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AusgaLeort Dresden vom 2«. August Wetterlage- DaS osteuropäische Hochdruckgebiet bleibt für Mitteleuropa wetterbestimmend. .Die flachen Tiefdruckgebilde über der Nord- fee und dem Mittelmeer sind nicht kräftig genug, den Hochdruck- einftuß zu stören. WilteruugSauSftchten für Sonntag, L7. «ugqst: vielfach -eiter, meist «ordtvestliche Winde. Temperaturen wenig brrSnbert. Gewitterneigung. Hier spricht die Deutsche Arbeitsfront Areisfachgruvpe: Hausgehilfinnen Die Beratungsstunden für Hausfrauen und Hausgehilfinnen fin den ab Dienstag, den 29. August 1939, wieder regelmäßig Dienstag und Freitag von IS—18 Ähr statt. handwertert Im Einvernehmen mit der Kreishandwerkerschaft findet in Bischofswerda ein weiterer Borbereitungslehrgang für die Meister prüfung statt. Lehrgangsdauer ca. 12 Wochen. Uebungstage Dienstag und Donnerstag jeder Woche von 18—21 Uhr. Lehrgangsgebühr 28.5« RM. Anmeldungen zum Lehrgang sofort und fchrlfttich an die VAF„ Ab». Derufserziehung, Bahnhofstraße 21. RS.-Volksibohlfahrt, Ortsgruppe Bischofswerda Garmosken-Ausgabe. Am Donnerstag, 31. August, 19 bis 2« Uhr» findet im ehemaligen Arbeitsdienstlager, Herrmann-Straße, Ga,ma,ken-Ausgabe, statt. Die Inhaber von weißen Zuweisungsschei nen werden ausgefordert, sich ihre Gasmaske anpassen zu lassen, da bis 31. August 1939 alle gekauften VLl—37 ausgeliefert sein müssen. , Der Ortswatter RSFK^ Standort Bischofswerda Sämtliche NSFK.-Männer (auch Modellbaulehrer) Sonntag, 27. August, 8 Uhr, wichtiger Baudienst A. B. RSFS.-Oberlruppführer Iähne rMe-ludinstirUkuiMl Scheinheilig« griedenrphrasen Weder einmal hat sich Präsident Roosevelt bemüßigt ge fühlt, an die Oberhäupter verschiedener europäischer Staaten »u appellieren und ihnen seine Auffassung von der gegenwär tigen Krise und ihren Lösungsmöglichkeiten zu unterbreiten. Wir werden dadurch an den Schritt erinnert, den Roosevelt bereits im April d. I. beim Führer unternahm, aber auch an die Antwort, die Adolf Hitler in seiner großen ReichstagSrede dem USA.-Präsibenten erteilte und die sich Punkt für Punkt mit den seltsamen Argumenten dieses Friedensfreundes auSein- andersetzte. Damals wie heute scheint sich Herr Roosevelt über die eigentliche Beschaffenheit und Herkunft der SPannungSur- fachen in Europa einer Täuschung hinzugeben. Damals wie heute nämlich fehlen unter dm von ihm mit Mahnungen be dachten StäatSlenkern die Oberhäupter der europäischen West mächte. DaS ist um so verwunderlicher, als Adolf Hitler doch den damals von Roosevelt gemachten Vorschlag, Nichtangriffs pakte abzuschließen,, inzwischen in großem Maßstabe verwirk licht hat, Währmd die demokratischen Westmächte England und Frankreich gerade dm wichtigsten und letzten dieser Verträge — kn deutsch-russischen Nichtangriffs- und Konsultationspakt — als einen „Verrat an der Friedensfront" bezeichnen. Wenn Roosevelt eine Kritik überhaupt für notwendig hält, so hätte er sie also. — logisches Denken und ehrlichen Sinn vorausge setzt — an die Adresse der Einkreiser richten müssen. Aber lei der gewinnt man auch au» sonstigen Anzeichen den Eindruck, daß Roosevelt der Sache der Friedensstörer mehr ergeben ist als der Sache der FrtedmSerhalter. Die Befähigung zum ehr lichen Makler, die der Präsident Wohl ernstlich auch gar nicht für sich beansprucht, kann ihm darum von unserer Seite nicht zagesprochm werden. .UHM «rftltlil «l sei« rlmn WttliMstr» Ztkmffn" Ao«, 25. August. „Giornoke VJtalla" beschäftigt sich unter der Vebtrschrift „Worte mch Token" mit den Kundgebungen, die angesichts des Ernste« der Lag« für die Erhaltung de» Friedens unternommen würden. In gewissen Teilen Europa» sei feit 1933 die bereits in den Frtedemvertragen