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Auerthal-Zeitung : 25.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189403255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18940325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18940325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-03
- Tag 1894-03-25
-
Monat
1894-03
-
Jahr
1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 25.03.1894
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— 7 — c - b« t» f' Ausländische Fond». ioo,ook» Id",",».. V-«..,. ^hchntrh«^-».'»-. *4ki« rv W erum deckt» Inder» «V, s lt II uri! i dem nsten- ch am s » >i 6>/, 10 0 o 19,uödr 101,00d» ladika in die iafen; »eiche war MMlaU 27,40» 2»,SOK» » 33,90k» 70,10dl 7«,10d- »7,00dl » 48,505» 87,00 v 65,005» 31,50k» 103,50k» L 101,00dl 90,80k» 00,Süd» «4,10dl ü «tlttt» eilt-« 107,75k» 10 IM d» 6 87,751t 107,251! 10I,50lt 87,75(1 100,00» 101,20dl SSMdl ILä'oo» 136.50» 140,50 105,50 152,2',dl 127,50d» 28,00» I2S,00br 70,00k»» 120,75d» 100,80» 137,75dl 143,00 173,25 dl» 112,00 d» II 8,50 dl 183,00kl 140,40dl 112,40k» 100,80b, 154,80kl 0 6-/> 15 15 1 5 5'/- 4 , au, z im nung nörd» um« Stad« ich in 3'/- 3'/, 3'/» 3 SS Kat* »im tchtt» :«ner» «gen» > a» dann und die Stadt innerhalb dreißig Tagen zu verlaffen. Die» Lor- qehen der Frau PolizetkommiffaiiuS dürste zu interessanten Recht-» streiligkeilen sühren. iN«, oeten lelli arme» kgedm 4 ««- kisen» ßanie m««n uaet« iteuem diiLum Mr», finde», ntbeilr, reichen, t. dazu Testa» i» de» «anße« 7 5 S 5'/. 8 5 8'/- tt 7 6 5 H,i» 7 7'/< larken ander» »r An» 4 3'/. 3 4 3'/- 3 3'/' 4 3'/- 3'/, 3>/- 3'/- 4 4 Argent. Goldanleihe Lhlticsischc Anleihe . Eghptischc Anleihe . Hin»! Htsp.-Ver-Anl. Fiunländische Lose . Gricch.Anl. 1881-84 od. do. 1890. . . Griech. KonsolS. . . » Griech.Monovol-Anl. 4 Italienische Rente . . S do. do. kl.k5 Lissak. St.-Aul. 1888! l Merik. St.-Eis-nb.-A. 5 Poln. Psandbr. I.-V. 5 do. Liquid-Psdbr.it Voelug.Anl 1888-89 — Roab-Graz(H.Pr-«.) 4 Rum. St.-O-, sund. . 5 Slum, amort. M.4000 5 do. do. - 400 3 Rumänische 1891 . . 4 S-ug.-kngl.Anl. '.822 5 Rusi.-Enql.Anl. 1859 3 Nuss. «ans. «nl. 1880!» von 1t «1» aan«>, beim ldenv lassen nan«, deren nidea . Die «im. trifte» done« , »er- iselbe lst»«r. weren nogev. illniffe Dassen ikttagr t» ii» einen Bade- ck aus tesalg« m«er» «ntltch «r aÜ» «n de« » det Hirn 3 durch Anbietung eine- Geschenk« »u veranlaffen, ihn ohne Billet mlizunehmen. I Rahe an Mord streifte «ine Handlung, welche den Ar beiter Karl Rahmlow au» N'N-Weiß-ns« am Dienstag vor die Strafkammer am Berliner Landgericht ll führte. Derselbe war «egen sahrlätftger Tödtung seine« sechs Monat« alten Kinde« anqe» »lagt. Am 20. Dezember kam der Angeklagte im angelrunlenen Zu stande beim, ging sofort an die Wiege seiner Kinde», faßte dasselbe am Haise, hob es hoch und wart e« wieder aut das Bett. Alsdann legte er da« Deckbett so über da« Kind, daß der Kost vollständig bedeckt war, deckle noch zwei Säcke darüber und drückte diele drei fach« Deck« noch mit der Faust aus dem Kaufe de- Kinde« fest. Unter dieser Behandlung erlitt da« Kind den Erstickungstod. RreiSvbyftkuS Sanität-rach Dr. Philipp, welcher später die Ob duktion vorgenommen da», äußerte sich gutachtlich dabin, daß da« Kind lange mit dem Tode gekämpft baden müsse. Mit Rücksicht aut die große Rohheit, welche der Angeklagte seinem leidlichen Kinde gegenüber an den Tag gelegt habe, erkannte der Gerichtshof auf zwei Jahre Getängniß. 