Kopperskoks als Entschwefelungsmittel für Winkler-Wassergas Von Georg Streller, Böhlen Zur Überwindung des nach dem 2. Weltkrieg eingetretenen Engpasses an hoch wertiger Gasreinigungsmasse wurden in den vergangenen Jahren von den verschie densten Forschungsstellen und Betrieben Versuche durchgeführt, die das Ziel ver folgten, geeignete Entschwefelungsmittel zu finden und anzuwenden. Die Versuche, besonders die der betrieblichen Forschungsstellen, waren dabei vor allem darauf gerichtet, die bestehenden Betriebsanlagen ohne wesentliche Veränderung der Tech nologie weiter zu verwenden. Dieser Grundsatz, gepaart mit der Forderung, daß ein neues Entschwefelungsmittel mindestens die gleiche Reaktionsfähigkeit wie Lauta- masse der ersten Qualität haben muß, war die Richtschnur, nach der auch vom Referenten seit 1953 laufend Versuche durchgeführt wurden. BESCHREIBUNG DER BETRIEBSAPPARATUR Nach ersten Versuchen, die sowohl bezüglich der Einsatzstoffe (es wurden im Werk anfallende Neben- bzw. Abfallprodukte, wie Schwelkoks, Generatorasche, Kessel- und Multiklonenstaub, verwendet) als auch hinsichtlich der verwendeten Versuchsapparatur unbefriedigend verliefen, wurde die im Bild 1 gezeigte halb technische Versuchsapparatur entwickelt. Bild 1. Gasentschwefelung mit Kopperskoks—Schema der Versuchsanlage Die Anordnung von vier Reinigern nebeneinander wurde gewählt, weil die Ver- . suche grundsätzlich als Vergleichsversuche zu Lautamasse und Aktivkohle durch geführt werden sollten. Damit sollte einmal erreicht werden, daß die unter der Be zeichnung „Reaktionsfähigkeit“ zusammengefaßten Begriffe, wie „Aktivität“, „Sätti-