Die ältesten Verfahren der Erzeugung technischen Eisens durch direkte Reduktion von Erzen mit Holzkohle in Rennfeuern und Stücköfen und die Stahlerzeugung unmittelbar aus dem Eisenerz
Titel
Die ältesten Verfahren der Erzeugung technischen Eisens durch direkte Reduktion von Erzen mit Holzkohle in Rennfeuern und Stücköfen und die Stahlerzeugung unmittelbar aus dem Eisenerz
Zur Erläuterung der Übersichts-Tabelle über die frühesten Eisenfunde bis zum Beginn der Eisenzeit Die Tafel führt bis zum frühesten Beginn der eigentlichen Eisenzeit, bis zur Hallstadt-Kultur, die an einem bestimmten Orte den ersten Sieg des Eisens über das Kupfer brachte, der in der weiteren Entwicklung eine hi storische Wende bedeutete. Auf dem Gräberfeld von Hallstadt überwiegt - wenigstens in den späteren Schichten B, C, D nach der Jahrtausendwende - zum ersten Mal unter den Metallfunden das Eisen. Unbeschadet aller Lük- ken zeigt die Übersicht, daß die Eisentechnik einen außerordentlich langen Weg hat zurücklegen müssen, ehe ihre Produkte das konkurrierende Ge brauchsmetall Kupfer mitsamt seinen Legierungen aus dem Felde schla gen konnten. Mochte die Gewinnung einer Eisenluppe viel leichter als die Herstellung des metallischen Kupfers und viel einfacher als dessen komplizierte Le gierungen sein - die Gewinnung eines brauchbaren Schmiedeeisens aus der Luppe war dagegen schwierig genug. Und dieses weiche Schmiedeeisen konnte es dann noch nicht einmal mit der erheblich härteren Bronze aufnehmen. War das Werkzeug abgenutzt, so war es wertlos; Bronze ließ sich dagegen beliebig oft umschmelzen und behielt immer ihren Metallwert. Das Eisen mußte man schmieden, „solange es heiß' - war, die Bronze ließ sich kalt be arbeiten. Gelang aber wirklich einmal, etwa durch Verwendung phosphor reicher Erze, die Herstellung eines verhältnismäßig harten Eisens, so war es leicht brüchig und spröde. Kurz, wir sehen, daß man sich zwei Jahrtausende lang mit dem neuen Metall herumgeärgert hat: Überall finden wir Versuche, es allen Fehlschlägen zum Trotz zu verwenden. Zwar taugt es anfangs nur zu Schmucksachen, aber immer wieder greift man darauf zurück, bis es schließlich in Einzelfällen gelingt, Waffen und bald darauf auch Ackergeräte aus brauchbarem, gehärtetem Eisen zu schaffen. Schließlich finden wir auch ein paar Überreste von Schmelzanlagen, die jedoch zu stark zerstört sind, um Aufschlüsse über die Technik zu geben. Doch ist wenigstens so viel zu erkennen, daß nicht allein Herdgruben zur Rennarbeit verwendet wurden, sondern auch schon aufgemauerte, freiste hende Öfen, deren Luftzuführung allerdings unklar bleibt. Historisch gesehen ist es die berühmte Amarna-Zeit um 1375, die bis zu einem gewissen Grade sagen durfte, es sei ihr gelungen, das Eisen in den