24 Diskussion zum Vortrag Reinhardt Windkessel vorgesehen. Auch bei diesen Pumpen ist man bemüht, sie durch die wesentlich kleineren Spindel- oder Kreiselpumpen zu ersetzen, wodurch die Ausmaße des Maschinenhauses gering gehalten werden können. Das wesentlichste Problem beim Anfahren der Mitteldruckanlagen besteht in der Bereitstellung des erforderlichen Wasserstoffes. Bis zum Beginn des produktiven Reformierens, d. h. während des Anfahrens, muß zur Einhaltung des erforderlichen H 2 -Partialdruckes aus fremder Quelle Wasserstoff zugeführt werden. Besondere Schwierigkeiten entstehen dadurch, daß in Schwedt auf keine Anlage, die ein H 2 - haltiges Gas erzeugt, zurückgegriffen werden kann. In Schwedt wird die Reforminganlage zunächst mit naphthenischem Einsatzpro dukt aus Böhlen angefahren. Eür das Anfahren sind ca. 10000 Nm 3 H 2 -haltiges Kreislaufgas erforderlich. Die Frage des Wasserstofftransportes wird zur Zeit noch geklärt. Beim Anfahren der Raffinations- und Isomerisierungsanlagen steht dann bereits Wasserstoff aus der Reformierung zur Verfügung. Abschließend sei noch bemerkt, daß durch den Projektierungsfortgang durch das Auftreten weiterer Probleme noch Änderungen erfolgen können. Literatur [1] R. Birthler: Neuer Weg zum Abbau hochasphaltiger Teere im Mitteldruckgebiet. (Das Varga-Verfahren) Freib. Forsch.-H. A 131 (1960). [2] K. Schieferdecker: Strömungstechnische Berechnungen an katalytischen Reaktoren. Chem. Technik 11. Jahrgang, März 1959. Diskussion Dipl.-Ing. Mangold, Markkleeberg Ich darf noch erwähnen, daß in naher Zukunft eine Tagung des Rates für gegensei tige Wirtschaftshilfe zu dem Problem „Katalytische Mitteldruckprozesse“ stattfinden wird. Die Tagung hat bereits Vorgänger in den Jahren 1957 und 1958 gehabt. Auf diesen Tagungen hatte es sich gezeigt, daß die DDR im Rahmen der Ratsländer auf dem Gebiete des Reformings führend ist. Ich erwähne das deshalb, weil bei dieser Tagung eigentlich zum ersten Mal mit einer bestimmten Zielsetzung die Aromatisierungsprozesse besonders erwähnt worden sind und ergänzend zu dem von uns ausgearbeiteten Typenprojekt für eine 150000-t-Reforming- Anlage Untersuchungen angestellt worden sind, in welchem Umfang man diese Reforming-An- lagen zur Herstellung von Aromaten benutzen kann. Dabei ist der Druck von 20 atü für die Benzolbildung, und der Druck von 40 atü für die Xylolgewinnung festgelegt bzw. erwähnt wor den. Wir haben heute das Glück, sowohl gute Verfahrensingenieure hier in unserer Mitte zu haben als auch die ältesten Pioniere — wenn ich mich so ausdrücken darf der Hydrierung, und zwar vor allen Dingen die Chemiker aus Böhlen und aus den Leuna-Werken. Vielleicht darf ich hier die Bitte zum Ausdruck bringen, daß einmal zu dem Problem 20-atü- und 40-atü- Fahrweise vom chemisch-ökonomischen Standpunkt aus Stellung genommen wird. Sie haben gesehen, daß man in Schwedt zwei Reforming-Straßen zur Aromatengewinnung vorgesehen hat. Es erhebt sich die Frage, ob man nicht die 300 000-t-Reforming-Anlagen durch eine 600000-t- Reforming-Anlage ersetzen soll, die bei gleichem optimalem Druck arbeitet. Sicherlich ist der unterschiedliche Druck chemisch begründet, aber welcher ökonomische Effekt wird im einzelnen dabei erzielt.