Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Titel
Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
BEGRÜNDUNG DER VORGESEHENEN KAPAZITÄTSSTEIGERUNG Im mitteldeutschen Kalirevier fördert u. a. z. Z. ein Grubenbetrieb täg lich rd. 2000 t/2 Schichten. Es handelt sich hierbei um die Gewinnung einer normal ausgebildeten Kalilagerstätte, deren Besonderheit gegenüber den Nachbarwerken in dem nahezu stetigen Einfallen nach Norden mit einem durchschnittlichen Einfallwinkel von 7 ° besteht. Da auch in dieser Grube nach dem Abteufen des Förderschachtes sofort der Abbau der in unmittelbarer Nähe des Füllortes gelegenen Kalisalze begann, hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte die Gewinnungs tätigkeit immer mehr vom Schacht entfernt. Die damit schon bei völlig söhligen Betrieben verbundenen Nachteile in der Streckenförderung und der Wetterführung sind im vorliegenden Falle besonders schwerwiegend geworden, weil die einfallende Lagerstätte einen Unterwerksbau not wendig machte. Durch die immer größer werdenden Entfernungen mußte zwangsläufig bei Beibehaltung bzw. sogar geringer Verminderung der Förderleistung eine ständige Erhöhung der Grubenkosten in Kauf genommen werden. Die Erhöhung erklärt sich aus der mit der Länge des Förderweges wach senden Zahl der Bedienungsleute in der Streckenförderung, mit der kom plizierter werdenden Wetterführung, mit den ebenfalls länger werdenden Versatzwegen. Da der genannte Grubenbetrieb aber vorratsmäßig über äußerst günstige Voraussetzungen verfügt, wurde im Rahmen der Perspektivplanung der Kaliindustrie für den 2. und 3. Fünfjahrplan ein großzügiger Ausbau der Unter- und Übertageanlagen dieses Kaliwerkes vorgesehen und in Angriff genommen. 1.1 DIE GEOLOGISCH-MINERALOGISCHEN VERHÄLTNISSE Der Grund für die Wahl gerade dieses mitteldeutschen Kaliwerkes zum Ausbau auf eine um ein Vielfaches vergrößerte Kapazität liegt neben meh reren nicht so bedeutungsvollen Tatsachen in erster Linie in zwei Fak toren : a) rein flächenmäßige Ausdehnung der Lagerstätte auf dem Nordflügel des flachen Sattelgebietes (Bild 1) b) mineralogisch - petrographische Zusammensetzung der anstehenden Kalisalze Zu a: Die umfangreichen und äußerst sorgfältig durchgeführten geolo gischen Erkundungsarbeiten, die Ergebnisse der betrieblichen Aus- und Vorrichtung und die Analysen der Bohrkerne mehrerer Tiefbohrungen haben ergeben, daß die Ausdehnung des nach Norden einfallenden Kali lagers sich zunächst auf eine abbauwürdige Fläche von mindestens