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DerSSHWeLrzäUer llll Tageblatt firZSWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk UNchU*«M»M. U«II» m» «»«arm, »« «-M» «I» e«oa««n< d« «IG« ^MlwqU« S«m1-,«bla0-, VOwaMiildttch« »Ui», K» Sim««» 1»ch»Isqch«ftIIch« SeiX^i In« »«X »«N—mM» Akukirch und Ilmyegend Bischosswerda und den angrenzenden Gebietm -M , -M - - - . —v- ———— —- D» ^KU-WIcksESsia^E AEEI «IG K-dS DSiKUstUKkilP ... «,»«,»» st^oriiknei/Hie I^SltdcklckWBkda Fdf, chSs kM- SIS ^)ösiflßk«ll^Ii1ö j^Tsts-EU «n. 1.10. »Un> vd»»Un I« dq aelch4„<z«II« «XchmM» 4, r». «njtlnummn 10 rx. »«onnadendmimm«, 15 PI.» - vm« «d««0-a »« »,I«d'I» M«, I» SIl»oI«wirda. Za »Ul« b«dm» ««wo» d-I»« »q!-»«, InspniL, »os LKKnm« di Ze,'m« «d« KL^U», d-s S-p^»e0,X . 15,1. »ad,Ms»-'«--'»« «r. »4. - »w»-n- Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de- Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Astzfswerda und Neukirch (Lausitz) . behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. «4. Jahrgang Sonnabend, -en 26. August 1939 Nr. 199 "Bevölkerungin» Unerträgliche gesteift. Nir. , -« M«q>«!gZ48M^W tz-,.». wen ragen ueoersaue, zumal selbst ien Staatsorgane . . ter »en, drei Jahren, _ Polen . gemeinsten m schritten >, gegen die Oie Panikstimmung in Polen wächst Das Schiebertum macht sich immer breiter außer iem brutschen Seeflugzeua, das um 15,2« Uhr von den Boten beschossen wurde, um 14K Uhr noch ein britteS beu^ scheS Flugzeug in polnffchä Flakfeuer geraten. VS handelt sich um die von Hamburg "über Stettin «ach Danzig kommende BerkärSmaschiue. Polnischer Hoheitsgebiet hatte auch diese» deutsche Flugzeug nicht überflogen. Zu dieser Luftpiraterie nimmt der „Danziger Vorposten" wie folgt Stellung: -Die wilde Schießerei der Polen aus Dan ziger und auf deutsche Flugzeuge nimmt immer stärkeren Um fang an und hat erneut zu außerordentlich ernsten Bedrohun gen der deutschen Berkehrsfliegerer geführt, die zur Zeit neben dem Seedienst Ostpreußen die einzige Verbindung zum Reich darstellt. Die Meldungen von Beschießungen deutscher und Danziger Flugzeuge Laben sich heute geradezu überstürzt, und die Detonationen zahlreicher Schubsalven haben eine gewisse panikartige Stimmung besonders unter den vielen Kurgästen hervorgerufen, die sich bis heute noch in Zoppot aufhalten. Viele von ihnen haben die Gelegenheit benutzt und ssind heute nachmittag mit dem Seedienstschiff nach Swinemündc überstürzt abgefahren, da sie glaubten, daß ihre Sicherheit vor den polni schen Schiffen nicht mehr gewährleistet ist. So herrschte heute nachmittag ein unbeschreiblicher Andrang zu dem zur Abfahrt bereitliegenden Schiff des Seedienstes Ostpreußen." sind, die wegen Preiswuchers mit Zucker, Mehl und anderen Le bensmitteln angeklagt werden. Jedoch dürfte diese Maßnahme kaum den beabsichtigten Zweck erreichen, denn einmal ist die Hamsterei eine allgemeine Erscheinung geworden und hat zu der immer mehr fühlbaren Verknappung der Lebensmittel geführt, und zum anderen treibt die Korruption so üppig Blüten, daß auch wegen Wuchers nur äußerst selten eingeschritten wird, denn nur die kleinen Diebe werden in Polen gehängt — die großen läßt man lausen. Der SilLeraelbmangel führt zu immer empfindlicheren Störungen de» öffentlichen Lebens. Die durch die Kriegspsychose verängstigte Bevölkerung achtet nicht auf die Strafandrohungen der Presse. Sie hält weiterhin die Silbermünzen zurück und bebt, so weit da- überhaupt noch möglich ist, ihre Guthaben von den Bankt» ab. Rach dem zweiten Zehntageausweis der Bank von Polen