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Mr MM FrMir Aleukirch und Almgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten EiWElDWßeetB» Wt Fchs-zspaWaz MUlimetttHede - im -rriHtipaUrmM Tmiieü ÄUUmeteneNe V Lt. « d«n »ockchiWn »« d«, »«st«« ÄEst iMuchin. fi»d «^»«d »««»«ch« «m,»w„a>-«rda Nr. 444 »nd 445 - p°stMEo^vn^» ^1- tK«. «adtßl«l«ii, NkchU««»« Ur. »44. — vn,« imd »««la- »«, är>,d,Ich Ma, b, MchiUNMa. Der Sächsische Erzähler ist da» zur Beröfsentttchuna der amtlichen Bekanntmachmigen des LandrGe« zu Bautzen und der Bürgermeister zu' Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseits bestimmte Bmtt und enthält ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. " Tageblöü fiirAisHofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk« Freitag, -en SS. August 1S3v 84. Jahrgang Nr.1S8 Drohender polnischer Handstreich auf Danzig von einer gemischten polnischen Division im Süden und P Vefieu umschlosten worden. Au dieser Division gehören da» Infanterieregiment »2 au» Alotow, Jnfavkerieregi- D ment SS aus Lisia. Infanterieregiment Sö und Artillerie- V regimeut IS au» Graudenz. Durch diese Zusammen- « Ziehung einer kriegsstarkeu polulschm Divisiou unmiltel- L, bar au der Grenze des Danziger Gebiete» ist die Gefahr sp, eine» unmittelbar bevorstehenden Handstreiches auf die Ke WllMllNI» MI« MM W Kl WM ««schieren. drrliere«. Di« Gefahr «ine» Pol« itscheidende Ken«, stch Le-Halb auch Brünste Chamber- MÜM UWWMW W SSW M VeftM WsWW Danzig. 24. August. Me gemeldet wird. Ist die Stadt einer aemischteu «lutschen Division im Süden und es dem he voll- verfälle anderen In überstürzter Eile werden Truppenkonzentrationen, ins besondere im nördlichen Pommerellen, vorgenommen und Be- festigungSwerke errichtet. Bor allem werden aus allen Teilen Polens große Truppen verbände an die Danziger Grenze transportiert. Der ganze übrige Verkehr stockt. MS NMlW VMMW M HW! Warschauer Regierung nicht mehr Herr über die Entschlüsse -er Armee — Stan-- ortkomman-os wollen auf eigene Faust marschieren —Polnische Presse trommelt zum Angriffskrieg Snslosk MllMm i» vtskll Alle Hotels zur Linquartterung geräumt — SämMche Ärafnvagen beschlagnahmt — Radikaler Stimmungsum schwung seit Abschluß des deutsch-russischen Pakte» Posen, 24. August. (Vom Sonderberichterstatter deS DNB.l Posen selbst stand beute im Zeichen einer fieberhaften Mobil machung. In überstürzter Hast wurden die Reservisten der ver schiedenen Jahrgänge aus den Wohnungen und aus den Werk stätten durch Polizisten, Radfahrer und Meldegänger geholt. Ueberall sah man einzelne Leute und kleinere Trupps mit klei nen LebenSmittelpaketen zu den Sammelplätzen marschieren. Die Stimmung der Bevölkerung war sichtlich gedrückt. In der Stadt Posen wurden ave Hotels zur Einquartie rung beschlagnahmt, was bei den zahlreichen jüdischen Ge schäftsreisenden eine Panik hervorries. Auf dem Bahnhof drängte man sich an den Schaltern, und ein wirres Durchein ander herrschte in der Bahnhofsvorhalle, wo ganze Familien mit Kisten, Wäsche und Betten auf die Abfertigung warteten. In der Stadt selbst waren die Lebensmittelgeschäfte überfüllt, und es wurde wahllos gekauft, um sich für alleFälle zu sichern. Nur mit Mühe konnten die Banken die in Masten anstehen den Sparer auszahlen. Der Höhepunkt