusätzliches Einspritzen von Korrosionsinhibitoren des Amintypes in einer Menge von 0,23% 85 mg/1 3,5 mg/1 4—4,5 0,0009—0,0012% Genannte Autoren kommen zu folgenden wichtigen Schlußfolgerungen: 1. Durch einen niedrigen p H -Wert ist die Anlage sauber und frei von Schlammab lagerungen- was sich auf eine starke Minderung der Instandhaltungskosten aus wirkt. 2. Wird der Chlorwasserstoff mit NH 3 bis zu einem p H -Wert von 4,0—4,5 neutrali siert, bilden die Inhibitoren zum Schutz der Anlage gegen den Angriff durch Schwefelwasserstoff und andere schwache Säuren einen einfachen und wirksamen Oberflächenfilm. 3. Spritzt man das NH 3 lediglich zwecks Neutralisierung des Chlorides ein, wird die Verschmutzung des Produktes durch NH 3 und dessen Salze auf ein Minimum ge halten. Im Ergebnis dessen wird eine Verbesserung der Aufbereitungsprozesse und der Qualität des Produktes erreicht. 4. Bei niedrigem p H -Wert wird der größte Teil des Schwefelwasserstoffes im Produkt zurückgehalten. Dies bringt reinere Abwässer. Im Bild 1 ist ein Kopfproduktkühler einer atmosphärischen Kolonne zusehen, der mit hohem p H -Wert 9 Monate gefahren wurde, und im Bild 2 der gleiche Küh ler wie im Bild 1, bei niedrigem p H -Wert gefahren, nach einer Betriebszeit von 18 Monaten. Einen interessanten Weg, den Salzsäurekorrosionen in den Kopfproduktkühlern entgegenzutreten, hat man in der Sowjetunion beschritten. Hier werden gußeiserne Kastenkühler verwendet. Obwohl derartige Kastenkühler in ihrer Anschaffung sehr kostspielig und in ihren Abmessungen sehr groß sind, bietet sich hier unter anderen der Vorteil, daß am Gußeisen gegenüber unlegiertem Stahl nur etwa die halben Kor rosionswerte auftreten. In der Raffinerie Heide in Holstein werden ebenfalls Kasten kühler und zusätzlich Korrosionsinhibitoren verwendet. In diesen Kühlersystemen sind bisher noch keine nennenswerten Korrosionen festgestellt worden.