für den Monat August ist die letzte Reserve an Sil- bermün-ien wiederum erheblich abgefunken und beträgt nur noch 8,4 Millionen Zloth. auch die Vorübergehenden mit lauten Drohungen Stellung ge nommen hatten, zur nächsten Polizeiwache. Die Kinder wurden bort einem „Verhör" unterzogen und mit rohen Stockschlägen mißhandelt, da sie wahrheitsgemäß behaupteten, angegriffen worben zu sein. Ein Isiähriger Knabe wurde dabei so schwer am Kopf und an der Schulter verlHt, baß er in bedenklichem Zustande barniederliegt. Einen, Mädchen wurde von einem Poli zisten daS ganze Kleid heruntergerissen. Außer dieser unge- Heuerlichen Mißhandlung der unschuldigen Kinder wurden sie auch noch mit einer .-Verwaltungsstrafe" von je ö Zloty belegt. Mn ebenso unerhörter Vorfall trug fich in den vormittag«, stunden be» Donnerstag in vromberg zu. Mehrere Aufständische, die mit Gummiknüppeln und Pistolen bewaffnet waren, brachen in die Wohnung einer 82jährigen Greistn ein, deren Sohn sich vor ü Lägen durch die Flucht dem Zugriff der Polnischen van- de« entzogen hatte. Die Polen verlangten »-» brr hilflosen Fra« de« Ort zu wisst«, wo ihr Sohn „seine Waffen versteck» entschieden. Mit den Vertretern der Westmächte habe er keine persönliche Fühlung genommen. Mit Ribbentrop aber sei er sofort zusammengekommen. Weiter heißt es in dem Artikel, der Wortschwall der Gegen seite lasse nicht so sehr Stärke erkennen als vielmehr Schwache, die durch die Worte verdeckt werden sollte. Mit Phrasen wolle man die Hoffnungslosigkeit betäuben, „denn hoffnungslos", so U^t es wörtlich, „ist zur Zeit ein siegreicher Kampf gegen die Nach der erneuten Untersuchung der strategischen Lage, heißt es dann, selbst der, der Polen Wohlwolle, müsse sich sagen, daß Polen Lei einer vernünftigen Politik, die auf Realitäten und nicht auf Stimmungen aufgebaut sei, nachgeben müsse. Auf Polens Führung und ihrem Vermögen, die Lage zu beur teilen, beruhe alles. „Hat diese den Mut, das polnische Volk über die Wirklichkeit aufzuklären, so hart und bitter sie auch sein mag?" Das Blatt unterstreicht diese Frage noch dadurch, daß es- ein Bild von Marschall Ryds-Smigly bringt und darunter die Frage setzt: „Wird er es wagen, seinem Volk zu sagen, wie die Situation wirklich ist?" Mit der gleichen Deutlichkeit stellt der militärische Sachbe arbeiter des Blattes fest, daß auch für die Westmächte die stra tegische Lage hoffnungslos ist. Zugleich weist er darauf hin. daß bei diesen Mächten, die nicht direkt bedroht seien, der Ueber- blick doch klarer sein müsse. Aber der scheine zur Zeit zu fehlen. Krakau, 28. Aügust. Unter dem Eindruck der Kriegstreiberei der polnischen Miutärkreise und der Prelle bemächtigt sich der polnischen Bevölkerung in zunehmendem Matze eine Panikstim- mung. Rebe« Lea Gilvergeldhamsterern ist der KriegSschieber zu einer täglichen Erscheinung m Polen geworden. In Luck und Olhka in der Woiwodschaft Wolhynien kamen, wie „Jllustrovan. nv Kurier DoLzjanski" im Krakauer Kurier berichtet, die polni- schen Behörde« erneut einer weitverzweigten polnischen Bande auf die Spur, die die LebenSmtttelpreise in die Höhe trieb und grotze Mengen von Speck, Fleischwaren und Sah versteckt hat- te, um unter Ausnutzung der Panik unter der Bevölkerung die Lebensmittel dann zu «yrcherprelsen loSzuwerden. Juden nützen die Situation Nachdem die Preise unaufhaltsam in die Höhe schnellen, ist man dazu übergegangen, ein paar Exempel zu statuieren, in der Hoffnung, damit abschreckend zu wirken. So wird bekanntge geben, daß am Freitag in Warschau »Wei Juden verhaftet worben Mlerm M WeiWWl MW Deutsche Kinder schwer mißhandelt — „Polizeiverhör" mit Stockschlägen — Greisin im Keller eingeschlossen vromberg, 2S. August. Die planmätzigen Verfolgungen und Bedrohuagen de» Deutschtums in allen Teilen Polen» und die »lutwten, die in den letzte« Lagen da» Leven auüechter deut- scher Menschen grausam vernichteten, haben die Erregung der AMU-_.