der Verwirrung wurde erreicht, als die Mi litärbehörden die Taxen und Privatwagen beschlagnahmten, um ihre Truppentransporte durchzuführen. Der Stimmungsumschwung bei der polnischen Bevölkerung selbst ist charakteristisch. Während man noch vor einigen Tagen damit rechnen mußte, wenn man deutsch sprach, keine Antwort zu bekommen oder womöglich angepöbelt zu werden, wurde einem heute in den Restaurants, in den Hotels und auf dem Flughafen zuvorkommend auf deutsch geantwortet. Man sagte »war, „man wäre bereit", aber jedes Gespräch endete doch mit der merkbaren Hoffnung, daß vielleicht „auf irgendeine Weise" der Krieg doch noch vermieden werden konnte. Das versöhnliche Verhalten der polnischen Bevölkerung bil dete heute einen merkwürdigen Gegensatz zu den wilden Kriegs tiraden der polnischen Presse. Erschütternde Szenen in Ostoberschlesien Kattowitz, 24. August. In viele« Orten OstoberschlestenS spielte« sich im Laufe des Donnerstag erschütternde und herz zerreißende Szenen ab. Die über Nacht angeordnete Mobil- machung wirkte auf die an sich schon seit längerer Zeit beun ruhigte Bevölkerung wie ein Keulenfchlag. Biele Männer, die nicht die geringste Lust Lazu verspüre«, ihr Blut für eine ver- lorene Sache aufs Spiel zu setzen, versuchten der Aushebung z« entgehen und sich zu verbergen. Die Gendarmerie- und Po- lizeibeamten führten daraufhin sofort eine regelrechte Jagd nach ihnen durch, und wo sie ihrer habhaft wurden, trieben sie sie zu Scharen, fesselten sie aneinander und hetzten fie wie Ver brecher Lurch die Straßen zu Len Kommandostellen. Frauen und Kinder fielen den Polizisten und Gendarmen in die Arme, hängten sich an ihre Männer oder Väter und versuchten, die Aortschleppung mit ihren schwachen Kräften zu verhindern. Die Polizei ging gegen die wehrlosen Frauen und Kinder ganz brutal vor, griff sogar zeitweilig zur blanken Waffe und riß die Männer aus den Armen der Frauen und Kinder. Diese erschütternden Szenen spielten sich in vielen Orten zu wiederholten Malen ab. WkWe MnW SkkWMW Polnische Grenzsoldaten provozieren ans deutschem Roden — Aeuergesecht mit deutschen Beamten — Ein Deutscher und ein Pole schwer verletzt Hindenburg, 24. August. Im Leutsch.polnischen Grenzab- schnitt bei Makoschau hat sich in der Nacht -um Donnerstag ei« schwerer Grenzzwischenfall ereignet. Polnische Grenzsoldaten betraten bei ihrem Streifengang in provozierender Weise Leut, fchen Boden. Als sie sich trotz Aufforderung nicht dazu bequem ten, auf polnisches Gebiet zurückzukehren, machten die deutschen Beamten von ihrer Waste Gebrauch. Das Feuer wurde von den Polen erwidert, so Laß es zu einer regelrechten Schießerei kmm Bei dem Kugelwechsel wurde ein polnischer Soldat, der sich auf deutschem Boden befand, schwer verletzt und mußte t«S Kranken- Haus eingeliefert werden. Auf deutscher Seite gab eS ebenfalls einen Schwerverletzten. Die unerhörte polnische Grenzverletzung hat in der vevölke- rung größte Erregung hervorgerufen. Rom, 25. August. (Eig. Funkm.) „Danzig Truppen umzingelt", so lauten die Hauptschlag schen Morgen blätter, die übereinstimmend die E ntsche« Handstreiches auf Dauzig als da- «ui zeiche« der augenblicklichen Lage aufehen und auf das Entschiedenste gegen die Berdrehungsi lainS wenden. Die beste Art, Len Frieden zu