30 Diskussion zum Vortrag Reinhardt Diese Drage ist offensichtlich eine Aufgabe der linearen Programmierung. Ich möchte hier nicht immer auf das gleiche Thema zurückkommen, aber schließlich kann man das nur mit einer elektronischen Rechenmaschine lösen, und es ist eigentlich auch eine Aufgabe, die sehr gut mit diesem Mittel gelöst werden kann. Dr.-Ing. Birthler, Böhlen Es möchten noch einige Erfahrungen aus der großtechnischen Praxis hier erwähnt werden. Bekanntlich ist die Naphthendehydrierung eine sehr schnell verlaufende Reaktion, wohingegen die Dehydrocyclisierung der Paraffine wesentlich langsamer verläuft. Die Naphthendehydrie rung ist in den ersten 2 Reaktoren praktisch beendet, während in den folgenden 3 Reaktoren die langsamer verlaufende Reaktion stattfindet. Wir haben nach jedem Reaktor Proben ge nommen, diese einer sehr ausführlichen Untersuchung unterworfen und versucht, die Vorgänge vom thermodynamischen Standpunkt aus zu kontrollieren. Wir haben auch versucht, den 5. Reaktor wegzulassen, und konnten dabei feststellen, daß auch mit 4 Reaktoren eine gute Ar beitsweise möglich war, es mußte lediglich öfter regeneriert werden. An dieser Stelle wäre zu bemerken, daß die Böhlener Reforming-Anlage, eine ursprüngliche DHD-Anlage, mit 5 Reak toren, aber mit einem Katalysator, der wesentlich weniger Platin enthält, arbeitet. Der Platin gehalt des Reforming-Katalysators in Böhlen beträgt nur 0,2% im Gegensatz zu 0,4—0,5% bei den handelsüblichen Katalysatoren. Die insgesamt eingesetzte Platinmenge ist also niedriger als bei anderen Reforming-Anlagen. Dadurch ist die auf den Platingehalt berechnete Aromaten leistung wesentlich höher. Unter Berücksichtigung der bei uns in der großtechnischen Praxis gemachten Erfahrungen halten wir es deshalb für richtig, wenn für die Schwedter Anlage 4 Reaktoren vorgesehen werden. Man wird dadurch die Möglichkeit haben, einmal entsprechend längere Reaktionszyklen zu erreichen und zum anderen Schwankungen der Rohprodukt qualität auszugleichen. Dipl.-Ing. Müller, Leuna Die Querstromreaktoren der L-Eorming-Anlage sind entwickelt worden für einen Kontakt in Kugelform mit 1—2 mm Kugel-0. Der jetzige grobkörnige Kontakt ist also für diese Ofenform nicht gut geeignet, und wir versprechen uns bei Anwendung des geplanten Kontaktes eine einwandfreie Strömungsverteilung über die Höhe des Reaktors.