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1 Nr ,«A. A Vellage znm Auer Tageblatt. 16. IM ISItt. Die ««ftschisflataftrophe bei Leichliuge« Die Hinterbliebenen de» verunglückten Luftschiffer» Oskar Erbslöh erhielten vom Kronprinzen ein in herzlichen Worten ge haltene« Beileidstelegramm. Da» Telegramm lautet: Ich spreche Ihnen anläßlich de» schrecklichen Unglücks meine wärmste Teilnahme ou». Mögen Sie in der allgemeinen Trauer um den Verlust de» vortrefflichen Männe» Trost fin den. Auch den Hinterbliebenen der tapferen Begleiter sag« ich mein herzlichstes Beileid Wilhelm, Kronprinz. Beileidstelegramme sandten ferner: Major Groß, gleich zeitig im Namen des Ossizierkvrps des Luftschifferbataillons, Oberpräsident v. Nhernbaben, der deutsche Luftschifferver band, und der Berliner Verein für Luftschiffahrt. Der nieder rheinische Verein für Luftschiffahrt in Barmen erhielt ein Bei leidstelegramm von der aeronautischen Sektion in Turin. Die Ursache der Katastrophe. Ingenieur Max Bucherer in Köln-Lindenthal, Mitglied der technischen Koni Mission der Rheinisch-Westfälischen Motorlust schiffgesellschaft E. V. schreibt über die wahrscheinliche Ursache der Katastrophe von Leichlingen: Ich hatte wenige Tage vor der Unglücksfahrt Gelegenheit, die maschinelle Einrichtung des Luft schiffes Erb»löh zu besichtigen. Es war alles vorzüglich einge richtet, nur die Anordnung des kleinen N. A. E.-Motors, der den großen Motor im Notfall vertreten sollte, erregte meine Be denken und ich habe der Gesellschaft darüber ausführliche Mit teilungen gemacht, bevor das Unglück geschah. Ich erblickte in der Anordnung des 'leinen Motors eine enorme Gefahr für das gesamte Luftschiff und das Personal. Ich wies darauf hin daß die Gefahr ganz sicher zu einer Katastrophe führen würde. Die Gefahr lag darin, das? in dem Moment, wo der Ventilator stilifteht, der bekanntlich Knallgas enthaltende Inhalt der Ballon et ts durch den Ventilator ausströmt und sich beim Anlassen des kleinen Ventilatormotors an diesem ganz sicher entzünden wird, zumal wie bei jedem An lassen eine Zündilamme in den Vergaser schlägr, der ja un mittelbar in der Nöhe der Ausströmhalle des Knallgases am Ventilator angebracht ist. Ich hielt es unbedingt für erforder lich, den ganzen Motor mit einem Eehäusegerippe aus kleinen D-Eisen oder kleinem Runddraht zu umgeben und den ganzen Motor einschließlich Antrieb mit Drahtgase zu schützen, die als dann noch einmal mit irgendeinem Schutze sei es durch gelochtes Blech oder starke Eijennetze, vor Beschädigungen zu bewahren war. — Ingenieur Bucherer ist der Ansicht, daß seine Befürch tungen eingetreten sind und die Katastrophe die F-llge war. Nach seiner Vermutung haben die Luftschiffer während der Fahrt den großen Motor wegen eines Defektes ausschalten müssen und dann den kleinen Motor anlaufen lasten. Dabei entzündete sich Knallgas, was eine sofortige Explosion zur Folge hatte. Das jetzt vernickitete Luftschiff Erbslöh hat schon einmal einen schweren ilnfall erlitten, bei dem glücklicherweise kein Menschenleben zum Opfer gefordert wurde. Es wird darüber geschrieben Die ersten Aufstiege des Luftschiffes bedeuteten ge rade keinen gießen Erfolg, alber nach der Durchführung einer Reihe von Vwk'stc'.ungen «gestalteten sich die Versuchsausstiege befriedigender. Im Frühjahr hatte die Gesellschaft insofern einen größeren Verlust, als bei der Landung, die infolge eines Benzin rohrbruches erforderlich car, das Luftschiff schw>r: Hooarie er litt. Bei dem aujkomm-nden Sturm und den andcä.igenden Zu- schaucrmassen lösten sich einige Haltetaue, durch die Gondel und Ballonkorper miteinander verbunden sind. In wenigen Sekunden gaben weitere Taue nach und die Hülle wurde in die Lüfte enisübrr. um einige Kilometer weiter zcrplazr berun'-erzu- fnllen. Trog dieses Zwi ch> nfalles arbeitete d» Gesellnbail un entwegt an der Lösn.