8 I» fünfter Instanz wurde gestern vor der 4. Berliner Strafkammer eine Strafsache gegen eine Frau Koptin verbandelt, in welcher bereit« ein oanze« Bouquet juristischer Streitfragen er örtert worden ist. Ende Februar 1882 fand der l4jäbrige Sohn de« Maurers Kaolin in Charlottenburg einen an Frau Menstng in Charlottenburg adreffirlen Briet, in welchem sich ein in N-w- Nork an«g-sieUter. aut die hiesige Firma Delbrück Leo u. Co. gezogener Check von 417 Mk. befand. Der Knabe brachte den Cvcck feiner Mutter, die jedoch, ohne davon Gebrauch zu machen, ibn auf den Tisch warf. Der Pater dagegen erkannte den Werth de« Check« und nahm ihn an sich. Kurie Zeit darauf hat er denselben in dem Bankgeschäft von Friedländer u. Pollack mit der Angabe gewechselt, daß er Mensing beiße. Er legte auch eins mit Marie Mensing unterzeichnet« Quittung vor. Bon dem Gelbe gab «r einen Betrag von SO Mk. seiner Frau, während der Rest auf die Sparkasse gebracht wuroe- In der Verhandlung erster Instanz hatten sich Pater, Mutter und Sodn zu verantworten. Der Sohn wurde wegen mangelnde» strafrechtlichen Bewußtseins frcigcjprochen, während der Vater wegen Urkundenfälschung zu 4 Monaten, die Ebejrau wegen Hehlerei zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt wurde. Da« Gericht nahm an, daß die Ehefrau au« der Größe der Summe von 50 Mark Kälte annebmcn müssen, daß dieselbe auS der Einlösung d«S ibr nicht unbekannten Checks herrühr!. Hiergegen legte R.-A. Dr. Haase Revision ein, die darauf sich stützte, daß nicht festgestellt sei, od gerade dieselben Geldsorten, welche der Ehemann durch die Einwecbjrlnng des Checks erlangt, auch wirklich in den Besitz der Ehefrau gelangt seien. Da aber eine Hehlerei nur an denselben Sachen begangen werden könne, die durch «ine strafbare Handlung erlangt sind, so lei die Ange klagte nicht genügend überführt. Das Reichsgericht trat dieser Auffassung bei und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung an die vierte Ferienkammer des Landgericht« I. Hierbei sollte der Ehrmann, dec inzwischen seine Strafe abgebüßi hatte, darüber vernommen werden, ob ein« Umwcchirlnng des Geldes slatigc- funken batte oder nicht. Der Ehemann verweigerte sein Zeugniß-Nun mehr nahm der Gerichtshof, um die vom Reichsgericht gefordert« Feststellung zu gewinnen, „aus Grund des rirdirrlichen Ermessens" an, daß eine Umweselung de« Geldes vorher nickt stattgefunven hat, indem er deduürte: drr Ebcmann hadc gar keine Veranlassung gehabt, das bei dem Bankier erhaltene Geld erst umzuwechseln, sondern höchst wahrscheinlich ungewcchselt seiner Frau übergeben. Begründet wurde diese Ansicht durch di« Verlesung eine« vor der Polizei von der Frau abgelegten Geständnisses. Zum zweiten Male legte R.