—7. abläsfiae« Terror und die täglsi nichWnma^A Rn8?n chattm^ Vorfall in Bromberg Fünf Kinder von Volksdeutsche..., ' Knaben und zwei Mädchen im Alter zwischen 8 und Ist Iah wurden auf der Straße von einer Rott« halbwüchsiger P angefallen, ^geschlagen und angespien, wobei sie die gemein du yören bekamen. Zwei Polizisten schließlich ein und irrten die deutschen Kinder (!). floß unterschätze». Ebenso eifrig wie man früher Rußlands Bedeutung hervorwv, ebenso eifmg will man sie beute verleug. «en. Regierung, Parlament und Presse find einig in dem Streben, da» Volk zum Kampf zu rufen, der in einer Nie- Verlage «»den mutz. DaS ist die Situation -e- Tages. Wenn daS ungehindert wertergeht, so führt das zu einem Krieg, der für feine Urheber sehr schlecht aus- gehen wird? Da» Blatt stellt weiter fest, »ich e» für die «estmächte keine Möglichkeit gebe, den beutsch-russischen Vertrag aufzulockern. Die Sowjetunion habe gewählt, und zwar habe eS nach der Seite des Starke» gewählt, wie einst Polen unter Pilsubskt. Stalin sei Realist, darum Habe er fich für Deutschland ÄelltllheVerkeirsßllgzeWeimFellerBlmsEerFllll! Berlin, 25. August. Freitag mittag wurde Staats sekretär Skuckart, als er sich im regelmäßigen Ver kehrsflugzeug von der Danziger Rechkswahrertagung nach Berlin zurÜSbegab, von den Polen auf offener See be schoßen. Leber vhq^Duß schwerer polnischer Flak krepierten in unmittelbarer Bähe der Verkehrsmaschiue 0—älllll („Rudolf Kleine"). Da» Flugzeug befand sich weit außer halb des Sperrgebiete» der Halbinsel Hela in einer Höhe von etwa 1000 Meter, als um 12.47 Uhr von polnischen Kriegsschiffen au» der Feuerüberfall erfolgte. Der Führer der deutschen Verkehrsmaschiue, Flugkapitän Rutschow, konnte sich nur mit Mühe dem polnischen Feuer entziehen. Außer Staatssekretär Stuckart befanden sich noch Ministe rialrat Hubrich, gleichfalls vom Reichsinnenmlniste- rlum, sowie zwölf weitere Fluggäste st» der Maschine. Die Besatzung bestand außer dem Fluakapitän aus dem Flog zermMaschinisten Oppermann und dem Flugzeugfunker Iollr. DaS von dm Polen übersallartig beschossene deutsche Der- kchrsfluaz"'^ v—^ttltt ist um 14,47 Uhr auf dem Flughafen Tempelhof gelandet. „ Ein Vertreter beS Deutschen Nachrichtenbüros hatte Ge legenheit, unmittelbar nach der Landung mit Staatssekretär Siuckart zu sprechen. Der Staatssekretär war noch ganz erfüllt von ber ErdL, die der heimtückisch Neberfa/ der Polen auf die deutsche VerkehrÄnaschme in ihm auslöste. Staats sekretär Stuckart schilderte, daß die Maschine um 12L5 Uhr fahrplanmäßig gestartetser.An Borll.befandSN sichaußer ihm und seinem Bereiter, Ministerialrat Huvrich, vier Frauen mit ihren Kindern sowie weitete Passagiere. Unmittelbar nach dem Start ging Flugkapitän Rutschow wZt aus See hinaus, um von vornherein den Polen keine Ge legenheit zu geben, Zwischenfälle zu provozieren. Bor allen Dingen achtete der Pilot darauf, die Danziger Bucht und die Halbinsel Hela weit außerhalb der Dreimeilenzone und deS pol nischen Sperrgebietes zu passieren. Trotzdem Wurde daS Land flugzeug auf offenem Meer von polnischer Marineflak plötzlich und ohne jeden Anlaß überfallartig unter Feuer genommen. ES War