Volltext Seite (XML)
tvoll er die Fabriken in de« ESrterttrfrr« m»frrr Heimat «an. z« Helden- «r denn le sie ihr Ge- l mit Stvben nnd Kammern Ve- ein. e hii^^sö§ieb^^Wfh«^m len Marrn stärker alS deS als die-and. Ein W^b- etan", ein Hans mns andre Oberlande — überall das gleiche Bild, überall Wettrüsten der Fabriken. Da wurde es dem schmalen Webstuhl in der engen Stube doch bedrückt. Ran »achte die Verbände munter, man klopfte an Behördenstuben an, mobilisierte »Les, um das Schiff zu retten. Und man fand behebe Hände. Ja, die sie bei 12Ü. DaS ist «icht befriedigend! Es sei aber ausdrück lich gesagt, dast damit die Frag«, ob dies „S^tld" oder ^Schicksal" rarste»^ nicht entschieden ist. Schlutzbemerkuug Mit diesen Fragen verlass«» wir aber Las »Wie" mch begeben »nS zu -er schwierigen Fruge nach -em »Warum verlausen die Geburt« so? Aas find die Ursachen?" Be sonders ist -er Umbruch um 1890 so wichtig bis auf diesen Lag, -atz Erklärungen gesucht werden müssen, um evtl, dem Usbel zu Leibe zu gehen. Aber diese Frage laßt sich zufrie denstellend nur lösen, wenn auch andere Städte zu gleich« Arbeit« schreiten wie die vorliegende. Di« wenigen Arbei ten, die INS in Rochlitz, Münchberg, Waldenburg und Pase walk gemacht wurden, berechtigen aber schon zu dem Schluß, daß das Bild überall annähernd die gleiche» Grundzüve trägt. Trotzdem ist «S gewagt, hier schon allgemeine Schlüffe tz» ziehen. Verfasser dieser Zeil« möchte daher nur «ine Hypothese ««Wellen. ES ist ganz auffällig, daß die Entwick- ding — abgesehen von den beiden Kriegskatastrophen 1813 «nd 1914 — mit einer Zunahme der Geburten mitten in Frieden szeiten (1791) einsetzt, mitten in» Fried« (18SV) zum iMiSftand kommt und rückläufig wird und 1933 (auch im Frieden) endet, um nun in eine» neuen Anstieg überzu gehen; denn in dieser Entwicklung spiegelt sich -er Ablauf des kapitalistischen Systems wider. 1790 löste der Kapitalis mus das merkantile System in Europa ab, unter der Füh rung eines neuen Menschen types, des Uuteruehners, ent wickelt sich der Wirtschaftsraum Um 1890 trat der Kapita lismus in sein kritisches Stadium, wir- alL reis «nd Ler- ßällig. Bo» 1918-1933 tritt er in sei» qualvolles «nbftadium mW wirb 1933 durch eine neue Weltanschauung «-gelöst, die de« Volke wieder Mut und Hoffnung zurückgibt. Verfasser würde sich freuen, wenn ihm aus den Kreis«, die dnrch Be ruf oder Neigung «ine Meinung in dich« Angelegenheit haben, Meinungsäußerungen zugeh« würden, besonders darüber: „Warum hat unser VoS mitt« im Frieden, um 1900, das Tempo seiner Geburtenzunahme eingeschränkt?" gegnet werd« müßte. Das war es nicht allein. Es mußte auch Arbeit geschaffen werden. Dies konnte dadurch geschehen, -aß -er Staat mit aröwren Auftrag« das Vorhaben stützte. Zudem sollt« die Fabrikant« ein« Teil ihr« Aufträge den Heimweberu vergeben. Eine Zentrale zur Verteilung solcher Aufträge sollte ins Leben gerufen werden. Durch gemeinschaftlich« Byug von Rohstoffen und Betriebsmaterial könnt« die Be zugspreise gesenkt werden. Vielleicht wäre eS möglich, d« Hauswebern Unterricht ans öffentlichen Mitteln zu erteile». Die Gewerbekammer sagte ihre Hilfe Sie wies vor alle» Als die Hauswederei in nnserer Heimat starb (Erinnerungen an die Zett vor SS Jahr«) Das war kurz vor -em Weltkrieg 1914. Wieder einmal Wie so ost erhob der Handwebstuhl fein Klagelied. Wich« einmal wie so oft sah er sich hart bedrängt und nahe seinem Ende. Und wieder einmal wie so ost nahm man sich sein« an und suchte ihm zu Helsen. Denn man konnte es nicht ver steh«, wie er, d« Jahrhunderte hindurch das Lied der Arbeit in d« Lausitzer Bauernstuben gesungen hatte, nun verstum men und verschwind« sollte. Man konnte es nicht