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Diskussion 55 Übertragung von 2700 MW über 2000 km mittels Gleichstrom auf ea. 222600 TDM belaufen. Die spezifischen Übertragungskosten würden dann ca. 0,0096 DM/kWh betragen. Auf die gleiche Weise berechnet, ergeben sich für die Übertragung von 5400 MW über 2000 km jährliche und spezifische Kosten in Höhe vop 433900 TDM und ca. 0,0094 DM/kWh. Es wird nochmals betont, daß diese rein durch Analogiebetrachtungen ermittelten Kosten naturgemäß keine verbindlichen Angaben dar stellen können. Am Schluß vorliegender Ausführungen sollen noch einige Gesichtspunkte erwähnt werden, die zwar nicht unmittelbar zum Thema elektrischer Energieübertragung gehören, aber bei der Frage der Wettbewerbsfähigkeit der Elektroenergie keinesfalls unbeachtet bleiben dürften. Es sind dies die speziellen Vorteile der Elektroenergie für die Verbraucher. Die Elektroenergie steht dem Abnehmer jederzeit und in jeder gewünschten Menge zur Verfügung. Sie läßt sich ohne Rückstände mit überaus günstigen Wirkungsgraden sowohl in Wärme als auch in mechanische Arbeit um wandeln. Elektrische Arbeitsmaschinen und Geräte sind leicht regelbar und er fordern ein Minimum an Wartung. Diese Aufzählung könnte noch fortgesetzt werden. Es ist aber unmöglich, den damit verbundenen Fragenkomplex an dieser Stelle zu behandeln, vielmehr sollte nur der Hinweis gegeben werden, daß bei energiewirtschaftlichen Betrachtungen all gemeiner Art auch diese Gesichtspunkte einbezogen werden müssen. Literatur [1] Zebisch, M.: Netzverluste. Verlag Technik, 1959. [2] Deutsche Verbundgesellschaft: Wirtschaftliche Gesichtspunkte für die Drehstromüber tragung in der BR Deutschland mit Spannungen über 380 kV. Elektrizitätswirtschaft 59, Heft 10. [3] Openshaw Taylor, E.: Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Archiv für Energie wirtschaft 14, Heft 11 und 12. [4] Albeoow, M. M. und Kratschkowski, N. N.: Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen der Gasfernleitung und der elektrischen Energieübertragung. Archiv für Energiewirtschaft 14, Heft 11 und 12. Diskussion Prof. Dr.-Ing. Hofmann, Berlin: Ich danke Herrn Engelmann für seine Ausführungen. Aus der Zusammenstellung der Vorträge war klar ersichtlich, was wir mit dieser Vortragsfolge beabsichtigen, nämlich eine echte Vergleichsmöglichkeit zu schaffen für den Transport der verschiedenen Energieträger. In der Einleitung sagte ich schon, daß wir vor der zwingenden Notwendigkeit stehen, Erst energieträger einführen zu müssen, wobei für die Form, in der solche Energie einzuführen ist, die Transportkosten von entscheidener Bedeutung sind. Dr.-Ing. Stimmel, Dresden: Ich hatte mir gedacht, daß Herr Engelmann über die Feststellung der Grenzwerte, die bei der Übertragung mit Drehstrom vorliegen, hinaus noch einige Bemerkungen gemacht hätte, welche Perspektiven die Gleichstromübertragung hat. Wir wissen ja, daß bei etwa 1000 km die Anwendung von Drehstrom aufhört und daß man heute schon in der Sowjetunion Gleich stromübertragungen in Betrieb hat. Ferner müssen wir, wenn wir heute mit Pipelines von 2000 bis 3000 km rechnen, auch dieses Problem ernsthaft ins Auge fassen.