-A. Dr. Haas« mit Erfolg Revision ein. Das Reicksgeiickl schloß sich der Auffassung des Veribeidigrrs dahin au, daß dieVerleiung des vo Iiz« ilichen Geständnisses eines Angeklagten nicht zulässig sei, selbst wenn in dem richterlicheu Protokoll auf jene» polizeilich« Protokoll schlechthin verwiesen sei. Gestern ist nun infünfrer Insranz verhandelt worden. Diesmal waren ein Kriminalkommisiarius und ein anderer Polizeidearnter, welch« f. Z. di« polizeilich« Vernehmung de« Angeklagten vorge- riommen und da« damalige Protokoll mit dem Zugcständniß der Frau aufgesetzt hatten, vorgeladen worden. Dieselben vermochten jetzt auch nur zu bekunden, daß „der Inhalt des Protokolls jedenfalls richtig sei." Die Angeklagte bestritt dagegen die Nichtig keit und behauptete, daß sie sofort eine Stelle für umicktig erklärt habe. Rechtsanwalt Dr. Haase er achtete dis allgemeine Aus age der beiden Polizeibeamlen nickt für ausreichend, um di« Angeklagte zu überführen. Er führte aus, daß die Beamte» mindestens jetzt noch aus eigener Wissenschaft belastende Momente bätten vorbringen müssen, denn tonst würde ja die ganze Sache schließlich doch blos auf die V-r- frsung eines polizeilichen Protokolls hinauSlaujen. — Der Gerichts hof dielt dagegen diesen Weg, den Inhalt eines polizeilichen Protokolls zur Kenniniß zu bringen, für gestaltet und io wurde denn die Angeklagte zum dritten Male zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Ob der eigenartig« Fall noch eine sechste und siebente Instanz durchlaufen wird, bleibt abzumarten. d.o. Vor dem Kammergericht wurde in der Berufungs instanz kürzlich ein Prozeß verhandelt, in welchem cs sich um An sprüche ein«« Beiliner Bankiers gegen einen seiner Kunden aus Börsengeschäften handelte. Letzterer verweigerte die Zahlung, in dem er unter Beweis stellte, daß er nur durch die Behauptung de« Bankiers, daß verselde Informationen au« dem Ministerium habe, daß also die Spekulationen einen sicheren Erfolg in Ausfickt stellen, zu den betreffenden Börienengagemenis veranlaßt worden sei. DaS Kem merge richt hat hierauf eingehende Beweisaufnahme darüber augeoronet. d. v. Priimiengrschiiste- In einem kürzlich vor dem Karnmergerickt verhandelten Prozesse, in welchem «S sich um angebliche Verpflichtungen au» Prännengeickäfien bandelte, ist in Gemäßheit folgenden Gutachten« der Aeltesttn der Berliner Kaulmannsckaft vom 17. Oktober 1893 entschieden werden: „Bei Prämiengesckäften ist e« nach allgemeinem Handelsgedrauck üblich, daß, fall« der zum Rücktritt gegen Prämienzahlung be rechtigte Kontrahent di« zur Erklärungizeit keine Erklärung ad- giedt, angenommen wird, er wolle die Prämie zahlen, esset denn, daß der Kur« zur Erklärungszeit (am Stichtage) die Wahl der Erküllung de« Geschäft« zweifellos erscheinen läßt. Die Annahme de« Verkäufer«, Voß der Käufer, welcher sich nicht' erklärt Hot, die Stücke beziehen wolle, ist hiernach nur gerechtfertigt, wenn die Differenz