-n v. er Problems weiter, und d'o jüngsten Verbcssernngen. die eingebaut waren, sollten in diesen T.'gcn ansnrobiert verdcii Die ersten Aufstiege erfolgt.-n an. Montag früh. Erbslöh leitete den Aufstieg als Führer, in seiner Beglei tung waren die Fngenirir Kranz und Cronenberg sowie ver ständige Monteur der Gesellschaft Sticks. Der Aufstieg verlief zufriedenstellend ,rind nach halbstündiger Fahrt 'andcte das Luft schiff glatt vor seiner Baltonhalle. Nach kurzer Pause erfolgte ein zweiter Ausstieg, an dem anstatt der Leiden vorher genann ten Herren Dr. Peilt, ein Mitglied der Gesellschaft und Ingenieur Hohmann teilnahnien. Auch dieser Aufstieg verlief glänzend, und die Fahrt, dir so traurig endete, sollte unter größerer Be lastung und bei größerer Dauer den Beweis der vergrößerten Betriebssicherheit und Verwendbarkeit des Luftschiffes erbringen. Aus den Nachbarstaaten. * Bom Altenburger Lande. In einer dreißig Zentimeter weiten Rohrschleuse wurde am gestrigen Freitag in Meu selwitz der vier Jahre alte Sohn des Arbeiters Wisatzky aus dem Nachbardorfe Zipfendors tot aufgefunden. Der kleine Knabe hat vermutlich im Wassergraben gespielt und ist in dis Schleuse geschwemmt worden. — Ein schweres Gewitter ging vor gestern nachmittag über Meuselwitz nieder. Auf dem Bahnhof schlug der Blitz in die Getreidehalle de,s Eetreidehändlers Taubert ein, beschädigte aber nur das Dach. Zwei Arbeiter, die in der Halle tätig waren, waren augenblicklich betäubt, haben aber keinen Schaden erlitten. — Auf der BahnstreckeMeuselwitz- Ronnevih mußte der Zug infolge Gleisunterspülung halten, bis die gefährdete Stelle durch Unterstopfung der Schwellen be seitigt war. — Die Stadt Altenburg und der Altenburger Ost kreis wurde auch am Donnerstag durch schwere Gewitter hcimgesucht. Der Blitz hat an vielen Stellen eingeschlagen, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. 125 Fernsprechan schlüsse sind vom Blitz zerstört worden. * Ans den Thüringischen Staaten. Die Zugbegleitpersonale der thüringischen Bahnen sind von der Direktion angewiesen wor den, in von russischen Reisenden benutzten Zügen ihr Augenmerk auf den Gesundheitszustand der Reisenden zu richten und für sorgfältige Reinhaltung der Aborte zu sor gen. Besonders sollen die Beamten ihr Augenmerk auf chole - raverdächtige Personen richten. — Der 26 Jahre alte cand. jur. Reinhold Koch in Jena hatte Fleisch gegessen, das etwas in Verwesung üvcrgegangen war. Es traten bald heftige Krankheitserscheinungen auf, die nach drei Tagen den To d des jungen Mannes herlbeiführten. — Die hiesigen Holz arbeiter sind In eine Lohnbewegung eingetreten. Sie for dern von den Arbeitgebern einen wesentlich höheren Stunden« s-»«. .besonders für lleberarbeit usw. und die wöchentlich 57-stün- tt bisher 60-stündiger Arbeitszeit. * Preußisch« Provinzen. In der Gegend von Halle sind gestern schwere Wolkenbrüche niedergegangen. In -all« traf ein Blitz den Kohlensörderturm der Pfännerschaft und setzte ihn in Brand. Das Dach der Anlage wurde stark beschädigt. — Auf der -alle«-«ttstedter Eisenbahn zerrissen die Waermassen an mehreren Stellen Len Bahndamm. Der Zug Nr. 8 entgleiste in folge des Dammbruchs vor Polleben. