Bild 4. H 2 S-Adsorption von Koppers-A-Koks im Steinkohlenmischgas, Werk Lichten berg 1. Periode v. 30. 8.—29. 9. 1954 H 2 S-Durchbruch am ersten Zylinder wurde nach einem Gasdurchgang von 8,56 m 3 festgestellt, wobei am achten Versuchstag die Geschwindigkeit fast auf das Doppelte der Sollmenge gestiegen war. Der Wirkungsgrad hielt sich weitere sieben Tage auf 91—93% und fiel bei einem Gasdurchgang von 136 1/h bis auf 30% ab. Bei einem auf etwa 58 1/h verringerten Durchgang stieg die aufgenommene Menge wieder bis auf 83% an. Die aufgenommene H 2 S-Menge in dieser Versuchszeit errechnet sich als Schwefel zu 122 g, einer Sättigung von 21,4% entsprechend. Auf den zweiten Zylinder entfällt aus den verbleibenden H 2 S-Gehalten eine Menge von 98 g S, einer Sättigung von 16,5% entsprechend. Die Gastemperaturen lagen in dieser ersten Versuchsperiode im Mittel bei 16,6° C mit einem Maximum von 26,1° und einem Minimum von 10,8° C. Zur Verminderung der Temperaturschwankungen wurde die Versuchsapparatur an anderer Stelle über einem Heizkörper aufgebaut und mit einem Schutzkasten ver sehen. Hierbei sollte eine Vorwärmung des Gases auf mindestens 28 bis 30° C er reicht werden. Die Temperatur-Messungen wurden in jedem Turm durchgeführt. Durch die Vorwärmung wurde eine Steigerung der Aufnahmefähigkeit erwartet. Diese trat im ersten Zylinder aber nicht ein. Der Wirkungsgrad nahm bei erheblichen Schwankungen, verursacht durch wechselnde Durchgangsmengen, stetig ab. Den weiteren Verlauf der Adsorptionskurve für Zylinder I zeigt Bild 5, wobei die Kurve auf den H 2 S-Gehalt vor dem Zylinder I bezogen ist.