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Ileukirch und Ilmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Beilagen: Illustriertes Sonntagsblau x Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Zum Sonntag Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 864 diesen Vorschlägen anerkannt, daß sic im wesentlichen den Wünschen seiner Regierung entsprächen. Es blieben noch eine oder zwei Schwierigkeiten zu lösen, die hauptsächlichste hiervon sei die Stellung der baltischen Staaten. Er hoffe, Mittel und Wege zu finden, durch die diese Schwierigkeit und irgendwelche andere Schwierigkeiten gelöst würden. Dann verbreitete sich Lord Halifax noch über die allgemeine Lage und erging sich hierauf in den bekannten Vorwürfen gegen die Methoden der deutschen Außenpolitik. Abschließend erklärte Lord Halifax, erteilenichtdie Ansicht derer, die einen Krieg für unabwendbar hielten. Es fiele ihm sehr schwer, zu glauben, daß mit der sicheren Aussicht auf Wider stand mit den furchtbaren Folgen vor Augen, und bei dem Friedkns- wunsch und der Verhandlungsbereitschaft aller Völker diejenigen, die sich versucht fühlen sollten, einen willkürlichen Krieg zu riskie ren, nicht der Ansicht seien, wenn sie sich einmal von dem guten Willen derjenigen überzeugten, mit denen sie zu tun hätten, daß es klüger und vorteilhafter sei, die Schwierigkeiten, die sich unvermeid lich erweisen bei der Verhandlung von Forderungen und unbefrie digenden Notwendigkeiten einer ständig sich wandelnden Welt er geben, auf dem Verhandlungswege zu lösen. * Dis Erklärungen der beiden Staatsmänner sind wieder von so echt englischer Heuchelei durchdrungen, daß cs sich erübrigt, sie nied riger zu hängen. Es ist doch eine unleugbare Tatsache, daß Eng land und Frankreich seit Monaten mit rücksichtslosen Mitteln den Versuch machen, Deutschland und Italien einzukreisen. Aber so viel Züge auch die Einkreisungsmächte machten, immer wieder antworte ten die Zentralmächte mit Gegenzügen, durch die sie das Spiel Eng land» und Frankreichs teils durchkreuzten, teils entlarvten. Und wenn auch die große Par/ie noch nicht so schnell zu End« gespielt sein dürste, eines steht nach den Vorkommnissen der letzten Zelt unwiderruflich fest: Die Welt, soweit sie noch keiner dieser beiden Mächtegruppen angehört und sich um eine neutrale Haltung be müht, weiß heutzutage, worum es geht. Der Schleier, mit den, dl« Westmächte ihre Einkreisungspolitik umgaben, ist ihnen von, Führer vom Gesicht gerissen worden. Das Lockmittel einer Frie- densfront gegen den Angreifer, mit dem die Westmächte ihren Imperialismus und ihre Machtpolitik zu versüßen trachteten, fruch« tet bei keinem der kleineren Staaten mehr. Postisi Bruck« Mahnen r Boni Schön« London, 9. Juni. (Cig. Funkm.) Aus eine Anfrage im Unter- Haus, ob ihm die kürzlich in Deutschland abgegebenen Erklärungen bekannt seien, daß Großbritannien die Vernichtung des deutschen Handels und aller deutschen Existenzgrundlagen plane, um die poli tische und physische Ausrottung des deutschen Volkes zu erzielen, erklärte Ministerpräsident Chamberlain unter anderem, er habe mit großem Bedauern scstgestellt, daß solche Behauptungen wei ter erhoben würden, obschon er und Lord Halifax viele positive Er klärungen im gegenteiligen Sinne abgegeben hätten. In seiner Rede in der Londoner Albert-Halle am 12. Mai sowie in seiner Unterhausrede am 19. Mai habe er erklärt, daß jede Behaup tung, daß England Deutschland zu isolieren wünsche oder der natürlichen und legitimen Ausdehnung seines Handels in Mittel und Südosteuropa im Wege stehen wolle, oder daß es irgend- eine Kombination gegen Deutschland plane, mit der Absicht, gegen Deutschland zum Kriege zu