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden durch ausströmenden Dampf schwer ver brüht. Die Strecke Burgsdors-Gerbstrdt ist, da der Damm an mehrereni Stellen durchbrach, voraussichtlich auf drei Tage ge, sperrt. Nach einer amtlichen Meldung entstand dieser Damm bruch gestern abend gegen 10 Uhr auf der Strecke Könnern-Bel- lebeN. — Nachdem schon vorgestern ein Unwetter mit Hagel schlag viel Schaden in und um Gordemitz anrichtetq, fuhr bei dem gestrigen Gewitter ein Blitz in ein Wohnhaus, zertrümmerte die Esse und einen Teil des Daches, zündete aber nicht. In den nach Eilenburg zu liegenden Fluren von Pehritzsch, Wölpern, Wedelwitz richtete der Hagel bedeutenden Schaden an. * Klein« Nachrichten au» Böhmen. Der 26 Jahre alte Tagardeiter Streit überfiel in Haindorf bei Friedland den 70 Jahre alten Feldgärtner May in dessen Wohnung, würgte ihn am Halse, Lis er zu Boden stürzte und beraubte ihn dann der Uhr und des Geldes. Streit wurde am anderen Tage verhaftet. — Bei der Reparatur eines Brunnens stürzte in Leitmeritz der im Stadtbrüuhause angestellte Maschinist Plescher, Vater von sechs kleinen Kindern in die Tiefe und war auf der Stelle tot. — Nächst Schönpriesen bei Aussig wurden drei Kinden durch auf sie fallende Kestelajche, die über den dort befindlichen Aschen haufen herabfiel, sehr schwer verletzt. — In Bukowa bei Nako- nitz wurde die 60-jährige Hauseigentümerin Marie Trousil von ihrem eigenen 62 Jahre alten Sohne und dessen Frau durch Hiebe aus den Krpf getötet, weil sie ihr Haus ihrem Sohne nicht verschreiben wollte. — Das vierjährige Töchterchen des Häuslers C h a l u p a in Sokoletsch (Bez. Podiesbrad) wurde von dem wütend gewordenen Haushund gebissen. Nach wenigen T, gen brach bei dem Kinde die Wutkrankheit aus, der es erlag. Vrrmisätt-s. Das Trinkgeld. Vor einiger Zeit hatte das Nationale Kartell der deutschen Gasthausangestellten an alle zuständigen Stellen in Deutschland die Bitte gerichtet, daß bei Verpachtung von Bahnhofswirt schaften die Pächter zu verpflichten seien dem bisher nur oder vorwiegend auf Trinkgeld entlohnten Personal einen festen, ausreichenden Lohn zu sichern, damit es nicht mehr auf Trink- gelder-Einnahmen angewiesen sei. Auf diese Eingabe ist kürzlich von der Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen eine Antwort erfolgt, die sich dahin ausspricht, in dieser Angelegenheit nichts tun zu können. In der Begründung wird gesagt, Laß der Direktion bisher keine Fälle bekannt geworden seien, wo entgegen den vertraglichen Verpflichtungen sächsische Bahnhofswirte ihren Angehörigen kei nen Lohn gewährt Hütten. Eine gründliche Beseitigung der in Rede stehenden Mißstände sei nur dann möglich wenn Las Pu blikum die Zahlung von Trinkgeldern durchgängig- verweigere. Bisher seien ieotch alle in dieser Richtung gemachten Versuche gescheitert. Ein Verbot an die Kellner, Trinkgelder anzuneh men. sei unter den gegenwärtig bestehenden Verhältnissen aber nicht durchführbar, zumal die Trinkgelder zum Teil, namentlich in den größeren Bahnhofswirtschaften, eine derartige Höhe er reicht hätten, daß es dem Wirt ganz unmöglich sein würde, das betreffende Personal für ihren Wegfall aus eigenen Mitteln ent sprechend zu entschädigen. Die Folge würde sein, daß die in ihrem Einkommen gesckstidigten Angestellten in Privatbetriebe über gingen, wo die Annahme von Trinkgeldern zulässig sei. sende» und knatternden Automobil: Ts «ar ja etwa» passiert, also hate er auch da» Recht, mit seiner Kamera dabyt zu sein! Aber angesichts seiner zudringlichen Haltung fand äüch die Ge duld der Augenzeugen ein Ende und die gerecht« Strafe ereilt« den Schuldigen. Im nächsten Augenblick war der Allzuetftig« unsanft au» dem Automobil befördert und dann ereilte seine Kamerr das Verhängnis. Sie wurde zu Boden geworfen und völlig in Stücke getreten. vorempfind«« d«r