genau 12,47 Uhr als schlagartig drei Salven schwerer Alakgeschosse in unmittelbarer Nähe der Maschine krepierten. Die Kabine de« Flugzeuges wyr erfüllt von dem Krachen der Granaten, man sah, wie die Geschosse unter schwär- zer Rauchentwicklung krepierten und ihre Splitter umherstreu ten. Die Fenster klirrten, man sah die Explosionen so nahe bei der Maschine, daß jedermann sofort den Eindruck hatte, Latz die nächsten Salven da« Flugzeug treffen mutzten. Der Passa- giere bemächtigte fich in dem Augenblick deS Feuerüberfalls un geheure Erregung, vor allem der Frauen, die diese Schreckens minute erlebten. Die Kinder schrien herzzerreißend auf, als plötzlich daS Krachen der Granaten erfolgte. Nur der Besonnenheit der männlichen Passagiere, die sich sogleich gefaßt der verzweifelten Frauen und Kinder annahmen, ist es zu danken, daß in dem Flugzeug nicht eine furchtbare Panik ausbrach. Rettende Geistesgegenwart -es Flugkapitäns „Daß die Passagiere gerettet wurden, ist nur der unethörten Geistesgegenwart FlugkHitän Rutschow» zu danken. In dem Augenblick, al- der feige Polnische Ueberfall erfolgte, und die verderbenbringenden Salven in der Höhe des Flugzeugs und in seiner unmittelvaren Nähe krepierten, ritz Flugkapitän Rutschow die Maschine rücksichttloS in die Höhe, wobei er gleich- zeitig eine Steilkurve stach recht» ausführte und so in Sekun- brnschnelle das Flugzeug nicht nur aus seiner kursmStziaen Höhe herauSholte, sondern e» auch auf See hinaus abdrehte. Wie entscheidend dieses Manöver war, erkannten Re Passagiere die wild durcheinander geworfen wurden, in der nächsten Se kunde: Denn eine vierte Salve der polnischen Batterien explo dierte mit rasendem Krachen jetzt nur wenige 5a Meter unter- halb de» Yl«gze«geS,_genau an der Stelle, an der fich Re Ma- schine bei weiterem GeradeauSflug befunden hätte. So hat Flugkapitän Rutschow ein furchtbares Verbrechen buchstäblich m der letzten Sekunde verhindert. Weit auf die Ostsee hinaus- fliegend, konnte Re Maschine dann langsam wieder Kur» auf ^da» Festland nehmen. Staatssekretär Stuckart hat sich nach der Landung in Ber- «n-Tempelhof in die Reichskanzlei begeben, um über diesen unerhörten, alle Grundsätze des Völkerrechtes verletzenden feigen Ueberfall der Polen Bericht zu erstatten. «ine weitere Verletzung Le- Völkerrechts: Polnischer Zerstörer beschießt deutsches Seeslugzeug Kaum Haven, wir die Meldung von der Beschießung einer deutschen Verkehr-Maschine erhalten, wird wiederum gemeldet, baß ein panischer Zerstörer am Freitag, 15,20 Uhr, in der Danziger Bucht außerhalb der Hoheitsgewässer em deutsches Seeflugzeug beschossen hat. Ein drittes deutsches Verkehrsflugzeug beschossen „SIMIN KWs SM sie We Wmsiss" Appell an die Vernunft -er Westmächte eines schwedischen Militärsachmanns Stockholm, 26. August. (Eia. Fun km) -AftonRadet", LaS schon vor zwei Tagen eine eindringliche Warnung an Re Adresse Englands und Frankreich» gerichtet hatte, sich nicht so ins Unglück zu stürze«, spricht am Freitag unter deutNchee An spielung auf LhamberlatnS UnterhauSauSführungcn eine noch deutlichere Sprache. Der militärisch« Mitarbeiter de» Blattes richtet einen ernsten Appell an Re Vernunft der leitenden Männer in den westeuropäischen Staate«, der in den Sätzen aiRellk „An Stele einer sachlichen Prüfung und einer Unter- suchung der nackte» Tatsache«, so unangenehm Liese auch sei« «lögen, stößt tuaa (in EnglanL) auf aufgeregte Bersuche, die öffeutüche Meinung irrezuführen. Man hat be» Eindruck, daß dunkle Kräfte dahinter stehen. Eine bestimmte Methode wird