schreiten, phantastischsei. Lord Halifax im Oberhause Bei einer außenpolitischen Aussprache im Oberhaus hielt Außenminister Lord Halifax am Donnerstag eine Rede, in der er zunächst auf die Frage des Kriegsmaterials in Spanien einging und erklärte, daß di« italienische Regierung das Recht haben müsse, an Franco Kriegsmaterial zu verkaufen, wenn sie die Absicht dazu hätte. Er glaub« nicht, daß irgendein Grund zur Klage über «inen Bruch des Abkommens oorliege. Nachdem sich Lord Halifax dann mit der Lag« imFernenOst«» befaßt hatte, die, wie «r sagte, der Regierung beträchtliche Besorgnisse verursach«, erklärte er zu den Verhandlungen mit der Türkei» daß nach dem Ab- chluß der ersten Stufe der Verhandlungen am 12. Mai weitrre Be ratungen zwischen den beiden Regierungen stattfändrn. Er hoffe, daß er in sehr kurzer Zeit in der Laa« sein w«rde, dem Hause mitzuteilen, daß sie erfolgreich abgeschlossen worden seien. Zu den Verhandlungen mit Sowietrußland teilte Lord Halifax unter Bezugnahme auf seine Besprechungen mit französt- chen Ministern in Paris und Genf und dem sowjetrussischen Bot- chafter in London mit, daß als Ergebnis dieser Besprechungen ge- meinsame englisch-französische Vorschläge d«r Sowjetregierung unter- breitet worden seien, die nach Ansicht der britischen Regierung in allen Punkten, in denen cs Schwierigkeiten gegeben habe, in irder wichtigen Hinsicht entgegengekommen fei. D«r sowjet russische Außcnkommissar habe in einer öffentlichen Erklärung zu daß Chamberlain und seine Kollegen entsprechend der öffent lichen Meinung Englands handeln würden. Auch die Pariser Presse im Zeichen der neuen Formel Zweifel an dem Erfolg der Mission Strangs Paris, 9. Juni. (Eig. Funkmeldg.) Die Kommentare der Pariser Frühblätter am Freitag drehen sich im wesentlichen um die Erfolgsaussichten der Mission Strangs, der am Sonntag oder Montag, wahrscheinlich im Flugzeug, die Reise nach Moskau antreten und den Sowjets eine neue Auflage der französisch-britischen Einkreisungsvorschläge überbringen soll. Allerdings lassen die Blätter beträchtliche Zweifel darü ber durchblicken, ob die neue Formel, die die Schwierigkeiten der sowietrussischen Garantiefordcrnng für die baltischen Staaten umgehen soll, tatsächlich die Fortsetzung der Ver handlungen mit Sowjetrüßland erlauben wird. Die Blätter betonen überdies, daß diese Formel noch nicht einmal end gültig ausgearbcitet ist, sondern zur Zeit noch Gegenstand eifriger Prüfungen ini englischen und französischen Ansien- amtist. In den Blättern herrscht durchaus keine einheitliche Auffassung über die Zweckmäßigkeit der von der eng lischen Regierung ins Auge gefaßten Kompromißformel, wo nach England den Sowjets in der baltischen Frage dadurch cntgegcnkommcn will, daß die schon in dem englisch-polnischen Pakt enthaltene Klausel der „Verteidigung der lebenswichti gen Interessen" auch auf die sowjetrussischen Forderungen Anwendung finden soll. Das „Journal" findet diese Kombination höchst ge- f ä h r l i ch. Die französische Negierung werde genau Prüfen müssen, inwiefern sic die britischen Vorschläge annehmen könnte, bzw. ihrerseits den Wortlaut abändcrn müßte. Auch der „Matin" glaubt zu wissen, daß die französische Regierung über die neue englische Formel nicht besonders erbaut sei. Der Außcnpolitikcr deS dem französischen Außcnamte nahestehenden „Petit Parisieu" befaßt sich mit »„verhüllter Besorgnis mit den Informationen auS Sowietrußland, wo nach die Sowjetrcgicrung sich zur Stunde icdcm Pakt und jeder Verpflichtung gegenüber irgend einen! Land widersetze. Moskau werde, wie cs heiße, verschiedene Variationen Vorschlägen, aber keine unterzeich nen, da cs überzeugt sei, daß die Zeit für Sowjetrußland arbeite und daß eine abwartende Haltung ihm den Vorteil belassen würde, die Nolle eines Schiedsrichters über die europäischen Dinge zu spielen. Englische Schieberpottttk Daß die englische Politik keiner!