zwischen dem Kauspreij« der Stück« und dem Kurs« derselbe» zur Zeit der PiLmienerkläiung geringer ist al« der Be trag der Prämie. Don dieser Annahme hat der Verkäufer dem Käufer unverzüglich Kenniniß zu geben. Tchlffsnachrithten. IV.'I'.S. Bremen, 2-'. März. NorddeutscherLloyb. Der Schnelldampfer „Havel" dal am Sl. März 2 Uhr Aachm. die Reise von Southampton nach New-Jork fortgesetzt. Der Schnelldainpser „Trave", am 13. März von Ncw-Pork nbgegangen, ist am 12. März 3 Uhr Nachm. in Somhampio» angckommen und hat 4 Uhr Nachm. die Reise nach Bremen fortgesetzt. Derselbe überbringt 293 Passagiere nnd volle Ladung. Der Schnelldainpser „Spree" ist am 2 >. März N Uhr Borin, von New-Bork vi» Southanrptonnach der Weser abgcgangcn. Der Postdammer „München", von New- Aork kommend, ist am 21. März S Uhr Vorm. Dover vassirt. Der Postdampscr „Baltimore", von Brasilien kommend, ist am 20. März ll Uhr Abends in Animerpen angckommen. Der Post- dampser „Ohio" ist am 18. März von Buenos AyreS nach der Weser abgcgangcn. Der Schnelldainpser „Werra", ani IO. März von Bremen abgcgangcn, ist am 21. März 3 Uhr Morgens in New-Nork «»gekommen. Der Posldampser „Mark" Hai am 21 Mürz 10 Uhr Vorm. die Reise von Ligo nach Antwerpen sorigesetzi. Der Postdampscr „Weimar", von Baltimore kommend, ist am 29. März Uhr Abends ans der Weser angekonnnen. IV.I.U. London, 21. März. Der Uniondainpfer „Scot" ist heilte auf der Ausreise von 'Madeira abgcgangen. IV.I'.V. London, 22. März. Der Umondämpfcr „Pretoria" ist gestern auf der .Heimreise von Lissabon abgcgangcn. Der Castle- dampser „Harth" Castle" ist Dienstag ans der Heimreise die kanarischen Inseln vassirt. Der Castledampfer „Lismore Castle" ist Dienstag auf der Ausreise in Durban (Natal) angekonnnen. Deutsche Fond« u.StaatSpapier«. Tratsche Reichs.Aul. do. do. do. do. Prcnß. Konsol. Aul. do. do. do. do. do.StaatSschuldsch StaatS-Anl. 1888 . . Bremer Anleihe. . . Hambg. StaatSrcnte Sachs. StaatS-Anl. . Prcuß.Präm.-A.V. 55 Bad.Präni.-A>il.v.87 Bayerisch. Präm.Anl. Brannlchw. 20Thl-L. Költt-Miuk. Pr.-Anl. DessauerSt.-Prin.-A. Lübecker Meininger 7 Guld.-L. Oldenb. 40 Thl.-Lose 8 Drei vlütstrn und keine Frucht. Einen bemitleiden«- «ertden Eindruck mochte ein« ältliche Frau, welche gestern vor der Strafkammer de« Berliner Landgericht« I al« Zeugin au'zutreten hatte. Der 22 jährig« jun,« Mensch, der sich auf de, Anklage bank befand, war ihr Sohn. Sie hatte drei erwachsene Söhne gehabt al« ihr Mann starb. Einer von ihnen wuroe ihr durch den Tod genommen. E« war der beste, die beiden anderen tag ten nicht«. Sie lagen arbeilsuulustig der Mutter zur Last. Sie oerwabrt« ihre Eriparniffe und Wenhsacken in einem verschlosse nen Reisekord. AIS sie eine« Tage« nach mehrstündiger Abwesenheit nach Hause kam, waren ihre Söhn verschwunden. Da die« schon wiederholt vorge kommen war, legt« sie dem Umstande kein besonderes Gewicht bei. Nach zwei Tagen wollte sie dem Reue korb etwa« Geld entnehmen. Zu ihrem Schrecken entdeckte sie, daß die Hängfel, welche den Deckel mit der Hinlerwanv deS