verteidigen, be- «ehe, wie „Meffagaero" in diesem Zusammenhänge betont, in der Respektieruna der Wahrheit. Chamberlain habe der Sache des Friedens nicht gedient, wenn er behauptete, baß England durch fein Eintreten für Pole« „das Gesetzder Welt" und den „Willen der gesamte« Menschheit" verteidige. Was berechtige den« Chamberlain zu dieser gewagten Behauptung, wo doch van acht Großmächten nicht weniger al» fünf, und zwar Italien, DeustchlaaL, Jecha«, Rußland und Spanien, durchaus keine ver- anlaffung hätten, sich von Len Demokratien „die Stimme ihres Gewissen-" vorschreiben zu lassen. Jeder wisse heute, daß ein entschlossenes und von VerantwortungSbewutztsein diktiertes Wort Frankreich» und Englands genüge, damit Polen 24. August. Die militärischen Vorbereitungen der ' «stenfiven Charakter angenommen. Die irrhalb der polnischen Armee ist auf dem H Äe polnische Presse trommelt zum ! Alle Anzeichen sprechen dafür, La' ^"77. ^(77iten eine7 7 7 7.5 «t «ad gegen Danzig vorgeht. t der westlichen Kriegshetze ist aufgegängen, Warschauer Regierungsstellen noch unter oem —ruck ww Unterzeichnung des deutsch-russischen Si »MristS. und v . u.in- . kehötmache. Die Verantwortung läge also nach wie vor «Heia beiden Demokratien. „Popolo di Roma" unterstreicht, daß es von der Haltung der Londoner und Pariser Regierung abhänge, ob der Krieg vereitelt werden könne. Anderseits werde die Welt die Gewiß- heit haben, daß im Falle eines Kriege» die plutoöemokratischen Mächte ihn vom Zaun brachen, weil sie glaubten, Latz der aün. stige Augenblick gekommen sei, um sich von der Achse «ud ihren Verbündeten „zu befreien". England und Frankreich lassen sich leiten von dem Wunsche, die Begleichung der offenstehenden Fragen sowie die Wiedergutmachung jahrzehntelanger Unge. rechtigkeiten für immer zu vermeiden. DaS italienische Volk habe immer geglaubt und hoffe auch heute noch, daß der Konflikt be- reinigt werden könne; die Demokratien mögen fich aber nicht täuschen. Ebenso wie das italienische Volk bisher gemäß den Befehlen LrS Duce jede Prüfung heldenhaft bestand, werde e» auch an der Seite de» deutschen Volkes, fich, wenn nötig, mitso entschlossenem GieaeSwillen schlagen, daß da neue Europa unweigerlich erstehen werde. «IM Mein«« a m WM SlNWlla Die -eutsche Volksgruppe völlig verschüchtert — Militärische Vorbereitungen lähmen den gesamten Verkehr BAlau. 25. August. Seit de« Donnerstagmorgen ist »er Königshütirnrr Lanbstr°^:^ »7«, E-L-i NLW !rn .. -der Donnerstag lngen find heute früh alle wehr fähigen Männer einayogen worden. Auch die in Danzig täti gen Holen, die in Ädmaen wohnhaft sind, mußten nach Gdin gen zurürnehren, um sich zu stellen. Ferner find alle, Kraftfahr zeuge am Donnerstag früh von der Gbinger Militärbehörde be chlagnahmt worden. Auch die in Danzig verkehrenden pol- ni chen Kraftfahrzeuge such, wie der „Danziger Vorposten" er fährt, vormittags Lurch Motorradfahrer zur sofortigen Rück kehr nach Gdingen veranlaßt worden. Weitere umfangreiche Truppen zusammenziehungen an -er Danzig polnischen Grenze Auffallende Truppen- Gebiet au», inSbeson- HplbkruH zu be- ... ,..'llen. können,' Sa^ und Mater« i« ehemaligen bungen stattfiuden. —, iken, r etwa 2 Kilometer von der Danziger Grenze entfernt liegt, trafen den ganzen Donnerstag über Güter- und