verstehen, wie ein Erwerbszweig, der zu den ältesten Hantierungen ge hörte, die auf heimischem Boden betrieben Word« waren, nicht mehr lebensfähig sei. Und doch, ihm war nicht mehr zu helfen. Der „alte böse Feind", der meinte es jetzt „gar ernst" mit ihm, -er alte böse Feind, der noch immer dersäbe war, der ihm schon fünfzig Jahre früher die Fehde angekün digt hatte und der nun zum letzten vernichtenden Schlage ausholte: die Maschine. Die Leute wußten es noch ganz genau, wie die ersten englischen Stühle angekommen waren, in Kirschau «nd Reukirch, und wie „neunmal kluge Unternehmer" damit angcfangen hatten zu wirken und zu web«. Man glaubte ihnen nicht. Strohfeuer, die rasch verflackern würden! Eine von den vrel gepriesenen Neuigkeiten, auf die man sich mit Eifer stürzte und die man dann verwarf, um zu -em bewährten Alten ein sichtsvoll zurückzukehren! Bis man sah: Die machten Ernst damit. Trotzdem ließ man sich nicht erschrecken. Man nahm -en Kampf mit jenen auf. Wie aussichtslos bei so ungleichen Mitteln. Aber, man würde eben noch etwas fleißiger sein, als man es schon bisher gewesen war, dann würde es schon glück«. Man würde nicht fünstchn, sondern zwanzig Stun den schaffen. Man würde auch die Kinder mit zur Arbeit rufen. Genug, man würde es schon schaffen Der Wettlauf zwischen Handwebstuhl und Maschinen begann. Es war rührend zu sehen, mit welch kindliche« Anhänglich keit der Lausitzer Heimweöer seinen „Scherbomm" verteidigt hat gegen alles, was von der Maschine kam; wie er Tatsachen absichtlich verkannte, nur um dem „Neuling" nicht recht zu geben; wie er sich seinem Webstuhl verschwor, mit ihm zu leben oder unterzugehcn; wie er es auf sich nahm, ein Stück hin, die Haus und Garten und ein Stück Feld besaß« und also auf die Heimarbeit verwies« wären. Pläne von vor fünfundzwanzig Jahr«! Unstreitig, um» tat viel, um der Hausweberei wieder aufzuhelfen, und wenn auch nur ein Teil von all dm Bemühung« hätte ver wirklicht werden könn«, die Hausweberei lebte noch heute fort. Indes, auch diese letzten Anstrengung« haben nichts genützt. Die Zeit ist über sie hinweggegangen. Zu gewalt sam war das Vordringen der Maschine, als daß noch irgend wie geholfen werden konnte. Der Handwebstuhl gehört der Geschichte an, und nur in der Erinnerung klingt seine Melo die noch fort. Unruhe in Weidbrunn Ein Heimattbmun von Oskar Schwär (7. Fortsetzung.' «Nachdruck verboten.! „Sie will zu Mittage da sein. Sic kann jeden Augenblick kommen." Die Frau schob Las halb geöffnete Guckfenster ganz zurück nnd spähte über die Wiesen und Bachsträucher hin; denn Lange Klausens wohnten am anderen Wege. ,Ma, dort steht sic ja, bei Klausens im Garten, die Gustc und Hed wig." Freigang trat Hütter sic und erkannte die beiden Frauen gestalten auch. „So, nä da!" entrang cs sich ihn». Er ging zum Kanapee und wollte sich niedersetzen und erholen. Ab« seine Frau wendete sich ihm schon wieder zu mit der Frage auf den Lippen. Da ging er lieb« hinüber in die Stube. Er machte sich am Sekretär zu schaffen, kramte in alten Papieren. Und ärgerte sich über sich selbst. Wie hatte er sich nur kön nen einen solchen Schreck einjagcn lassen? Wie hatte er ver- LUV Der mwrrrv V..c. hochzuhalten auch üb« die Letten der Stürme hinweg. Jahrzehntelang ist Lies« Kampf gegangen, und me lange Dauer des Ringens beweist am dv krit, mit wie Wem Glaub« a Word« ist. Indes, es warnst konnte das Ende Wohl um Jahi konnte «mn es «ichtz Die Maschi Baue« Arm, die Räder schnell« strchl nach dem andern wurde „ah ging verloren, und einzeln wurde ihres bisherig« Umfanges gestrig«» werden. D»e füllte Mittel bereit, um den Uebergaug vom L ^Etriüb Auch sie erklärte, Niedergang in der Heimweberri be-