Erdbeben durch Lebewese«. Daß die Tiere eine gewisse Empfindung drohender Erdbeben besäßen, gilt gemeiniglich in allen Erdbebenländern als fest stehende Tatsache und anscheinend mit Recht. In den erdbeben reichen Gegenden des nördlichen Südamerika zeigen Hühner, Schweine, Hunde und Esel häufig vor Erdstößen große Unruhe; namentlich aber die Kaimans verlassen vor einem Erdbeben plötzlich den Grund der Flüsse unter lautem Gebrüll, obwohl sie sonst nie einen Ton von sich geben. Die Einwohner von Cara cas, der Stadt der Erdbeben, halten sich Hunde und Katzen als Erdbebenwarner. Auf Kuba hat man beobachtet, daß die dort vielfach gehaltene zahnte Hausnatter vor Beginn eines Erd bebens aus den Häusern ins freie Feld flüchtet. Schon im April 1962, also mehrere Wochen vor Aufbruch der Katastrophe auf Martinique war Las Vieh so unruhig, dich es sich kaum mehr lenken ließ, die Hunde heulten in einem fort und zeigten alle Anzeichen von Furcht, die Schlangen, welche in der Umgebung des Vulkans in Unmenge hausten, verließen ihre Schlupfwinkel, selbst die Vögel stellten ihren Gesang ein und zogen von Len Berg hängen fort. Jedenfalls kann der Grund dieses Verhaltens der Tiere höchst wahrscheinlich nur darauf beruhen, daß sie infolge ihrer Begabung mit fetnerenSinnes Werkzeugen schon sehr leise, für den Menschen nicht verspürbare Erderschütterun gen wahrnehmen, denen starke Stöße häufig später folgen. Es wäre aber durchaus verfehlt, wenn man hierauf ein System der Erdbebenvorhersage aufbauen wollte; denn in den Erdbeben ländern zeigen die Seismometer häufig genug noch leichtere Bodenbewegungen, welche selbst den Tieren entgehen, mit aller Schärfe und Sicherheit an, ohne daß ihnen Erdbeben oder Vul kanausbrüche folgen. Lin Kosakenhemd für den Kaiser. Wie aus Petersburg geschrieben wird, ist von russischen Frauen ein eigenartiges Geschenk für unseren Kaiser gleicherweise wie für den russischen Zaren bestimmt worden. Es handelt sich um ein Erzeugnis der russischen Hausindustrie, die von jeher sehr Hervorragendes leistete. A(s Geschenk ist ein sogenanntes russi sches Hemd bestimmt worden, das jüngst fertiggestellt wurde. Das Hemd hat insofern noch ein historisches Interesse, als es die ge naue Kopie eines russischen Hemdes ist, das dem berühmten Ko sakenhetman Polobutok gehörte. Dqs Hemd ist wie das Original aus Seide gefertigt. Die Aib Zeichen des Kosakenhetmans sind in Goldstickerei gehalten. Es ist mehr eine Art leinener Weste, die mit Aermeln versehen ist und entweder an Stelle de» Nockes getragen wird, oder unter dem Rock. Tolstoi und Gorki, die Leiden nationalen russischen Dichter, die alles Volkstümliche besonders pflegen, tragen bekanntlich eine Art von Blusen, wie auf allen Bildern zu sehen ist.- Diese Musen stellen aber in Wirklichkeit das russische Hemd dar. Da es, wie erwähnt, von Len meisten Russen an Stelle eines Rockes besonders im Sommer getragen wird, so reicht es nur wenig über die Hüfte und wird durch einen Gürtel oder eine seidene Schnur, die in den russischen Nationalfarben gehalten ist, in der Taille zusammengebunden und vorn bauschig gefaltet. Auf der Brust dieses Hemdes, das an besonderen nationalen Feiertagen von allen Russen, selbst vom Zaren getrogen wird, ist oft ein Wahlspruch in Gold gestickt. Oder es befindet sich darauf irgendeine Verzierung, ein adliges Wappen und ähnliche andere Dinge, die mit dem russischen Leben auf» engste Zusammenhängen. Noch einmal der Halleysche Komet. Man schreibt der Tgl. Rundschau: Daß der Halleysche Komet nicht auf allen Teilen unserer Erde die enttäuschte, welche auf eine großartige Himmelserscheinung gehofft