Korbes verbanden, duichgeschnitten waren. Die Thäler hatten so den Kord geöffnet und Alle« geraubt, was sich an Geld und Geldeswerth darin befunden batte. Sie schätzte ihren Schaden auf etwa 700 Mk. Es konnte kein Zweifel darüber bestehen, daß ihre beiden Söbne die Tdäter waren. Die Polizei ermittelte nur den einen, den Handlungsgehilfen Max Marcus, sein Bruder batte mit dem Löwenantbeil der Beute das Weite gesucht. Ais Max MarcuS festacuommen wurde, hatte er seinen Antheil bereits durchge- brockt. Im Termin legte er ein offnes G-ständniß ab. Der Präsident wies die Zeugin daraus hin, daß eS iu ihrer Hand lieg«, ob der Angeklagte bestiaft werben solle oder nickt. Wenn sie den Straf antrag zurückziebe, müsse sie aber die Kosten tragen. Sie iah den ansckeinend Reuigen prüfend an- Dann meinte sie, daß sie ihren Sohn wohl vor der Bestrafung bewahren möchte, aber Kosten nickt übernehmen könne, da sie eine ganz arme Frau sei. Der Vorsitzende erwiderte ihr, daß sie die Erklärung abgeben müsse, die Kosten tragen zu wollen: ob das Gericht dieselben von ihr eintrciben könne, sei eine andere Frage. Wieder eine Paus- dcS Besinnen-, dann siegt« die Mutterliebe: „Sie wolle den Straf antrag zurückzieben und die Kosten übernehmen." Da« Verfakren gegen den Angeklagten mußte eingestellt werden. Ans dem Flur wollte der Ungeratbcne seiner Muller die Hand reichen, sie ging an ihm vorüber, als sähe sie ihn nicht. ll Ein GaSdieb stand gestern in der Person des Fabrikanten Otto Andreß aus Charlottenburg vor der Strafkammer am Ber liner Landgericht ll. Der Angeklagte betreibt in einem Quergebäude einrs Charlottenburger Grundstückes «ine Fabrik für GaS- und Wasserleitungs-Anlagen. In der Fabrik befand sich eine Gasrohr- leilnug für eventuelle Benutzung, die jedoch verschlossen war. Diese Leitung hat der Angeklagte angebobrl und daraus Gas für seine Fabrik beiogcn. Ter Besitzer des Hauses bemerkte Ende 92 uud Anfang 93, daß in seinem Hauie in unerklärlicher Weise mehr Gas verbraucht wurde wie sonst, uud bei einer genauen Untersuchung der Leitung wurde der stille Gas-Komvagnon ermittelt. DaS Charlottenburger Schöffengericht verurtheilt« den Angeklagten zu 14 Tagen Gefängniß, was denselben veranlaßte, Berufung einzu legen. Die vtraskammer bestätigte das erste Urtheil und verwarf die Berufung kostenpflichtig. Vermischtes 4- De» Getreuen von Fever wollen sich in diesem Jahr die „G e t r e u e n von L i« g n i tz" ansckließen und den be rühmten Kiebitzeiern lOl Möveneier an die Seite stellen. Da aber die Kunitzcr Möoe nicht so früh wie der Kiebitz ihr Nest baut, wird man erst post kostuin die HuldigungSgabe darbringen, zu weicher M->x Heinzel einen poetischen Gruß au» „Schiäsing" hinzulügen soll. )( Ein seltenes Hausthier besitzt eine Familie v. St. in Adlcrshof bei Berlin, einen gcräbmien Marder. Vor etwa zwei Jahren kam das Thier in den Besitz des Herrn v. St-, nachdem ihm ans einem Raubzuge das Rückgrat verletzt worden war. Jn- iolge der Pflege und guten Behandlung Hai fick die Natur des Marders völlig