Perfonenzüae ein, gus denen insbesondere In fanterie, daneben aber auch starke Kavallerieabteilungen ausae- laden wurden. Die Truppen wurden, soweit fie nicht in Ko- koschken oder in Matern (etwa 1'/» Kilometer von der Danziger Grenze entfernt!) untergebracht werden konnten, in die Dörfer Ramkaus und Pempau gelegt. Die Beobachtungen wurden von einer Höhe, auf Danziger Gebiet aus vorgenommen und durch die klare Sicht sehr erleich- tert. Nach hier vorliegenden Informationen werben in kurzem umfangreiche weitere Transporte erwartet. Schon jetzt sind alle Gehöfte um» jede nur denkbare Unterkunft in Kokoschken und Umgegend von Truppen belegt. Polen riegelt -ie Grenze nach Danzig ab Danzig, 24. August. In de« frühe« Morgenstunden Les Donnerstag find von de« Pole« sämtliche für Danzig be- immten Waggon» mit Waren i« Dirschau angehalte« worde«. »eichselkähne wurde« ebenfalls i« Dirschau feftgehalten. Eine rnmün-nche «erbtudung mit «dinge« war heute nicht mehr -rzusiellenTd- man sich auf Polnischer Seite weigerte, die Ge- chmen. Daraufhin hat auch Danzig den Post- und ehr mit Gdingen eingestellt. Auch nach verschie. , Orten Polens konnte heute keine telephonische .ereisht werden. Heute um H Uhr hat Pole« nach einer Meldung des „DaHiger Vorposten" die Grenze nach Danzig regelrecht ge- schlossen. , Pole» liebt Han-streiche Wir Haven bereits gestern daraus Abenteurerblut der Polen entsprich endete Tatsachen zu schaffen. Wir e auf das deutsche Overschlesien, an den Handstreich auf Wilna, an den Ueberfall auf das Olsa-Gebiet in allerjüngster Zeit. Drei Beispiele, die genug über den Polen aussagen, der auch in militärischen Dingen genau so hemmungslos ist, wie in Am Mittwoch und Donnerstag erfolgten Beschießungen deutscher BemehrSflugzeuge, dazu die Ärenzavsperrung gegen Danzig, die Blockade der Freien Stadt von der Landseite aus, — erinnert matt sich nicht jener frechen Drohungen, die ein polnisch-s Blatt vot kum«n auSstieß. daß die polnischen Ka- nonön bereitstünden, bie alten Mauern der Stadt »usam- men-uschießen? Es isi Gefahr im Verzug! Aufgehetzt von England wägt Polen Herausforderung nach Herausforderung. Soll Deutschland sich dies noch länger gefallen lassen? Hat man in jenen hirnverbrannten Chauvinistenkreisen Polens etwa Furcht, der „so reiche Beute versprechende Krieg gegen Deutsch, land" könnte nün, nach dem Fortfall der russischen Rückender- kuna, nicht mehr stattfinden? Will Polen das Feuer in das Pulver werfen? H-Henlinde deutlich feststelle«, Be- »rische Bewegungen -MU «araalls- einem lesonbert gutüberfichtlichen fieude-S^acht,^d der Grenze bei Beuthen-Stabtwalb kamen noch geste über 150 Flüchtlinge herüber. Me lebmSgefährliche Mucht üb die Grenze hat nun seit den MorgensttttLen deS LonnerSt, arifsSkrieg. ! schon tu Le« «ächstenStu« ««terutmmt «ad gegen Dam' Die Saat - während die s «ende« Eindruck daß Polen e« Handstreich , und _ —i läh- __,.una des deutsch-ruMsche« Richt- sultationlpHteS stehen, wartet Militär stünd- LoSschlagen. Unter diesen Umständen iltch, daß die Truppen i« blinden ver. der westlichen Demokratien die Nerven »Regierung. Li« mit dem Abschluß des " ' Voraussetzung für »ie fe schuf, ist -ur Stund« Arme«. larmuachrichten ein» die viele« Teilen des Laa- «hr de« warschauer An- find, auf eigene Faust zu