« Skrupel kennt, tvenn es sich darum handelt, England zu nützen, ist eine geschicht liche Tatsache. Daß aber die englische Politik sich so weit wegwerfen kann, wie das in Lear Kampf um die „Einigungs formel" der noch nicht vollendeten Tripelallianz geschehen ist, Las rst. nicht nur ein europäisches Ereignis. Da reden die westlichen Demokratien vom Selbstbestimmungsrecht, sie reden vom Schutz, der Unabhängigkeit auch der kleinen Staa ten, um, wenn es sich um die brutale Herrschsucht dieser De mokratien handelt, sich über alles hinwegzusetzen. Die drei Staaten im baltischen Raum, also Finnland, Estland und Lettland, wollen sich weder garantieren lassen noch auch sonst Objekte eines politischen Manövers sein, di« sich willen- und wehrlos in den Jnteressenkonflikt anderer Mächte hinein stoßen lassen wollen. Moskau hat als Preis für die Tripel allianz die gemeinsame Garantie für die baltischen Staaten verlangt, was, wie in London und Paris genau bekannt ist, einmal unter Umständen dazu führen kann, daß die baltischen Staaten von sowjetrussischen Truppen besetzt werden; wenn es hochkommt, läßt sich jede Garantie so auSlegen. ° Das ist nicht nur in London und Paris bekannt, das wissen vor allem die baltischen Staaten selbst, die deshalb die unbedingte Neutralität zum Grundsatz ihrer Außenpo litik gemacht haben. Mit diesem Grundsatz decken sich die Nichtangrififsverträge, die zwischen Estland und Lettland auf der einen Seite und zwischen Deutschland auf der anderen Seite abgeschlossen worden sind. Ein Garantievertrag ist seinen Natur nach etwa» ganz anderes, er ist aber, wenn, die se Garantie ausgezwungen wird, sogar die ärgste Verletzung der Neutralität,^ie fs überhaupt g^ben kann. Die Neutra lität muß Pon allen Seiten respektiert und anerkannt wer den, weil sonst der völkerrechtliche Begriff der Neutralität ebenso zusammenbricht wie der politische Begriff. Aber nun kommt ein geradezu tolldreistes Stück, der englischen Ein kreiser. Weil eS weder Chamberlain noch Halifax selbst sagen können, ohne sich als Staatsmänner und Diplomaten unmöglich zu machen, wird wieder einmal nach bewährtem Muster die „Times" vorangeschickt, um nicht nur den balti schen Staaten, sondern allen Staaten, die neutral, die frei und unabhängig bleiben wollen, rundheraus zu sagen: Ihr werdet garantiert, um Moskau Len Preis zahlen zu können, den es für die Tripelallianz fordert. Dabei war in London schon bekannt, amtlich sogar, Laß die baltischen Staaten für ihre politische Unabhängigkeit selbständig Sorge tragen wol len, um so an der strikten Neutralität fssthalten zu können. Es geht daS auch aus dem gemeinsamen Communiqus, das am 7. Juni nach Unterzeichnung der Nichtangriffsvertriige zwischen Deutschland, Estland u. Lettland veröffentlicht wor den ist, hervor. Auch hier heißt es, daß die estnische u. lettische Regierung entschlossen sind, für die Wahrung der politischen Unabhängigkeit ihrer Länder selbst zu sorgen. Damit wird jede Garantie unmißverständlich abgelehnt, erst recht eine Garantie, die Weber erbeten noch im Verhandlungswege aus gemacht würde. . DaS ist eine Schiebung, für die es kaum ein Gleichnis in der neueren Geschichte gibt. Was ist nicht alles aus einer aufgezwüngenen Garantie zu machen, wenn Skrupellosigkeit und kalter Egoismus dahinter stehen? Im Kriege von 1911/18 hat es dafür das eine und andere Beispiel gegeben, wie z. B. der Zwangs der von England und Frankreich auf Griechenland ausgeübt wurde, um es selbst gegen den Willen seiner verantwortlichen