geändert. Er folgt wie ein Hund, liebkost die Familicnangecörigcn durch Leck-n der Hände, ipringt über einen Stock aus Kommando, klettert den ihm bekannten Personen aus die Schulter uud geluncht, wie ein Hunb, einem WiM- Ost macht er allein Streifznge in den Wald, kehrt aber bald nach der Villa zurück und begehrt durch Kratzen an die Thür Einlaß. Schlaft Ebcntlial bei Wien, wo jetzt die junge Fürstin von Bulgarien zu ihrer Erholung weilt, ist vielen Berlinern in Er- inucrung. Hier befand sich 1808 wählend der Fried-ns-Verbanv- lungen das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl und bi-r gab es die ersten Liebesgaben aus Berlin, deren Ver- lkeilung Herrn v. Caprivi, dem fetzigen Reichskanzler, oblag. In dem großen Wildpark vürschte der „rotbe Prinz" mit seinen Offi zieren fleißig, und faß er mit ibnen Nachmittags rauchend auf der Veranda des Schlosses, so erklang ast von oben aus dem Saale der schöne Flügel, auf dem Kapellmeister Piefke seine neuesten Märsche vrobirte. Sizilianische Gebräuche. Auf seltsame Art wurde der Herzog von A « turi kürzlich nach feiner Hochzeit überrascht- Er fuhr mir seiner ihm eben angetrauten Gattin von Palermo auf sein Gut Siarra, um dort sein- Flitterwochen zu verlebeu. Lor dem Dorfe war eine Triumpbpforte errichtet und die Bauern empfingen ihren Gutsherrn mit brausenden Eovivas. Um den WillkomnienStrunk entgegenzunehmen, mußte der Herzog auSsteigen. In demielben Moment kletterte ein Bursche in den Wagen, einer auf den Bock, der Kutscher wurde „sanft" lnnuntergrworsen und die verzweifelt um Hilfe schreiende junge Frau in Galopp entführt. Der Herzog, der sich wie wahnsinnig geberdete, wurde von den Bauern umringt und zurückg-ballen und ihm bedeutet, das sei so Landessttte; er müsse sein« junge Frau mit eiunn Fasse Wein auslöjen. De: Herzog rühmet« auf und kaufte fick la», nun aber forderten auch di- jungen Bursche ihr Recht, nämlich da» Recht, mit der Neuvermählten je ein Tänzchen zu machen. Auch da« sagte der Herzog zu, und nun eist wurde er zu dem Gehöfte geführt, in welchem die Entführte bereit» guter Dinge aus ibn wartete. Der Herzog aber ist seitdem ein abgesagter Feind aller volkstbümlichen Gebräuche und hat seine Flitterwochen nach dem Kontinent verlczt. Ein Polizeijiascha im Nnterrock. AuS Leaoenworth, Kansa« (Nordamerika), 6. März, wird berichtet: Der hiesige weib liche Poliz-ikommiffar, Frau Eva Biack inan, welch- kürzlich di« Entlastung aller Junggesellen aus dem hiefigen PolizeikorpS bewirkt ha«, gedenkt jetzt alle Variels-Theater der Stadt zu unter drücken. Gestern Abend hat sie den Eigenthümern oller derartigen Theater die Aufforderung zua-hen lassen, ihre Plätze zu schließen Markt« und Börsenberichte. Marktpreise von Bcrli». 