fehlend« Vernunft und der Gerechtig keitssinn völlig verlorengegangen. Die italienische Diplomatie werd« sich bis zur letzten Stunde für eine Wiederkehr die ser Vernunft und dieses Gerechtigkeitssinnes einsetzen und könne es nur bedauern, daß ihre rechtzeitig erteilten Ratschläge und Ermahnun gen nicht auch rechtzeitig befolgt worden seien. Abrechnung mit Lhamberlain Was die lange Rede Chanckerlains «mbelange, so scheine sie einzig und.allein von dem Wunsche getragen zu sein, alle Verantwortung auf di« starken Schultern Deutschland» abzuladen und Großbritannien von aller Schuld fveizusprechen. Chamberlains scheinheilige Methode, den Willen der ganzen Menschheit verkörpern zu wollen, könne niemanden mehr darüber Hinwegtäuschen, daß England in Wirklichkeit nur seine eigenen imperialistischen Interessen ver teidige, da er aus Danzig und der angeblichen Verteidigung der von niemand bedrohten Unabhängigkeit Polen» das Sprungbrett zu einem Angriff auf Deutschland und die Achse machen wolle. Krasser Rechtobruch Irankreichs und Englands Abschließend unterstreicht der Direktor des halbamtlichen Blattes das Recht Danzigs auf Selbstbestimmung und verurteilt das polnische Vorgehen, das geradezu «ine krasse Verletzung des Danziger Statuts darstell«. Einen ebenso krassen Rechtsbruch beghrgen Frankreich Und Großbritannien Mit der Unterstützung, die sie Polen bei seinem rechts- wiirigett Vorgehen zuteil werden ließen. Diese Tatsache müsse heute genau fixiert werden, denn sie lasse die wahren, offensiven Absichten der Eijikreisungsmächte klar erkennen. Italiens heilige Forderungen „Tribuna" betont, daß Italien heilige Forderungen gestellt habe. Diese würden zusammen mit den Verpflichtungen, die es gegenüber seinen Freunden und Verbündeten eingegangen sei, in jedem Falle die moralische und historische Grundlage seiner Intervention bilden und auf alle. Fälle.Äst der Sache der Gerechtigkeit und seiner hohen Kultur mission übereinstimmen. ... l ' ...... BrlmllmMMe I« Mm Wemsm Vorsichtsmaßnahme angesichts der Lage Rom, 25. August. Die Angehörigen der Lahresklassen 19V3 und, 1813 sind einer amtlichen Verlautbarung zufolge als Vorsichtsmaß nahme für den 3. September einberufen worden. Damit befinden sich dann abgesehen von den Spezialisten ver schiedener Jahrgänge sechs Jahresklassen des Heere- unter den Waffen. Die Marine und die Luftwaffe haben, wie in der gleichen Ver lautbarung fesigestellt wird, bereits seit dem 21. August ihre volle Kriegsstärke fast erreicht. Im Rahmen der jüngsten Einberufungen des italienijchen Heeres Hot auch die Faschistische Miliz 38 Bataillone unter dir Waffen gerufen. Die Einberufung zwei weiterer Jahrgänge des italienischen Heeres wird von der römischen Abendpresse in größter Aufmachung angekün digt und als eine durch die erhöhte Kriegsgefahr bedingte Vorsichts maßnahme bezeichnet. Warnung für im Ausländ befindliche deutsche Handelsschiffe Berlin, 25. August- Nachdem die englische Regierung der Oesfent- tichkeik gegenüber bereits gestern abend eine Reihe von Verfügungen als Borbereitungsmaßnahmen für den Kriegsfall bekanntgegeben hat und im Zusammenhang hiermit die englische Schiffahrt Sonderanwei- sungen erhielt, hat auch die Reichsregierung die im Ausland« befind lichen Handelsschiffe entsprechend gewarnt. Dämmernde Erkenntnis unter dem Eindruck de» deutsch, russischen Paktes? Sogar Senator Pittman setzt für amerikanische Neutralität Neuhork, 25. August. Senator Pittman, der Hauptverfech ter der von Roosevelt gewünschten Äenderung des amerikanischen Neutralitätsgefetzes, gab am Freitag in einem Presseinterview offen zu, .daß der deutsch-russische Pakt das machtpolitische Gleich gewicht Europas.