Staatsmänner, aber unter scham loser Ausnutzung innerpolitischer Gegensätze in den Krieg zu stoßen. Dahei kümmert sich England gär nicht darum, daß es tatsächlich überhaupt nicht in der Lage ist, ebensowenig wie Frankreich, irgendeinen Mißbrauch der Garantie durch eine dritte, Macht zu verhindern. Es steht eindeutig fest, daß England auf seine diplomatischen Tastversuche, die Polen und Rumänien angebotene Garantie auf die Staaten im skandinavischen Raum aüSzudehnen, ebenso eine Ablehnung erfahren hat, wie von den Staaten im baltischen Raum. Wer eine Garantie gibt, die er gar nicht ausüben kann und will, gibt damit den Staat, der garantiert werden soll, einfach Preis, Die englische Regierung hat sich selbst in dies Aben teuer hineinmanövriert, weil Moskau auf die diplomatischen Roßtäuscherkünste Englands nicht sofort hineinfiel. Wie derholt hat Ehamberlain vor dem Unterhaus erklärt, eS ginge alles nach lÄunsch, eS sei der Abschluß des Paktes mit Moskau in den nächsten Tagen oder gar Stunden zu er warten. Weil daS eine arge Selbsttäuschung war, trug die englische Regierung kein Bedenken, mit einer Verbeugung nach der anderen hinter Moskau herzulaufen, um den Ring um die totalitären Staaten schließen zu' können. DNB. London, 9. Juni. In der Frage der Verhandlun gen mit Sowjetrußland glauben die Londoner Blätter, datz eS der britischen Regierung jetzt gelungen sei, eine Formel zur Behebung der Hauptschwierigkeit zu finden, nämlich der Frage der Garantie der drei baltischen Nachbarstaaten Gowjetrutzlands. So meint der diplomatisch« Korrespondent der „Times" ziemlich widerspruchsvoll, die britische Regierung acht« Le« Wunsch der baltischen Staaten, datz sie nicht garantiert wer den möchten, und sie arbeite jetzt neue Formel« aus, durch die jede dieser drei Mächte km zukünftigen Abkommen Hilse gegen jeden direkten ober indirekten Angriff erhalten würbe. Weiter schreibt der Korrespondent bann bezüglich der Reife Strangs nach Moskau, auf sowjetrussischer Sette habe man ohne Zweifel gehofft, datz ein britischer Minister nach Moskau komme« werde. Schwere Bedenken de» „Daily Expreß" gegen die Garantiewünfche Moskaus „Daily Expreß" setzt seinen Kampf gegen das Bündnis mit Sowjetrußland fort. Warum bestehe, so fragt bas Blatt, heute Sowjetrüßland darauf, daß die Unabhängigkeit von Staaten garantiert werden sollte, die dies nicht wünschten? Die Erklärung sei sehr einfach: Sowjetrüßland fürchte, daß es, wenn die Unabhängigkeit dieser Länder zerstört werde, selbst von Deutschland bedroht werden könne. Vor fünf Jahren habe sich u. a. England verpflichtet, die Unabhängig keit Oesterreichs zu garantieren, «nd zwar, obgleich die Be wohner dieses Landes selbst die politische Vereinigung mit Deutschland wünschten. Heute verlange Sowjetrußland das gleiche von den sog. demokratischen Mächten in bezug auf die baltischen Staaten. Mit anderen Worten, falls Estland, Lettland und Finnland wünschen sollten, politische Allianzen mit Deutschland abzuschließen, dann werde man sich diesen Al lianzen auf Grund der „Gefährdung des Friedens Europas" und vor allem der Sicherheit Sowjet rußland mit Waffengewalt widersetzen müs sen. Die britischen Bürger müßten Stellung dazu nehmen, ob sie bereit seien, ihrer Regierung zu gestatten, daß sie sich auf einen solchen Pakt einlasse, denn man könne erwarten, Gipfelpunkt englischer Heuchelei LMNW W MkWWWN il MW Lttch«wwM«lftr Täglich mit Ausnahm, der Sonn- und Feier- ta-e. Ve,og»pr«i» für di« Zett ein», halb«« Monate: Frei in. Hau« halbmonatlich RM. ILO, beim Abholen tn der Geschäfts- stell« wöchentlich « Rpf- Einzelnummer 10 Rpf. (Sonnabend- ' nummrr 1b Rpf.) 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