wendet werden, da die zu veredelnden Einsatzfraktionen einen weiten Siedebereich besitzen. Zur Beherrschung des Prozeßablaufes und zur Einstellung der günstigsten Prozeßbedingungen ist es ratsam, in Raffinerien, die über mehrere Mitteldruckanla gen vom gleichen Typ verfügen, nicht das durchzusetzende Einsatzprodukt gleich mäßig zu verteilen, sondern, wenn es die Gesamttechnologie des Werkes zuläßt, in etwa mengenmäßig gleiche Fraktionen zu zerlegen und getrennt durchzusetzen. Dann könnte für jede Fraktion die wirtschaftlichste Fahrweise gewählt werden. Nach der 2. Ausbaustufe des Erdölverarbeitungswerkes Schwedt verfügt dieses über zwei Benzinraffinationsanlagen zu je 500000 t/Jahr und zwei Reforminganlagen zu je 3000001 Durchsatz pro Jahr. Die zu raffinierende Gesamtfraktion von 60—240 °C wird, da es die Rohöldestillation zuläßt, in zwei Fraktionen von 60—130 °C und 130—240 °C zerlegt und getrennt eingesetzt. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den Reforminganlagen. Die eine verarbeitet die Fraktion 60—115 °C siedend, die andere die Fraktion* von 115—180 °C siedend. Infolge des vorwiegend dehydrierenden Charak ters des Reformingprozesses und infolge der Forderung nach Aromaten (Benzol und Xylol) läßt sich reaktionskinetisch begründen, daß sich die genannte leichte Frak tion bei 20 atü Abstreiferdruck zu Benzol und die Restfraktion bei 40 atü Abstrei ferdruck zu Xylol verarbeiten läßt. Um die Flexibilität der Reforminganlagen zu gewährleisten, sind diese so dimensioniert, daß sie sowohl auf 20 als auch auf 40 atü gefahren werden können. Der Tatsache, daß sich bei wechselnder Fahrweise von 40 auf 20 atü das Gasvolumen verdoppelt, wurde in der Dimensionierung bei gleicher Nennleistung Rechnung getragen. Der Erläuterung des apparativen Teiles soll eine kurze Zusammenfassung der Technologie der genannten Mitteldruckanlagen vorausgehen. Bild 7 stellt prinzipiell