^gestört" und Deutschlands Stellung bedeutend verstärkt habe. Zur Frage der amerikanischen Neutralität er klärte Pittman bemerkenSwerterweise: „Wir können, sollten und werden unS jedem europäischen Konflikt fernhalten." Der bekannte amerikanische Weltkriegsflieger Rickenbacker er- klarte -ei seiner Ankunft aus Europa, die deutsche Luftflotte sei die stärkste Europas. Lannenvergseier Mut aus Berlin, Sb. AugM. Amtlich wirb mitgeteilt: Mit Rückficht auf di« zespannte Lage füllt die auf Sonntag, beu S7. August, angesetzte Brauchitsch-Ansprache Über alle deutschen Sender Berlin, SS. August. Die ««spräche de» Oberbefehlshabers de» Heeres, Generaloberst von »rauchitsch, am Vorabend de» Gedenktage» der Schlacht bet Tannenberg am Sonnabend, dem rv. «ugust, von is^so bi» so Uhr, wird al» Reichssenbung über alle deutschen Rundfunksender verbreitet. Amerikas Staatsfeind Nr. 1 stellt fich -em Leiter der Geheimpolizei Reuyork, 25. August. Der berüchtigte jüdische Gangster Lollis Lepke alias Buchalter. Amerikas Staat-feind Nr. 1, auf dessen Er greifung, gleich ob tat oder lebendig, 5000V Dollar ausgesent waren, stellte sich gestern abend dem Leiter der amerikanischen Geheunpolizei, Edgar Hoover, an einem geheimen Treffpunkt in Manhattan. Lepke, auf den angeblich schon seit Monaten eine mit großem Pathos vom Neuyorker Staatsanwatt Dewey in Szene gesetzte größte Menschen jagd in der Geschichte Amerika» im Gange gewesen sein soll, erklärte lächelnd, er habe sich vor zwei Jahren in Neuyork niedergelassen und hier völlig ungeniert bewegt. Jetzt habe er sich Hoover gestellt, um so nickst die Möglichkeit zu geben, aus seiner eventuellen Festnahme eine politische Reklame zu machen. Lepke werden zahlreiche Morde zur Last gelegt. Auch wird er der Terrorisierung und Erpressung ganzer Industriezweige beschuldigt. Offensichtlich hofft er aber, mit Hilf« von jüdischen Rechtsanwälten und großen Bestechungssummen, nachdem di« meisten Zeugen gegen ihn mundtot gemacht find, wieder frei zu kommen. DurchschnMsauflage Juli 1939: 6626 e« u«i«w I«««, wii« cn»i,. ««m «' «»weiw. Das heutige Blatt umfaßt 12 Seiten, außerdem liegt die Bilderbeilage bei Die Landwirtschaftliche Beilage mußte aus technischen Gründen Zurückbleiben. Sie wird der Monlagausgabe belgetegt werden. Hauptschriftleiter: Verlagsdirektor Max Niederer, Stellvertreter: Alfred Möckel (zur Zeit in Urlaub); verantwortlich für den Tertteil: Max Fiederer; für die Anzeigenleitung: Melanie May; Druä und Verlag von Friedrich May, sämtlich in Bischofswerda. — Dresdner Schriftleitung: Walther Schur, Dresden A, Uhlandstraße 24. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. Z^n üen l'ecknwcken unü gerverdttcken I-ekranstalten vautren beginnt vorsussicbtlicb lAltte Oktober 1SZS ein elnjäkriger Vor- d ereitungslekrgsng kür äie kuknsbme en StsntsdsusMuIen. Anmelckungen tiisrru umgekenll sn llie Sctiulksnrlei, IVenciiscber Oraben 1, erdeten, ciie sucd jeäe Auskunft erteilt. Der Direktor. General von Matter gestorben Kurz vor Vollendung seines 78. Lebensjahres ist General- leuknonk a. D. von Walker in Lichterfelde gestorben. Der General hatte sich Im Kriege große Verdienste erworben; u. a. war er der erste, der seine Truppen planmäßig und er folgreich in der Tankadwehr schütte. Er war Träger des ?our Is mörit« mit Eichenlaub. <Scherl-ArchIv-M.) Kirchliche Nachrichten Rischosswerda. 