hatten, beweist fol gender Briefabschnitt, in dem die Frau eines deutschen Missio nars im nördlichen Indien die Erscheinung des Schweifsternes schildert. Viel Freude hatten wir an dem Kometen, den wir zum ersten Male am 27. April sahen, morgens um (/»l Uhr. O, war das eine Pracht, alle Tage wurde der Schweif breiter und größer und kolossaler. Seinen Höhepunkt an Schönheit er reichte er am 18. bis 19. Mai. Drei Viertel de» Him mels (?) nahm der Schweif ein. Wir sahen ihn alle Tage. Bei uns hier war der kritische Tag am 19. Mai, vormittags r/,9 Uhr. Wir verspürten Elektrizität an unseren Händen und die Witterung blieb kühl bis s/^IO Uhr. Das ist etwas so Außergewöhnliches, da die Hitzestunden schon von 7 Uhr ab unerträglich werden. Jung und alt nahm regen Anteil am Wunderstern; wir hatten ihnen vorher alles erzählt. Da war wohl kein Haus, wo man nicht täglich mit Hahnenschrei ausstanv, um den Wunderstern zu sehen, wie wir und die Schul kinder. Am 7. Juni hahcn wir ihn zuletzt gesehen, da war er ganz matt und so ferne. Ich freue mich, Laß ich alle Stadien mit durchgemacht habe, täglich erst, bis zum 2V. Mai, morgens im Osten, dann vom 21. Mai im Westen, abends. Vom 8. Juni an regnet es hier und der Himmel ist bezogen. Es tat mir ordentlich leid, als es Abschied nehmen hieß vom lieben Hallen- schen Wunderstern. Er war mir ein lieber Freund geworden. Photographen als Aasgeier. Von einem peinlichen Zwischenfall während des Unglücks, bei dem der erfolgreiche Aviatiker C. S. Rolls kürzlich in Bourne mouth jein Leben verlor, wissen englische Zeitungen zu berichten. Der Todes stürz war soeben geschehen und Sie Menge vcn tiefstem Schrecken gebannt, verharrte stumm an ihrem Platze. Die Mitglieder des Komitee» und mehrere Leute von. den Wach mannschaften näherten sich der verhängnisvollen Stelle und bil deten, sich stunim die Hände reichend, um Len zerbrochenen Aero plan des Gestürzten einen stummen Kreis, damit niemand sich nähere. Aber niemand machte auch Mene dazu, ausgenommen einige übcrgeschäftslüchtige Photographen! Sie suchten die schweigende Sä'Utzwehr rücksichtslos zudurchbrechen. Großer Un wille empfing sie und von den Lippen der Freunde und Beschützer des Toten, um den sich, leider vergebens, die Aerzte eben bemüh ten, dränge», an die Ohren der Photographen drohende Rufe wie: Man breche ihnen ihre Platten entzwei! Man zerschlage ihnen die Kamera! Die allzu Kühnen wichen zurück, um im nächsten Augenblick von einem noch geschäftstüchtigeren Kollegen übertrumpft zu werden. Dieser naht gar in einem schnau- (Schluß de» redaktionellen Teils.) Scotts Emulsion W weltbekannt und wird in aller Herren Länder, ganz besonders auch in den Tropen angewendet. Letzterer Umstand verdient inso fern Beachtung, als er ein Beweis dafür ist, daß dieses vorzügliche Stärkungsmittel auch bei uns in der heißen Jahreszeit ebensogut und mit dem gleichen guten Erfolg genommen werden kann, wie in den kühleren Monaten. Dies hauptsächlich deshalb, weil Scotts Emul sion so leicht verdaulich und wohlschiv, ckend ist, daß auch ein geschwächter Magen, ja selbst der Säugling, sie leicht verträgt und vollen Nutzen daraus zieht. Scott» Emulsion wird von uns audschließlich im «roten »erkauft, und zwar nie loie nach Gewicht oder Maß, sondern nur in verstcgelten Origtnalflaschen in Norton mit unserer Schutzmarke iFischer mit dem Dorsch). Scott t Bowne, G. m. b. H., Frankfurt a. M. Bestandteile: Feinster Medizinal.Lebertran ISO,0, prima Glyzerin so», n-t-r- phodphorigsaurer Kalk -t,S, unteiphoSphoriasaure« Natron 2,0, pul». Tragant 8,0, setnster arab. 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