wirtschaftlichen Nutzen darstellen wird. Diese Feststellung wird auch durch Unter suchungsergebnisse, die Westdeutschland zu dieser Frage veröffentlicht hat, be stätigt [2], Für größere Belastungen und Entfernungen, die über das Maß der Übertragungs aufgaben innerhalb der DDR hinausgehen, macht sich der Übergang auf höhere Spannungen bzw. der Übergang auf die Übertragung mit hochgespanntem Gleich strom notwendig. Wirtschaftliche und technische Gesichtspunkte sprechen für die Gleichstromübertragung, wenn es sich um Leistungen von mindestens 500 MW und Entfernungen größer als etwa 650 km handelt. Bei den von verantwortlicher Seite vorgeschlagenen zukünftigen Gleichstromübertragungen mittels Freileitungen hegen Leistungen von 1000 bis 5000 MW und Entfernungen von 800 bis 1900 km zugrunde [3]. Das Gebiet der elektrischen Energieübertragung mit hochgespanntem Gleich strom ist heute in allen Ländern der Erde noch Neuland. Es hegen daher noch recht wenig Veröffentlichungen über die gesammelten Erfahrungen und noch viel weniger exakte wirtschaftliche Angaben vor. Demzufolge können zunächst auch noch keine Kostenwerte angegeben werden, die zum Vergleich mit den Transportkosten anderer Energiearten verbindlich herangezogen werden könnten. In einer Veröffentlichung aus der Sowjetunion [4] sind Kostenangaben für die Übertragung mit Gleichstrom der mit Drehstrom gegenübergestellt. Im folgenden sind diese Werte auszugsweise wiedergegeben: Entfernung 500 km Spannung in kV (Drehstrom) Übertragene Leistung (MW) Anlagekosten (Rubel/kW) 220 180 520 330 450 378 500 1300 296 Energieverluste (%) 15 9,75 6,36 Entfernung 2 000 km Spannung ± 500 kV (Gleichstrom) Übertragene Leistung (MW) Anlagekosten (Rubel/kW) 1300 550 2700 442 5400 425 Energieverluste (%) 13,2 14,0 13,9 Aus obenstehenden Werten ergibt sich, daß die Kosten für den Transport von 2700 MW und 5400 MW über 2000 km ca. 700% bzw. 1350% der Anlagekosten einer Energieübertragung von 450 MW über 500 km betragen. Wenn man unterstellt, daß das Verhältnis der Anlagekosten und Verluste bei Drehstromübertragung zu den Anlagekosten und Verlusten bei Gleichstromübertragung für die Sowjetunion und die DDR gleich ist, — diese Unterstellung kann selbstverständlich von den tatsäch lichen Gegegenheiten erheblich abweichen — würden sich unter Einbeziehung der Verluste bei einer jährlichen Benutzungsdauer von 8500 h die Jahreskosten einer