9: Predtgtgd. m. Hlg. Abdm (Heinze). Großdrebnitz, l-48: Beichte ü. hlg. Abdm., 8: Predtgtgd (Heinze). Rammenau. Heute 7 Uhr: Friedhofsandachl. Sonntag: Abend- mahlsfeier im Anschluß an Gottesdienst 9 Uhr. AeuerlöschpolizÄ Bischofswerda Am Soimtag, dem 27. August 1939, steht die gesamte Wehr ein satzbereit am Gerätehaus. Antreten 8.50 Uhr. Dienstanzug I. Alle Steiger- und Fangleinen sind mitzubringen! Der Führer der wehr. gez. Urban, Wehrführer. — Der Mürber von Garmisch-Partenkirchen kn Men au», findig gemacht—I« Feuergefecht bei der Festnahme erschossen. Am frühen Freitaamorgen konnte endlich der Mörder von Garmisch-Partenkirchen, Glaser, in der Preßgasse in Wien ausfindig gemacht werden. Als man den Mörder festnehmen wollte, entspann sich ein heftiges Feuergefecht, bei dem Glaser getötet wurde. Sein Komplice Avametz tonnte festgenommen werden. - Fünfmarkstück auf dem Frühstücksbrot. Auf höchst be denkliche Weise erhielt ein junges Mädchen' in Koblenz, das einem Arbeitskameraden fünf Mark geliehen hatte, das Geld stück zurück. Der junge Mann legte die fünf Mark dem Mäd chen vor der Frühstückspause zwischen ihr Butterbrot, „um einen Spaß zu machen". Dann erwartete er mit Spannung, wie diese Zurückgabe des Geldes sich auswirkte. Unglücklicher weise kam es ganz anders, als er erwartet hatte. Das Mädchen Viß ahnungslos in ihr Brot, die fünf Mark gerieten in den Hals, blieben stecken und verursachten überaus heftige Schmer zen. In letzter Minute gelang es dem Mädchen, dem Erstik- kungstod zu entgehen, indem sie das Geldstück in den Magen herunterwürgte. Nach einer Operation konnte ihr der Arzt das ausgeliehene Geld endlich auf normale Weise zurückgeben. — Zwei Opfer einer Eifersuchtstragödie. In Homburg v. d. Hohe kam der zehnjährige/Sohn einer Familie Merkel zur Ponzer Md erklärte, seine Eltern lägen zu Hause blutend auf dem Boden. Polizeibeamte fanden in der Wohnung den 33iäh- rrgen,Merkel, nur Mtt einem Hemd bekleidet, tot auf dem Bo- den Uegend auf. An der Leiche wurden schwere Hieb- und Strchverletzungen fesigestellt. Außerdem Men die Kehle mit einem Rasiermesser durchschnitten zu sein. Im Schlafzimmer lag Frau Merkel nut schweren Schadelwunden und Suchen in der Brust auf den mrt , Blut befleckten Betten. Nach ihrer Aus- saae hagelt es sich bei dieser Bluttat um eine Erfersuchtstra- goore. Der Mann soll nach Len Aussagen der Frau- auf sie kosgeaangen sein und sie mit Erwürgen bedroht Haven. Sie Abwehr.mtt einem Bügeleisen airf ihren ^uern n"A^"llen. Die Untersuchungen der Mordkommission Reichsmütterdienst im Deutschen Arauenwerk Der Lehrgang über: Gesundheit,- und häusliche Krankenpflege beginnt am 1. September 1939 in der Volksschule 19.30 Uhr. Anmel dungen bis zum 3V. August 1939 an E. Müller, Ortsabteilungs leiterin für Mütterdienst. WM MMWWW Volksschule Bischofswerda Anmeldung von Schulneulingen Ostern 1940 werden alle Kinder schulpflichtig, die bis zum 30. Juni 1940 ihr 6. Lebensjahr vollenden. Kinder, die in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1940 das 6. Lebensjahr'vollettden, können auf Antrag der Erziehungs berechtigten ebenfalls in die Schule ausgenommen werden, wenn sie die für den Schulbesuch erforderliche geistige und körperliche Reife besitzen. Die Anmeldungen sind Leim Unterzeichneten durch die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten vorzunehmen, und zwar am Montag, dem 4. September, von S—12 Uhr für Knaben, Montag, bem 4. September, von 14—17 Uhr für Mädchen. Bei der Anmeldung sind: 1. die Kinder persönlich vorzustel len, 2. der Impfschein für alle Kinder vorzulegen und 3. für alle außerhalb von Bischofswerda und Belmsdorf geborenen Kinder die standesamtliche Geburtsbescheinigung (Familienbuch) vorzu legen. Diejenigen Schulneulinge, die infolge geistiger Schwäche öder körperlicher Mängel von dem Unterricht der Volksschule zu rückgestellt werden sollen, sind auch meldepflichtig, ebenso müssen alle Ostern 1939 zuriickgestelltenKindcr erneut angcmeldct werden. Bischofswerda, am 26. August 1939. Hellriegel, Rektor. o 0 ' I lisuio muk E» «v ini I voWn«s,«i. -K »2 - .» lol»«' I «»-1» r.. mr - ——