21. März 1894. (Nach Ermitte lungen des König!. Polizei-Präsidiums.) Für Weizen, gute Sorrc Mk. 14,50 bi« 14,20, mittel Mk. 14,10 bis 13,90, geringe Mk. 13.80 bis 13,50, Roggen, gute Sorte Mk. 12,20 bis 12,00, mittel Mk- 11,90 bi« Il,80, geringe Mk. 11.70 bis 11,50, Gerste, gute Sorte Mk. 18,00 dis 16,80, mittel Mk. 16,80 bis 15,60, geringe Pik. 15,50 bis 14,40, Hafer, gute Sorte Mk. 17,60 bis 16,10, mittel Pik. 16.00 bis 14,60, geringe Mk. 14,50 bis 13,00, Richtstrod Mk. 6,50 bis 6,00, Heu Mk. 11,30 bis 7,30, Erbsen, gelbe, zum Kocken Mk. 40,00 bis 24,00, Speisebohnen, weiß« Mk. 50,00 bis 20.00, Linsen Mk. 70,00 bi« 30,00, Kartoffeln Mk. 6,00 bis 4,00. AlleS per 100 Kg. Rindfleisch von der Keule Pik- 1,60 dis 1,20, Rinvfl-isch, Bauchfleisch Mk. 1,30 di« 0,90, Schweinefleisch Pik. 1,60 bis 1,00. Kalbfleisch Mk. 1,60 bi« 0,90, Hammelfleisch Mk. 1,40 bis 0,90, Butte: Pik. 2,80 bis 2,00. Alles per 1 Kg. Eier Pik. 4,80 bis 2,10 per 60 Stück. Karpfen Mk. 2,40 dis 1,00, Aale Mk. 3,00 bis 1,20, Zander Mk. 2,50 bis 1,00, Heckte Mk. 1,80 bis 1,00, Barsche Mk. 1,60 bis 0,80, Sckleie Mk. 2,60 bi« 1,00, Blei- Mk. 1,60 bi, 0,60. Alle« per 1 Kg. Krebs- Mk. 10.00 bis 3,00 per 60 Stück. Berlin, 21. März 1894. Stadt. Schlachtvieh markt. Amtl. Bericht der Direktion. Zum Berkaus standen 493 Rinder, 9829 Schweine <4SS Bakonier), 4309 Kälber, SK2S Hammel. Rinder wurden ziemlich geräumt und die Preise vom vorigen Sonnabend leicht erzielt <IIl. 38-48, IV. ZZ-Z8 Mk. pr. 100 Pfd. Fletschgewicht). — Der Schweine markt in inländischer Waare verlies ruhig und wurde ziemlich geräumt. I. LS—53, II. LV—51, III. 45-49 Mk. pr. ic>0 Psü. mit 20 pCt. Tara. Bakonier wurde» bei schleppendem Handel nicht geräumt und brachten je nach Qualität 44—49 Air. pro 1t)0 Pfund mit SS—89 Pfund Tara pro Stück. — Kälber wurden ziemlich lebhaft gehandelt, jedoch nicht ganz die Preise des letzten Sonnabend er zielt. l. S8—83, ausgesuchte Waare darüber; U. 47—S7 Psa., III. 49—48 Pfg. per Pfuild Fleischaewicht. — Am Hammel - Markt fand in gewöhnlicher Schlachimaare nur ganz unbedeutender Umsatz statt. Die vorhandenen ca. 900 Lämmer wurden ziemlich verkauft, mußten aber lheilwcise sehr wohlfeil abgegeben werden. Kkflilm körse vom 22. Mr IM. 138,30d»8 97,80k, li rsti'oo 88,00» 140,S0d,a 8,25kl 31,00 132,50kl v 88,00 d»S 103,50k-» I8I,90kr» 238.255,» 38,505,« 53.80kl Industrie-Aktie« Bochumer Guhstahl. Damicnbaum .... Dorlm. Un.-St.-Pc.. FreunkMaschs.Lhml. Germania Borz.-Att. Harpeuer Hütten . . Hkrder Bgw do. St.-Pr. . . . Laurahütte RbeM.-Nals Bergw. - Saline Salzung. . . Schtes. Zinkhütten. . Schultheiß Stoib. Zink-Akt.. . .. Wilhelnii veinderg.!0 Bank-Aktien. B. s. Sprit u. Prd. . Berg -Mark. Bank. . Berliner Bank. . . . Bert. HandelS-Ges. . Darmlliidtcr Bank . Deutsche Bank .... Deutsche Genossensch. Deutsche Grundschuld Diskomo-Konunand. Dresdner Bant . . . Birin. Hbp.-Bank . . Nallonalbank f- D. . R-ichsdank Wiener Bankverein . Wiener Unionbank . Nuss. Goldrenlt 1883 6 Ko. Qrient-Anl. II. 89,205» do. do. III. z 89,105» Schwcd. St.-A. 1888 3'/- 497,10 do. do. 1890 3'/- 96,80» Serbische Rente . . . 5 84,50 ia Türk.AnI.I865iu»stl. 1 Türk. priv. «nl.. . . 4 Türk. Zoll-Lblig. . . 5 Ungar.GoIdrent.1000 4 96,75k» do. Gold-Jnv.-A. 5 102.00» do. Kronenrente . S 91,90 b» do. Los- — 258,80 V
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