optimale Ausnutzung der Übertragungsanlagen zu gewährleisten. Zumindest kön nen durch geeignete Maßnahmen Übertragungen mit extrem hohen spezifischen Ko sten vermieden werden. Die Anstrengungen, die auf dieses Problem verwendet werden, dienen gleichzeitig der Senkung der Verluste bei der elektrischen Energie übertragung. Nach Veröffentlichungen des Statistischen Jahrbuches der DDR be trugen die Netzverluste im Jahre 1957 6,6 v. H. und im Jahre 1958 6,2 v. H. des Gesamtaufkommens an Elektroenergie. In einer anderen Veröffentlichung [1] sind für die Netzverluste ca. 10% der Gesamterzeugung der Kraftwerke genannt. Der Unterschied ist wahrscheinlich so zu erklären, daß die in den Statistischen Jahr büchern veröffentlichten Werte die Übertragungsverluste nicht bis unmittelbar zu den Letztverbrauchern erfassen. Von Interesse könnte vielleicht eine Aufgliederung der jährlichen Kosten sein, die deshalb im folgenden für die beiden Übertragungsfälle 100 MW — 500 km und 1000 MW — 100 km vorgenommen worden ist. Dabei ergibt sich folgendes Bild: 1. 100 MW — 500 km Übertragungsspannung 380 kV jährliche Aufwendungen für Abschreibungen, Betrieb und Instandhaltung 15506 TDM = 100 % für die Leitung für die Umspannwerke 10250 TDM = 3740 TDM = 67 % 24,2% jährliche Aufwendungen für die auftretenden Verluste für die Leitung 1200 TDM = 7,5% für die Umspannwerke 1000 MW — 100 km Übertragungsspannung 380 kV 204 TDM = 15394 TDM = 1,3% 100 % jährliche Aufwendungen für Abschreibungen, Betrieb und Instandhaltung für die Leitung 2050 TDM = 13,2% für die Umspannwerke 7480 TDM = 48,2% jährliche Aufwendungen für die auf tretenden Verluste für die Leitung 5000 TDM = 32,2% für die Umspannwerke 976 TDM = 6,4% Die Übertragungsverluste betragen dabei 6,6 v. H. im ersten und 2,8 v. H. im zweiten Fall. Diese Verluste beziehen sich dabei auf die Übertragung von der Kraft werkssammelschiene bis zur 220-kV-Sammelschiene eines 500 km bzw. 100 km ent fernten Umspannwerkes. Auch hier zeigt sich deutlich der erheblich schlechtere Wirkungsgrad bei der Übertragung von 100 MW infolge der ungünstigen Ausnutzung der Leistungsfähigkeit der 380-kV-Übertragungsanlage. Die bisherigen Ausführungen wurden bewußt auf Übertragungsspannungen bis 380 kV beschränkt, da die Übertragung von elektrischer Energie innerhalb des Gebie tes der DDR mit Spannungen von mehr als 380 kV auf Grund der erforderlichen Leistungen und vor allem der gegebenen Entfernungen in absehbarer Zeit keinen