Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Titel
Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Vergrößerung der Oberfläche des Salzes und damit auch des aus der Flotation anfallenden Rückstandes. Beim Spülversatz ist es erforderlich, die zum Spülen benutzte Lauge aus dem versetzten Abbau zurückzu gewinnen und immer im Kreislauf zu halten. Das war bei dem bisher üblichen Spülversatzverfahren auch ohne weiteres möglich. Der jetzt viel kleinkörnigere Rückstand gibt aber die Spüllauge nur schwer oder zum Teil gar nicht wieder frei, so daß im Interesse eines störungsfreien Spül betriebes ständig neue Spüllauge der Rückstandsbeseitigung zugeführt werden muß. Diese Forderung ist aber in einem Flotationsbetrieb schwer zu erfüllen, da hier spülfähige Lauge kaum oder gar nicht vorhanden ist. Die erwähnten Schwierigkeiten beim Spülversatz nach vorheriger Flota tion müssen aber unbedingt im Laufe der kommenden Monate überwun den werden, da es nicht verantwortet werden kann, daß alle mit der Kapa zitätssteigerung des genannten Werkes zusammenhängenden Vorteile durch eine zusätzliche erhebliche Betriebskostenverteuerung im Spülversatz betrieb wieder aufgewogen werden. Sollten sich die verantwortlichen Dienststellen evtl, für den unter 3.1 er läuterten Vorschlag 4 entscheiden, ist, wie im vorstehenden Abschnitt er läutert, die Erledigung eines großzügigen und umfangreichen Strecken auffahrprogramms vorher zu gewährleisten. Wenn diese Aufgabe erfüllt wird, müßte man im Interesse des Betriebsablaufes zukünftiger Jahre auch noch einen Schritt weiter gehen können und endlich einmal auf einem Kaliwerk das Schulbeispiel eines Heimwärtsbaues herbeiführen. Voraussetzung wäre natürlich die rechtzeitige Beendigung aller dazu er forderlichen Arbeiten in der Aus- und Vorrichtung. Die Forderung eines Rückbaues bedeutet also ohne Zweifel zunächst eine gewisse Belastung des Betriebes. Man müßte aber den noch zur Verfügung stehenden Zeit raum ausnutzen, um den Plan eines Rückbaues tatsächlich verwirklichen zu können. Es gibt z. Z. bei uns keine Grube, die für diesen Plan derartig günstige Verhältnisse und Voraussetzungen besitzt. Als Hauptvorteile für einen Rückbau sollen herausgestellt werden: a) Ständiges Anwachsen der K 2 O-Gehalle im Rohsalz, da laut Aussagen der Geologen die K 2 O-Prozente im Grubenfeld mit dem Weitervor dringen der Gewinnung nach Norden absinken. b) Ständige Verbilligung der Grubenselbstkosten innerhalb der Strecken förderung, derWetterführung und des Versatzes, da alle Förder-, Wetter und Versatzstrecken ständig kürzer werden und dadurch weniger Arbeitskräfte nötig sind. c) Möglichkeit einer einwandfreien Bewältigung des Versatzes. Die auch bei gut organisiertem Spülversatzbetrieb überall auf tretenden Störungen durch Verschlammung von Förderstrecken, Brüchen von Dämmen, Durchtreten von Spüllaugen usw. können im vorliegenden Falle nie mals zu Störungen im Förderbetrieb führen, da alle Versatzpunkte tiefer liegen als die einzelnen Gewinnungsbetriebe.