Stückkoksanfall und auch eine bessere Festigkeit erzielt. Diese bei der Braunkohlen- Brikettverkokung wichtigen Momente — Ausnutzung eines Teiles der fühlbaren Wärme des Kokses und Verbesserung der mechanischen und chemischen Kokseigen schaften — wurden bereits von Bilkenroth und Rammler erkannt und folgerichtig in der Praxis verwirklicht. Der zur Anwendung gekommene Kokskühler entspricht dem Behältertyp nach System Sulzer, der in einer Schnittzeichnung im Bild 1 dargestellt ist. Ein Kommentar hierzu erübrigt sich, da sicher die Arbeitsweise dieses Systems allgemein bekannt ist. Die für den Kühlprozeß im Behälter wesentlichen Einfluß größen sind in der gleichmäßigen Verteilung des inerten Kühlgases über den gesamten Querschnitt des Kühlaggregates, sowie in der Gleichmäßigkeit des Kühlgutdurch- Bild 1. Schnitt durch einen Trockenkokskühler — System Sulzer — der Großkokerei Lauchhammer ganges zu suchen. Die letztgenannte Forderung wurde durch eine in der Kokerei entwickelte automatische Koksaustragsvorrichtung, die im Bild 2 gezeigt wird, weit gehend verwirklicht. Die Beseitigung der Strähnenbildung des Kokses im Behälter sowie die Verbesserung der Kühlgasverteilung konnten jedoch erst erreicht werden, nachdem die früher vorhandenen Leitdächer (Bild 3a) durch Glocken (Bild 3b) ersetzt waren. Diese Maßnahme führte zur erwünschten gleichmäßigen Verteilung des Kühlgases, damit zur Absenkung der Koksaustrittstemperaturen, zur Er höhung des Durchsatzes und zur Anpassung der Leistung der Kühlsysteme an die der Verkokungsöfen. Der Erfolg dieser Maßnahme geht aus Messungen, die in Form von Häufigkeitskurven im Bild 4 dargestellt sind, hervor. Vergleicht man die ausge zogene mit der Strich-Kurve, wobei die Erstgenannte die Meßergebnisse des Kühlers mit Glockeneinbauten, die Strichkurve die des Kühlers mit Leitdächern beinhaltet, so stellt man fest, daß der Anteil der gemessenen Temperaturen im Bereich 50—150 °C